Holzkochlöffel in Großküche nicht erlaubt ......

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    • Holzkochlöffel in Großküche nicht erlaubt ......

      Hier soeben im ORF gefunden:

      steiermark.orf.at/news/stories/2682727/

      Irgendwie tu ich mir schwer darüber zu urteilen. Ich verwende sehr wohl in meiner Küche Holzutensilien und hab noch keinerlei Holzsplitter im Essen gehabt. Ob Holzwerkzeug in einer Küche unhygienisch ist, oder ob Plastikkochlöffel dann das Wahre sind, die doch irgendwelche Stoffe ins Essen abgeben? Darf man nach den Hygienerichtlinien in der Imkerei eigentlich Holzutensilien verwenden?

      Wie seht Ihr das?
      LG

      Elisabeth

      Der Charakter eines Menschen lässt sich leicht daran erkennen, wie er mit Leuten umgeht, die nichts für ihn tun können.(William Lyon Phelps )
    • viennasissi schrieb:

      Darf man nach den Hygienerichtlinien in der Imkerei eigentlich Holzutensilien verwenden?
      Ich würde die Frage anders formulieren! Gibt es eigentlich Holzutensilien in den Fachgeschäften?
      Alles ist eigentlich aus Metall, Glas, Weißblech (Deckel), Kunststoff und besser Edelstahl.
      Schleudern aus Holz sind allenfalls noch in den Museen zu finden.
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • Imker in der Stadt schrieb:

      Ich würde die Frage anders formulieren! Gibt es eigentlich Holzutensilien in den Fachgeschäften?


      Servus,

      Ich hab z.B. von Holtermann bei einer Lieferung als Beigabe eine Honigspachtel aus Holz bekommen.
      LG

      Elisabeth

      Der Charakter eines Menschen lässt sich leicht daran erkennen, wie er mit Leuten umgeht, die nichts für ihn tun können.(William Lyon Phelps )
    • viennasissi schrieb:

      Darf man nach den Hygienerichtlinien in der Imkerei eigentlich Holzutensilien verwenden?



      Es geht immer um die Spielregeln - also Gesetze, Richtlinien und Verordnungen.

      Bioimker müssen Plastik meiden und Holz und Edelstahl einsetzen, Gasthäuser und Co müssen Holz meiden und Plastik einsetzen.

      Was macht nun ein Bioküchenchef, der gleichzeitig Bioimker ist?

      Als Koch ist muß er Plastik einsetzen, als Bioimker muß er Plastik vermeiden!
      Alles klar oder nicht?

      Nicht?
      Dann noch etwas klärendes. Um Butter in Form zu bringen ist es erlaubt Model aus Holz zu benutzen. Aber wenn die Butter dann im eigenen Restaurant verarbeitet wird, darf sie nur mit Plastikbrettern in Kontat kommen!

      Jetzt ist aber sicher alles klar! XD


      Der Hintergrund für das Holzverbot in Küchen ist die Begründung, daß Holz eher das Keimwachstum fördert als Plastik.
      Das ist zwar mittlerweile durch zahlreiche Untersuchungen wiederlegt, aber das hat den Gesetzgeber bis dato nicht wirklich beeindruckt.

      Die ursprüngliche Annahme war, daß Holz länger feucht leibt als Plastik und daher die Keime auf Holz besser wachsen können.
      Es ist genau das Gegenteil der Fall. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und Keime daher austrocknen. Plastik hat diese Fähigkeit nicht, daher bleibt das Wasser dort länger vorhanden.

      Aber es ging vermutlich nicht um Holz oder nicht Holz sondern um den Verkauf von Plastik. Und was ist besser fürden Absatz als ein Gesetz, welches die Konkurrenz ausschaltet?
      In Amerika wurde Hanf auf die Rauschgiftliste gesetzt, nicht wegen der Stoffe im Hanf, sondern um die amerikanische Schiffahrt als Kunden für die Plastikindustrie zu gewinnen und den lästigen Hanfseilkonkurennten einfach loszuwerden.

      Daß damit nicht nur die Hanfseilfirmen ausgeschalten wurden sondern tausende Farmer in den Ruin getrieben wurden hat den Plastikkonzernen keine schlaflosen Nächte beschert.

