Wie alt kann ein Bienenvolk werden und wie sollte man das messen??

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    • Wie alt kann ein Bienenvolk werden und wie sollte man das messen??

      Also, die Frage die mich quält ist, ab wann ist ein Bienenvolk als ein neues Volk zu betrachten. Ist es mit dem Wechsel der Königin als eine neue Generation zu betrachten, oder bereits mit jedem Generationenwechsel der Arbeiterinnen. Ist ein Volk, das nun übertriebener Behauptung 200 Jahre, in der selben Beute lebt, dann auch 200 Jahre alt? Damit stellt sich auch die Frage ab wann gilt ein Volk als gestorben? Oder hat es sich nur aufgelöst, und die Bienen haben sich in andere Völker eingebetelt. Wenn ich darüber nachdenke, wird es immer nur komplizierter.
      mfg stefanzo
    • Mein Ansatz:
      Das Volk ist das Ergebnis der Gene der stiftelnden Königin (auch wenn im Fall der Umweiselung/Brutableger/KS ... immer Bienen von einer Vorgängerkönigin da sind).

      Wenn Volk umweiselt ist es ein neues Volk! Neue Gene = neues Volk

      Alter des Volks = Alter der Königin!

      Sterben: wenn das Volk tot ist, dann ist es gestorben.

      Schwarm bedeutet neue Koniginnen = neue Zeitrechnungen.

      j2c!
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Servus,

      Als Imker sehen wir wohl den Kö Wechsel als neue Grundlage an.Wahscheinlich weil wir mit einer Umweiselung auch gern eine neue Stockkarte anlegen. Also rein betriebstechnisch also.

      Aber in der Natur ist die Lebenszeit des Volkes im hohlen Baum vom Alter des Wabenbaues begrenzt. Da hier Niemand zargenweise den Bau erneuert, überaltert der im Laufe einiger Saisonen. Die abgehenden Schwärme schwächen das Muttervolk und die alten Schwarten werden massiv von der Wachsmotte befallen. Das ergibt eine entweder/oder Situation. Entweder das Restvolk schafft es noch einmal der Invasion Herr zu werden - oder eben nicht.

      Damit bestimmen die Motten den Zyklus und die zu erwartende Lebenszeit des Volkes.

      Die dennoch existierende Variabilität in der Zeitspanne, hängt von den Trachtverhältnissen im Zusammenhang mit dem verfügbaren Raum ab.

      Im Augarten wurde mal eine hohle Platane gefällt mit einem Bienenvolk, welches geborgen wurde. Aber zusätzlich wurden aus dem Baum noch über 350kg Honig herausgeholt.

      Hier KANN kein Volkswechsel stattgefunden haben, denn sonst wären diese Vorräte ausgeraubt worden. Aber die Platane war nach unten hin schon so morsch, dass das Volk immer wieder weiter nach unten frischen Bau anlegen konnte. Nur - so viele solcher Idealbäume wird es nicht oft geben.

      LG Heinz
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • Bienenwerkstatt schrieb:

      Hier KANN kein Volkswechsel stattgefunden haben, denn sonst wären diese Vorräte ausgeraubt worden. Aber die Platane war nach unten hin schon so morsch, dass das Volk immer wieder weiter nach unten frischen Bau anlegen konnte. Nur - so viele solcher Idealbäume wird es nicht oft geben.
      Was mich wieder auf mein Bienenvolk aus dem Carport bringt. Der Wabenbau betrug hier schon über 150 cm auf ca 12 Wabenreihen.
      Da waren von alten Schinken bis neuem Wabenbau alles drinnen. und die Propolisschicht war teilweise schon mehr als 1 cm dick.
      Interessant war auch ein etwa handtellergroßes Wachsmottennest das komplett mit Propolis verbaut war. Nach dem Motto, wenn ihr eure Arbeit getan habt geht oder ihr werdet gegangen.

      Laut der Familie ist das Volk (Nest) durchgehend immer seit 17 Jahren bewohnt gewesen, bis ich es eben holen sollte. Es hat viele Schwärme hervorgebracht über die sich Imkerkollegen freuen durften. Und ich freue mich da nun die Räuberei auf meinem Bienenstand beendet ist.

      Nach der vorherrschenden Meinung hätte das Volk ja keine 3 Jahre überleben dürfen. Aber die Familie hat mir also glaubhaft versichert, dass das Nest immer durchgehend Sommer wie Winter (Summen) bewohnt war.

      Und da ist sie wieder, die Frage, wie alt kann ein Volk werden. Diesmal mit der Erweiterung, ein "wildes" Volk?

      honeyandmore.at/de/news/31-bienenvolk-aus-carport-gerettet
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • Imker in der Stadt schrieb:


      Laut der Familie ist das Volk (Nest) durchgehend immer seit 17 Jahren bewohnt gewesen, bis ich es eben holen sollte. Es hat viele Schwärme hervorgebracht über die sich Imkerkollegen freuen durften....

      Nach der vorherrschenden Meinung hätte das Volk ja keine 3 Jahre überleben dürfen. ...
      Hallo Helmut,

      d. h., dass das Volk bereits in der Varroa-Zeit entstand!
      Was mich dann in dieser Angelegenheit interessieren würde ist: Kannst Du etwas sagen wie dieses Volk mit dem Varroabefall ungegangen ist und ob die Schwärme vermilbt waren?

      Viele Grüße, Konrad
      Vielfalt statt Einfalt :biene
    • Bienenschwaermer schrieb:

      Kannst Du etwas sagen wie dieses Volk mit dem Varroabefall ungegangen ist und ob die Schwärme vermilbt waren?
      Was die Schwärme betrifft kann ich leider nichts sagen, ich habe keinen Schwarm von diesem Volk.
      Aber ich habe das Volk selbst, wie ich hier im Forum schon beschrieben habe:
      Mitte September letztes Jahr herausgeschnitten. Das Volk hatte zu dieser Zeit im Gegensatz zu meinen anderen Völkern KEINE Brut!
      Ich habe das Volk auf MW eingeschlagen, in den Keller mit Futtergabe (1:1) 3 Tage bei Dunkelhaft gehalten und abends am 4. Tag aufgestellt. Scheinbar hat es ihnen bei mir sehr gut gefallen, da das Carport aus dem ich die Bienen geholt habe max. 100 Meter Fluglinie entfernt war.

      Ich habe nur mit einer Gabe OS behandelt und dann eingefüttert. Das Volk ist sehr gut ausgewintert und hat sich sehr gut entwickelt. Im Frühjahr haben sie still umgeweiselt, keine Ahnung wie alt die KÖ vorher war.
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene