Buckfast vs. Carnica

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    • @freeman Welches Kernland? Lies mal die Bücher vom Carnica Züchter Peschetz. Der schrieb, dass es in Kärnten ein Rassenmischmasch gab und eine graue Biene nur in entlegenen Tälern Kärntens existierte. Pfarrer Gerstung und andere schrieben das Gleiche. Lies dir mal Genetische Untersuchungen durch, zB. hier: fiitea.org/foundation/files/261g.pdf Carnica aus Slowenien haben den Haplotyp C2C. In Österreichischen Proben fand sich der Haplotyp C1. Google mal ein wenig woher der kommt ... wobei steht eh im Text .. A.m. ligustica.
    • freeman schrieb:

      Kernland der Carnica nicht gelingen kann sie auf breiter Basis zu
      nur diese Carnica von damals gibt es halt nicht mehr, sonst müssten die Kärntner nicht krampfhaft, sogar aus dem Ausland Drohnenvölker holen um ihre Körungskriterien zu erfüllen, so man den Berichten glauben darf. Es ist so, als wenn du mit einem Wolfshund behaupten willst, die einst naturgemäß vorhandene Wolfspopulation, bei uns wieder aufbauen zu können.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Peter51 schrieb:

      Es ist so, als wenn du mit einem Wolfshund behaupten willst, die einst naturgemäß vorhandene Wolfspopulation, bei uns wieder aufbauen zu können.
      Danke Peter,
      Ich fragte mich von Anfang an, was dass ganze eigenlich soll?
      Mich interessiert die Zucht wirklich sehr. Leider scheint das Ganze sehr kompliziert zu sein. Mir fehlen fudiertes Basiswissen und Erfahrung jedoch kann ich meinen Hausverstand in meine bescheidenen Erkenntnisse einfließen lassen. Ich bin der mittlerweile der Meinung hier geht es in erster Linie um Geschäftemacherei und um sonst garnichts. Welchen praktischen Sinn hat das alles für die Imkerei? Bienen nach "Reinheitsgeboten" zu zuchten die nur für bestimmte geographische oder klimatische Bedingungen in Frage kommen kann doch nicht sinnvoll sein. Was hilft mir eine Reinzuchtcarnica aus Kärnten oder Slowenien oder Deutschland oder... Hauptsache irgenwelche Kubitalindexe oder DNA-Analysen entsprechen einer längst nicht mehr vorhandenen ursprunglichen Biene...
      Als hätten wir keine wichtigeren Probleme in der Imkerei zu lösen.
      lg Sturmi
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • Sturmimker schrieb:

      Ich bin der mittlerweile der Meinung hier geht es in erster Linie um Geschäftemacherei und um sonst garnichts
      bin ganz deiner Meinung.
      Wer Standbegatten möchte der soll, wer auf Belegstellen gehen will, der soll auch. Schön, dass es noch jemand gibt, der bereit ist, gutes Material für die Belegstellen zu züchten. Aber das Ganz solle absolut freiwillig sein. Wer standbegatten möchte soll dürfen und nicht dann seine Queens, welche vielleicht optimal an seine Gegend angepasst sind, abdrücken müssen, wenn sie irgend welchen Normen nicht gerecht werden. Ich fahre auch auf Belegstellen, aber 50% meiner Queens lasse ich am Stand begatten.
      Die Belegstellen sollen so etwas wie ein Fangnetz für mich sein und sind außerdem meiner Meinung nach extrem billig in der Benützung(Benzinkosten nicht gerechnet :( ), gemessen an der Arbeit die dahinter steckt.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Sturmimker schrieb:

      Mich interessiert die Zucht wirklich sehr. Leider scheint das Ganze sehr kompliziert zu sein. Mir fehlen fudiertes Basiswissen und Erfahrung jedoch kann ich meinen Hausverstand in meine bescheidenen Erkenntnisse einfließen lassen.
      Ich möchte schon festhalten, das "Hausverstand" keine wissenschaftlichen Erkenntnisse ersetzen kann, niemals. Genetik ist nicht soo kompliziert, das kapiert jeder, der sich ein bissl einlest. Nur - das sollte man schon machen.

      Wenn immer nur der "Hausverstand" recht hätte, wären wir noch auf dem Entwicklungsniveau der Altsteinzeit.

