Belegstellen

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    • Belegstellen

      Ich habe heute von einem Imkerkollegen erfahren das im Lainzer-Tiergarten ein Imkerkollege seit langem einen Bienenstand betreibt. Auf meine Frage: Im Umkreis ist ja eine Vereinsbelegstelle? (Sulzwiese) Ist das bekannt ?. Konnte mir dieser keine befriedigende Antwort geben ob dies bekannt sei oder nicht. Es sei ich auch wurscht da er sowieso C hält- Soviel zum Thema Wiener Sulzwiese. :cursing:
      Nun wie auch immer ist eine interessante Diskussion entstanden.

      Vor 3 Tagen hatte ich dieselbe Diskussion mit einem ehemaligen Mitglied des WLV welcher meinte, im Umfeld einer Belegstelle (4km) darf überhaupt kein Bienenstand errichtet werden.
      Nun ich sagte sehr wohl darf und kann man das , denn nur neue Wanderstände sind explizit verboten - die Neuerrichtung und Erweiterung von Heimbienenstände gem.§15/6 sind nur der Kammer anzuzeigen und somit erlaubt. ZB kaufe ich ein Haus- oder stellt mir jemand einen Grund zur Verfügung- und ich möchte Bienen halten frage ich als Anfänger sicher nicht danach noch dazu wenn man vielleicht nur mietet oder in keinem Verein Mitglied ist, ob eine Belegstelle hier vorhanden ist. Und mein Haus würde ich auch nicht deswegen verlegen-
      In Wien sind das sicher hunderte welche ohne Mitglied zu sein imkern.




      wien.gv.at/recht/landesrecht-w…g/2000/html/lg2000056.htm

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dodge ()

    • Hierbei handelt es sich um eine Belegstelle, die keine Züchtung von Linienreichzuchtköniginnen erlaubt. Nur die Rassemerkmale sind erforderlich - Die vorgeschriebene, regelmäßig alle zwei Jahre zu erfolgende Umweiselung auf Kosten des Wiener Landesverbandes bietet meiner Meinung nach nicht den garantierten und ausreichenden Schutz vor Fehlbegattungen.
      Wann hat für diese Belegstelle der letzte Cordoban-Test stattgemacht?
      Denn sinnlose Belegstellen, die gar keine (GEPLANTE) Zucht möglich machen, sondern nur eine Carnica-Vermehrung erlauben sind nur eine Schikane für Imker!
      ZUCHT heißt planmäßige Vermehrung - das bedeutet ausschließlich Drohnen der Geschwistergruppe EINER Zuchtmutter - DAS ist hier nicht garantiert und daher auch nicht möglich. Hier fliegen auch Drohnen von anderen Müttern

      Das Gesetz ist ein Hammer, es schreibt die Carnica als Bienen für Wien vor, geht offensichtlich gleichzeitig davon aus, dass fremdrassige Bienen gehalten werden. Und die vorgeschriebenen Carnica-Völker müssen alle zwei Jahre mit Carnica-Königinnen umgeweiselt werden ersetzen. Die Jahre zwischen den Umweiselungen wurden wahrscheinlich gewürfelt und haben keinen wissenschaftlichen Hintergrund.

      Liebe Grüße
      vom Honigbauer
    • dazu müsste die Geschwistergruppe jedes Jahr von der gleichen Mutter stammen...
      Wann war der letzte Cordoban-Test? Das ist ob der betroffenen Fläche besonders wichtig! Damit könnten unbekannte Bienenvölker regelmäßig ausgeschlossen werden.
      Liebe Grüße
      vom Honigbauer
    • Find ich auch lustig. Carnica mus auf Carnica umgeweiselt werden. Welcher Stamm? Vor allem glaube ich das es sich um eine OG Belegstelle noch immer handelt. Oder gibts schon Verträge. Und diesen Test glaub ich hat sie noch nie gesehen. Oder?
    • PuraVida schrieb:

      Du kennst schon den Spruch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht? :)

      Egal was man macht hat man die Pflicht sich um eventuell bestehende gesetzliche Vorschriften zu kümmern.