      So ist es auch mit den Holzbrettern und Kochlöffeln. Die können auch von einem kleinen Bauern gefertig werden. Die Plastikbretter und Kochlöffeln nicht.
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Wir könnten ja eine Umfrage starten:

      Wo findet man die wenigsten Keime:

      a) Holzbretter in der Küche
      b) Plastikbretter in der Küche
      c) Klobrille
      d) Schnalle der Klotür
      e) PC-Tastatur

      Sendet mir eure Vermutungen per PN - ich sammel die Antworten und stelle dann das Ergebnis in 8 Tagen hier herein.
      Außerdem werde ich dann eine Auflösung schreiben
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Gandalf schrieb:

      In Amerika wurde Hanf auf die Rauschgiftliste gesetzt, nicht wegen der Stoffe im Hanf, sondern um die amerikanische Schiffahrt als Kunden für die Plastikindustrie zu gewinnen und den lästigen Hanfseilkonkurennten einfach loszuwerden.
      Ich hab mal einen Film über Hanf gesehen da wurde eine aus Hanf gefertigte Autokarosserie gezeigt. Ich glaube es war ein Ford. Eines der gaaanz frühen Modelle. Da wurde mit einem Hammer draufgeschlagen ohne dass auch nur die geringste Beule entstand.

      Wurde aber dann auch verboten.

      LG Heinz
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • PC-Tastatur, weil eine Reinigung hier ziemlich schwierig ist. Ausserdem wird am PC alles gemacht, Essen, Trinken, uvm.
      Was die anderen Gegenstände betrifft, liegt es in der Hand der Besitzer.

      Dazau fällt mir ein, was ist der Unterschied zw. Zivilisation und Kultur?

      In der Zivilisation besitzt jeder eine Zahnbürste, ein kultivierter Mensch benützt sie auch lol
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • Da keine weiteren Beiträge gekomen sind ziehe ich die Auflösung vor.

      Der Verlierer ist eindeutig die Tastatur!
      Sie geht Hand in Hand mit Wasserhähnen, PC-Mäusen, Küchenschwammerln und Küchenfetzen und Co.
      Eigentlich müßte man fordern, daß neben Bankomaten und anderen Kartenzahleinrichtungen eine Waschmöglichkeit vorhanden sein muß. Einaufswagerl sind ja genial. Die stehen oft im Freien, werden nie gereinigt, haben daher freies Wachstum für die Mikroorganismen . Die wären heute mein perfektes Ziel für Probennahmen.

      Der Sieger ist: Klobrillen und Holzbrett

      Wie schon richtig angemerkt wurde, ist die Tastatur schwer zu reinigen.
      Und wenn dann eigentlich immer falsch - zumindest in Firmen - die Putzteufel fahren mit dem feuchten Fetzen drüber und die Bakterien unter den Tasten freuen sich.
      Aus gesundheitlicher Sicht ist eine Tastatur ein Verbrauchsmaterial. Leider ist das bei einem Laptop nicht leicht machbar.
      Es gibt Druckluft in Dosen, die aber bitte nur im Freien verwenden, um die Tastatur zu reinigen.

      Erstaunt, daß gerade eine Klobrille sehr keimarm ist?
      Das liegt daran, daß sie selten Kratzer, also keine Plätze für Bakterien, hat. Sie wird üblicherweise nicht naß stehengelassen. Und wenn doch, dann wird sie vom nächsten Benutzer vorher trockengerieben.
      Die Schnalle oder Klinke ist eine wahre Fundgrube, denn Händewaschen ist für die meisten erst nach dem Klogang angesagt.
      Ich kenne nur eine Gruppe von Menschen, die sich vor dem Klo die Hände reinigen: jene, die mit gebranntem Kalk zu tun haben. Genaugenommen sind es mittlerweile 2 - alle, die ohne Handschuhe, mit Chilis zu tun haben. Aber diese Wirkung von Chili kannte ich zum Zeitpunkt der damaligen Untersuchung noch nicht. :D

      Wie ich schon früher geschrieben habe, ist ein benutztes (also mit Schrammen und Schnittwunden versehenes) Holzbrett viel keimärmer als ein vergleichbar genutztes Plastikbrett. Genaugenommen ist das Plastikbrett ja schlimmer dran, da sich das Material bei einem Schnitt in dünnen Schichten abzuheben beginnt. Mit freiem Auge nicht erkennbar. Man erkennt es nur daran, daß auch nach dem Reinigen verfärbte Bereiche zurückbleiben. Das sind eben Teilchen die sich zwischen die Schichten eingelagert haben, genau wie auch Feuchtigkeit und Bakterien.
      Ein Holzbrett kann man abschleifen, ein Plastikbrett kann man nur entsorgen!