      Peter51 schrieb:

      Die Belegstellen sollen so etwas wie ein Fangnetz für mich sein und sind außerdem meiner Meinung nach extrem billig in der Benützung(Benzinkosten nicht gerechnet ), gemessen an der Arbeit die dahinter steckt.
      :goodpost für "extrem billig [...] gemessen an der Arbeit" -- weil diese Arbeit[szeit] nicht mitverrrechnet wird! Die wird Euch von den BetreiberInnen und HelferInnen geschenkt!

      vG
      Berthold
    • Peter51 schrieb:

      Schön, dass es noch jemand gibt, der bereit ist, gutes Material für die Belegstellen zu züchten.
      Keine Frage,
      Danke auch an alle die sich die Arbeit machen spitzen Vatervölker auf den Belegstellen aufführen. Sicherlich haben wir dieser Arbeit vieles zu verdanken. z.B. in der Badehose an den Völkern zu arbeiten oder von der aktuellen Honigleistung gar nicht zu sprechen, wurden doch durch Selektion auch so manche Krankheiten nahezu ausgemerzt.
      Dass sollte auch honoriert werden. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, diese Arbeit zu angemessen zu entlohnen aber so nicht. Was darf sich alles RZ-Königin nennen? Ich habe da schon meine Erfahrungen gemacht... Zuchtkarte hin oder her. Eigentlich könnte man von den schlimmsten Stechern ,Töchter aufführen, und weiter... brauche ich nicht schreiben oder?
      lg Sturmi
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • Berthold,
      Du bist mir mit Deiner Antwort zu vor gekommen. Ich denke ich habe mich für die Arbeit der Leute welche Belegstellen betreiben in meinem vorangegangem Post bedankt.
      Wenn das mit der Genetik so einfach wäre müssten wir diese Diskusionen gar nicht mehr führen, sagt der Hausverstand ;)
      Nein im Ernst, ich verstehe diese Problematik einfach nicht. Aber ich lasse es mir gerne erklären. Worin besteht der Sinn?
      lg Sturmi
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • Sturmimker schrieb:

      Danke Peter,Ich fragte mich von Anfang an, was dass ganze eigenlich soll?
      Mich interessiert die Zucht wirklich sehr. Leider scheint das Ganze sehr kompliziert zu sein. Mir fehlen fudiertes Basiswissen und Erfahrung jedoch kann ich meinen Hausverstand in meine bescheidenen Erkenntnisse einfließen lassen. Ich bin der mittlerweile der Meinung hier geht es in erster Linie um Geschäftemacherei und um sonst garnichts. Welchen praktischen Sinn hat das alles für die Imkerei? Bienen nach "Reinheitsgeboten" zu zuchten die nur für bestimmte geographische oder klimatische Bedingungen in Frage kommen kann doch nicht sinnvoll sein. Was hilft mir eine Reinzuchtcarnica aus Kärnten oder Slowenien oder Deutschland oder... Hauptsache irgenwelche Kubitalindexe oder DNA-Analysen entsprechen einer längst nicht mehr vorhandenen ursprunglichen Biene...
      Als hätten wir keine wichtigeren Probleme in der Imkerei zu lösen.
      lg Sturmi
      Ich geb dir vollkommen recht.

      Aber das Problem das sich durch diese Geschäftemacherei ergibt, ist das du am Stand nix Gescheites mehr zusammenbringst weil immer Jemand mit seinen Fremdrassen irgendwo in der Nähe steht.

      Mein Großvater hat keine Belegstelle und keine Reinzuchtköniginnen gebraucht.

      Inzwischen bin ich soweit das ich sage im Prinzip gehörten beide "Rassen" mitsamt ihren Verfechtern auf den Mond geschossen.
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • Günther, die Kärntner die hier umweiseln sollen verkaufen meines Wissens nach keine Kös und wenn dann nicht im großen Stil. Deren Gegnerschaft verkauft zum Teil Königinnen. Die Kärntner erzeugen in erster Linie Honig. Die haben sich eine Biene erzüchtet, die auf ihren Betrieb, ihre Betriebsweise abgestimmt ist. Jede Zwangsumweiselung würde für die finanzielle Auswirkungen haben, aber nicht weil sie da keine Kös mehr zum verkaufen hätten (die verkaufen eh keine ...), sondern weil sie ihren Betrieb komplett auf ihre Biene abgestimmt haben. Für andere mag eine andere Biene besser sein, die sehen aber ihre Biene als Beste "für sie" an. Ich erinnere mich da an einen Artikel von Mandl wo er meinte, jeder Erwerbsimker schaut auf sein Material und ist davon überzeugt das Beste zu haben ... ich ergänze: Ja, das Beste für sich, seine Betriebsweise etc. Beim Nachbarn schaut es schon wieder komplett anders aus, der ist mit seiner Biene, mit seiner Betriebsweise etc. zufrieden, sonst hätten sie die ja nicht.

      Mein erster Kontakt mit Bienen war auch durch meinen Großvater. Das waren Teufel ... die haben schon auf Entfernung attackiert ... Diese Verklärung von früher kann ich nicht teilen. Heute fliegen deutlich sanftere Bienen herum als früher. Standbegattungen sind heute auch besser als früher. Die Zucht auf Sanftmut quer durch alle Belegstellen, egal ob C oder B, egal ob Sklenar, Peschetz, ... (die ganzen C Linien haben sich auch nicht immer vertragen ...) hat hier gewaltiges vollbracht. Nicht die Standbegattungen. Wir hatten das Thema heuer mal zwischen einigen aus OÖ und NÖ beim zusammensitzen ... keiner konnte sich da an tolle Bienen früher erinnern. Alle waren sich einig, dass sich da gewaltiges getan hat und zwar egal ob B oder C. Am Tisch saßen da Imker beider Rassen und ein paar die früher noch die D am Stand hatten.
    • Wenn (hier) einer etwas zum Thema "Rassen" schreibt ist er ohnehin schon vorbelastet, bzw. Vertreter einer der beiden Gruppen und hat seine Meinung zum Thema (wie die auch immer sein mag). Meiner Erfahrung nach kristallisiert sich schnell der entsprechende Fetisch zum Thema im "Gespräch" heraus (auch wenn stets zuvor betont wird dass man ja unabhängig sei und nur nicht verstehe warum die Anderen ...). Wäre es wirklich eine unbelastete Diskussion ohne festgefahrener Front würde diese (die Diskussion) gar nicht aufkommen. Für mich als nicht-Rassen-belasteter ist es z.B. gar kein Thema, da kann man auch nicht mit mir drüber streiten. Wenn ich aber zu einem Imker komme und mir der in den ersten 15 Minuten schon erzählt dass nur diese oder jene Rasse oder die an den Betrieb angepasste Biene, oder, oder die gute Biene usw... - weiß ich Bescheid. --> Wieder einen Fanatiker kennengelernt...
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • ManfredH schrieb:

      Und täglich grüßt das Murmeltier, der Streit geht ja noch immer dahin
      Gerichtsurteil vom 27.3.2017
      4. Ergebnis:
      Da die Buckfast-Biene eine Kreuzungsbiene ist, gehört sie keiner Rasse im Sinne des § 11 Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz an und ist daher nach diesem Gesetz nicht bewilligungsfähig. Der Antragsteller hat daher in der vorgeschriebenen Form und Zeit den gesetzmäßigen Zustand, welcher in der Haltung der Rasse „Carnica“ (Apis mellifera carnica) besteht, herzustellen.
      Ich frag mich echt ob es notwendig war dieses mehr als leidige Thema wieder auszugraben.
      Es ist wohl hinlänglich bekannt das auch hier die Fronten mehr als verhärtet sind.
      Das sollen die Gerichte klären und hier wenn geht, bitte das Thema schliessen!!!!!
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • abnormal schrieb:

      Meiner Erfahrung nach kristallisiert sich schnell der entsprechende Fetisch zum Thema im "Gespräch" heraus (auch wenn stets zuvor betont wird dass man ja unabhängig sei und nur nicht verstehe warum die Anderen ...). Wäre es wirklich eine unbelastete Diskussion ohne festgefahrener Front würde diese (die Diskussion) gar nicht aufkommen.
      Das stimmt 100%, und man merkt in jeden Beitrag auf welcher Seite einer steht, gell Noldi :-), obwohl er immer auf neutral plädiert
      Gruss Kurt Edlinger



      weniger ist mehr
      less is more
    • Wenn man dafür ist den Streit zu beenden und alle gleich zu behandeln, ja dann steht man auf einer Seite. Allerdings auf der die nicht bloß für eine Biene ist.

      Bodner zB. ist einer der schärfsten Kritiker des Rasseparagraphen ... und bei der ACA. Man muss nicht gegen etwas sein um für [Ende des Streits und damit Abschaffung des Rasseparagraphen] etwas zu sein.

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