      Kein Mensch würde sagen, ich kaufe mir ein Auto und bin nicht beim ÖAMTC und muß daher nicht wissen daß man einen Führerschein machen muß.


      Leicht am Thema vorbei.
      Für das Fahren von K-Fahrzeugen weiß jeder in unserer Gesellschaft seit seiner Kindheit dass ein Führerschein notwendig ist.
      Zudem gibt's ausreichend Kontrollen dafür.

      Für die Bienenhaltung ist gar keine Schulung oder Mitgliedschaft erforderlich.

      Und null Konntrollen. möchte wissen wieviele Bienen in Wien halten ohne irgendwo gemeldet zu sein. Unzählige. Wir haben eine Dachwohnung im ersten Bezirk mit Grünfläche. Wenn ich über Wien sehe erblicke ich ca 100 Dachgaerten. Und das ist nur wenig.
    • Du hast ne Dachwohnung im 1. Bezirk?!?
      Du G'stopfter kitzeln
      Naja wenn es kein Reinzuchtgebiet ist würde ich sagen du darfst Bienen eindeutig aufstellen, wenn die Rasse passt.
      Einzig und alleine die 4km sind entscheidend, da die Sulzwiese "nur" eine Belegstelle ist.


      (11) Als Schutzgebiet gilt der im Umkreis von 4 km um eine Belegstelle
      befindliche Bereich.


      § 15. (1) Als Belegstelle im Sinne des § 2
      Abs. 10 gilt der Standort Sulzwiese im Lainzer Tiergarten (Wien 13,
      Pulverstampfstraße).

      Das heisst auch du bekommst "Gratis" alle 2 Jahre deinen K zur Verfügung gestellt oder darfst sie zumindest anfordern...

      (5) Bienenvölker aus im Schutzgebiet der Belegstelle errichteten
      Heimbienenständen sind innerhalb eines Jahres nach deren Errichtung
      entweder aus diesem zu verbringen oder alle zwei Jahre auf Bienen der Rasse
      „Carnica (Apis mellifera carnica)“ umzuweiseln. Die Umweiselung hat
      kostenlos durch den Landesverband für Bienenzucht in Wien zu
      erfolgen.


      Die Gesetzeslage ist ja eindeutig.
      Grüße
      Borg dir Probleme, wenn es dich danach drängt; aber leihe sie nicht deinen Mitmenschen.
      Joseph Rudyard Kipling
    • Das Forum hat es nicht so mit Metaphern. kitzeln

      Was ist denn der Unterschied zwischen einer Belegstelle und einem Reinzuchtgebiet? Bzw. was soll eine Belegstelle sonst sein als ein Reinzuchtgebiet?

      Das geht aus dem Wiener Gesetz ja gar nicht hervor, dass eine Belegstelle was anderes als ein Reinzuchtgebiet ist. Für mich ist das schon so zu verstehen, dass die Sulzwiese ein Reinzuchtgebiet ist.
      Imkerliche Grüße
      Ernst

      bienen.streiflicht.at
    • Österreichische Zuchtordnung - unsinnige Belegstellen auf der Fläche? - welches Institut hat hier einen Persilschein ausgestellt?