      Die Reihenfolge wurde vor vielen Jahren im Rahmen eines Projektes an einer Schule erstellt. Damals ging es auch um Auswertungen und Anonymisierung von Proben und statistischen Ausreißern, sowie Herstellen von Nährböden richtige Probennahme und vieles mehr.
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Ich glaube nicht, dass hier wer vom Holz überzeugt werden muss.

      Wo und wie müsste man (politisch) ansetzen, damit der Blödsinn wieder auf ein realistisches Maß zurückgeführt wird. Hab auch heuer im Sommer ein sehr empfehlenswertes Buch über den Darm gelesen (was macht man nicht alles auf einem Boot, wenn die Fahrt doch länger wird ;-), dass die Aufnahme auch fremder Bakterien eigentlich sehr wichtig ist, weil damit umzugehen für den Körper zu lernen extrem notwendig ist. Daher ist auch die übertriebene Reinlichkeit im Kindesalter wahrscheinlich der Auslöser für Allergien und mangelhafte Fähigkeit des Körpers, mit äußeren Einflüssen umzugehen. Kleinkinder brauchen Fremdbakterien, weil sie - vor allem in der Darmflora - teilweise noch keine eigenen haben. Es gibt sogar schon versuche, einer Darmflora-Transplantation mit guten Erfolgen für Leute mit stetigen Problemen mit der eigenen Flora (zB Durchfall, Blähungen, ...).

      Ich möchte da keinesfalls der "unsauberen" Arbeitsweise das Wort reden. Aber gut gereinigte Holzwerkzeuge oder Einwegholzlöfferl (zB für die Honigverkostung) sollten schon problemlos möglich sein. Es ist ein Unsinn und äußerst kleinstrukturfeindich, wenn man die für die Industrie gemachten Regeln immer 1:1 auf jeden Betrieb bis zum Einmannbetrieb runterdekliniert. Ich hab noch nie gehört, dass ein BIO-Bauer mit seiner Milch oder seinem Käse massenhaft Leute um die Ecke gebracht hätte (dem seine Milch wird übrigens nicht schlecht sondern sauer, was ein Unterschied ist, kurzzeitig zumindest). Bei der industriellen Herstellung von zB Quargel passiert das aber schon. Das hängt ganz einfach mit der persönlichen Verbindung zum Produkt zusammen, einer Verbindung zwischen Hersteller und Konsumenten, der im industriellen Fertigungsprozess schlicht verloren geht. Daher sind dort - und nur dort - Regeln nötig.

      Oder soll es - wie in den USA - soweit kommen, dass bestimmte seit menschengedenken hergestellte Lebensmittel (zB Käse aus Frankreich) nicht mehr produziert werden dürfen (oder zumindest dorthin exportiert), weil solche Produkte unter "hygienisch einwandfreien" Verhältnissen schlicht gar nicht produziert werden können? Dann gibt es nur mehr probiotische Milchmischgetränke zB von Nestle, welche auch nach original 2,5 Jahren im Kühlschrank (in einem temporär nicht mehr benutzten Bürotrakt, entdeckt nach Wiederbezug) schmecken wie am ersten Tag. Das geht nur, wenn sie schon "tot" sind, wenn sie "frisch" aus der Fabrik kommen.
      Lg
      Matthias


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      www.wiener-bezirksimkerei.at
      http://www.bee-coop.at
    • Hier noch 2 Links bzgl des Vergleichs von Holz und Kunststoff hinsichtlich Hygiene:

      welt.de/wissenschaft/article12…sser-als-aus-Plastik.html
      ingentaconnect.com/content/iaf…0000057/00000001/art00003
      Lg
      Matthias


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