      Die österreichische Zuchtordnung :grumble: definiert die Begriffe Belegstelle und Reinzuchtgebiet. Gesetze und Verordnungen :grumble: legen die Belegstellen und Reinzuchtgebiete fest.
      Imker und Züchter sollte wissen, welche Infrastruktur für welchen Zweck zur Verfügung stehen, die anerkannten Züchter sollen wissen was sie tun - der zuständige Landesverband soll für die Qualitätssicherung auf der Belegstelle die Verantwortung auch tragen.
      Die Zucht der Honigbiene ist kein heiteres Rätselraten! Es ist erschütternd, wie sorglos von manchen Imker diese Themen interpretiert werden, andererseits bin ich noch immer neugierig, ob schon einmal eine Überprüfung zur Qualitätssicherung der Belegstelle stattgefunden hat.
      Diese angesprochene Belegstelle hat keine natürliche Barrieren wie Gebirgskämme zum Schutz vor Drohnen :dash: die einen Aktionsradius von 50km haben. Haben die Belegstellenbetreiber Angst von einer Qualitätsüberprüfung mittels Cordoban - Tests, Angst vor der zu erwartenden Quote von Fehlbegattungen?
      In solch einer Lage würde realistischer Weise maximal ein Reinzuchtgebiet korrekt umsetzbar sein. Auf der ebenen Fläche ist eine ordentliche Belegstelle leider nur am Papier vorhanden. ein ehrlicher Imker der eine gesicherte Begattungen haben möchte, wird da lieber einige Kilometer fahren.
      Ich weiß, jetzt werden wieder einige Imker böse auf mich sein, das tut mir leid. Wir müssen aber trotzdem die Kirche im Dorf lassen und dürfen uns nicht selbst in den Sack lügen...
      Liebe Grüße
      vom Honigbauer
    • PuraVida schrieb:

      Reinzuchtköniginnen


      Es gibt in Ö wirkliche gute Belegstellen- zB für die dunkle eine Hochgebirgsbelegstelle. Sicher nicht mit der Sulzwiese zu vergleichen. Dort die KÖ als Reinzucht zu bezeichnen ist lustig.
      Reinzucht kriegt man maximal über DNA Abgleichung und Anpassung und dann mit künstlicher Besamung- Alles andere trägt den Namen vielleicht um den Preis steigen zu lassen aber das wars auch schon. Aber Glaube ist alles. Zudem wie vorher erwähnt auch andere Imker vor Ort stehen. Und nicht alle sind dem Verein (ist ja nur eine Vereinsbelegstelle und nicht vom Verband) bekannt.
      Wer glaubt in Wien jemals ein Reinzuchtgebiet zu haben der sollte jeden Tag sich das Leben schöntrinken und sich in seinem Glauben suhlen. lol
    • hONIGBAUER schrieb:

      Auf der ebenen Fläche ist eine ordentliche Belegstelle leider nur am Papier vorhanden.

      :goodpost :goodpost

      ja du liegst absolut richtig. Da lügen sich seit Jahrzehnten manche selbst an. Frag mal den jetzigen inter.Präsidenten was er vor 2-3 Jahren dort bekam und was aber am "Beleg" stand. 2 verschiedene Dinge- Jetzt wird gerade versucht eine "Belegstelle" vom neuen Vorstand des WLV daraus zu machen.
      Sie sind bemüht aber kämpfen gegen Windmühlen. Meiner Meinung ist diese Belegstelle schon lange Geschichte-
      Ich kenne zumindest 4 Imker in Wien -eine davon Tierärztin Nähe Sulzwiese- ca 6 km entfernt mit Google - welche die Dunkle halten- ganz offen- denn kein Schw... kennt wirklich optisch am Flugloch den Unterschied. Und so wie du schreibst -Drohnen fliegen sehr sehr weit. Leg mal 50 km Raster über Wien. Da fliegt alles rein und raus. Und nach dem Lainzer Tiergarten hast angrenzend NÖ- Buckfast Gebiet-
      Null Chance auf Reinzucht- die kleine Belegstelle bei Albert Schittenhelm ist sicher die beste Lösung.ibas.at/
    • derzeit gültige Östereichische Zuchtordnung

      PuraVida schrieb:

      Honigbauer, hast Du einen Link zur österr. Zuchtordnung? Ich finde nämlich auf die Schnelle nix.

      Außer, daß der ÖIB schreibt, daß an einer österr. Zuchtordnung gearbeitet wird. Sieh imkerbund.at/?id=2500%2C1127868%2C%2C ganz unten.

      Scheinbar datiert die noch immer gültige Zuchtordnung aus dem Jahr 1960 - im Eigenverlag des österreichischen Imkerbundes - ich muss in den Unterlagen nachsehen . anlässlich meiner Züchterausbildung haben wir noch damit gearbeitet.
      Wenn ich beim Imkerbund lese, dass Ing. Josef Ulz eine neue Zuchtordnung schaffen will, die derzeit gültige aber nicht einmal auf der Imkerbundseite abgedruckt ist, finde ich das wirklich schade. Es wird dauernd zum Verschärfen des Bienenrassismus weitergearbeitet, es werden Bienenrassegesetze auf vollflächige Reinrassigkeit beschlossen, die mangels Übergangszonen am Rande der Gebiete jede Seriösität vermissen lassen - undurchführbar - ahnungslose Imker werden ohne Mitwirkung zu Tätern... Pfusch, Pfusch, Pfusch!

      Bibliografische Informationen :grumble:
      QR code for Zuchtordnung des Österreichischen Imkerbundes. - (Wien 1960.) 2 Bl. 8°
      Titel Zuchtordnung des Österreichischen Imkerbundes. - (Wien 1960.) 2 Bl. 8°
      Verlag Österreichischer Imkerbund, 1960
      Länge 4 Seiten

      Liebe Grüße
      vom Honigbauer
    • hONIGBAUER schrieb:

      andererseits bin ich noch immer neugierig, ob schon einmal eine Überprüfung zur Qualitätssicherung der Belegstelle stattgefunden hat.


      Nicht nur du. Vor allem sollten die Wiener Imker ja auch was nachlesen können. Nur das Thema ist zur Zeit anscheinend nicht angebracht.
      Aber oft ist es so das bei unangenehmen Fragen keine Antwort hier kommt. Oder man kriegt via PN eine Rüge- Aber keine ist ja auch eine Antwort.
    • Was ich gefunden habe ist die Kärntner Zuchtordnung 2012. Und dort steht: "Reinzucht ist die Anpaarung der Töchter ausgelesener Mütter auf anerkannten Belegstellen oder durch künstliche Besamung." Von Reinzuchtgebiet steht dort nix. Sondern nur die Belegstelle ist definiert. Zumindest nach deren Zuchtordnung liege ich ja nicht so falsch.

      @Dodge: Bei anderen Belegstellen könnten doch genau so Imker stehen von denen die Belegstelle nix weiß? Und einen Schutzradius von 50km hat wohl keine Belegstelle in Österreich. Wenn ich mir Mitterbach-Seerotte auf Google Earth anschaue dann schaut das nicht nach einem Trichter aus den die Bienen nicht überfliegen können? Und 5km ist ein weiter Radius wo andere unbemerkt stehen könnten? Ich verstehe die Argumente betreffend Sulzwiese nicht wirklich...
      Imkerliche Grüße
      Ernst

      bienen.streiflicht.at
    • PuraVida schrieb:

      Ich verstehe die Argumente betreffend Sulzwiese nicht wirklich...


      Ja du hast sicher recht aus deiner Sicht- Nur wir haben in Wien tausende Imker- Kein Verband hat irgendeine Kontrolle nichts- Es ist lächerlich hier eine Belegstelle zu führen-Wenn andere sie haben müssen wir sie auch haben- Nur das wir halt auch eine haben.- So sieht das für mich aus-
    • Die Wiener Funktionäre sind in einer beschissenen Stiutaion

      Von Vorgängern wurde eine Belegstelle geschaffen, die nie eine sein dürfte. Ein Institut hat hier gefälligerweise Augen und Ohren zugehalten. Die Imker haben nun eine Erwartunghaltung!
      Was sollen die Funktionäre nun tun? Weitertürken damit die Schäflein zufrieden sind? Die Imker belügen damit diese dort unseriöse Begattungen machen können?
      Vertragen die Imker die Wahrheit? Trauen sich die Funktionäre den Bienenzüchtern die Realität zu präsentieren und organisieren Sammelauflieferungen auf entferntere sichere Belegstellen? Warum nicht zum Schittenhelm, wenn diese den realistischen Schutz bietet?
      Warum gibt es anerkannte Züchter, die dabei zusehen? Die Züchter sollte selbst ein Qualitätsstreben haben, ich hätte als anerkannter Züchter nie so eine Belegstelle akzeptiert?
      Liebe Grüße
      vom Honigbauer