Drohnensammelplätze

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    • Richtig, da Drohnen bereits haploid sind ( nur den halbierten Chromosomensatz haben) entstehen ihre Geschlechtszellen durch einfache Zellteilung ( Mitose) und sind daher alle genetisch identisch. Das ist ja einer der Hauptgründe für die Vielfachpaarung der Königin damit sie einwenig Vielfalt in ihre Samenbank bringt und auch für den Tod des Drohns nach erfolgreicher Begattung. Er soll nicht weiter Mitspielen in der Genetik der Population und wird daher nach dem Verkehr aus dem Verkehr gezogen.
      Aber zum eigentlichen Thema. Wie vermutet kennt wohl kaum jemand Drohnensammelplätze. Vielleicht ist dennoch der/die eine oder andere jetzt sensibilisiert und es gelingt mal ein Zufallstreffer.
      Eigentlich müsste das doch für Belegstellen ( vor allem außerhalb der entlegenen Gebirgsbelegstellen) auch wichtig sein zu wissen wohin die Drohnen fliegen um die Drohnenvölker und Begattungsvölkchen ideal platzieren zu können. Liebe Grüße, Rudi
    • Morgen sind alle Queen´s geschlüpft, bis zum kommenden Wochenende sollte die Paarung stattfinden.
      Bei mir auf der Belegstelle können die Drohnen nur nach Osten, dort ist eine Lichtung, aus und sonst nichts.
      Die Männchen fliegen in dieser Lichtung im Kreis und lauern auf jede Queen, das konnte man gut sehen, aber Leute, das hat doch mit Drohnensammelplätzen nichts zu tun.
      Wenn ich Apideas mit Königinnen aufstelle, mache ich dann einen Drohnensammelplatz auf? lol
      Wie erkläre ich diesen, dass sie sich jetzt hier sammeln müssen! :grumble:
      Am besten schriftlich , das wäre siccher - oder nicht?
      Wie erkläre ich der Queen, dass sie hier und nur hier beschnackselt wird. clap
      Jetzt macht euch mit diesen Behauptungen mal nicht lächerlich.
      Die Drohnen fliegen dorthin wo die Weiber sind, wenn das ganze erledigt ist, dann kehren sie wieder in ihren Stock zurück und warten auf die nächste Gelegenheit.
      Drohnen dürfen auch bei anderen Völker nicht ohne Probleme rein.
      Ich hatte zu diesem Zweck Drohnen gezeichnet und damit nachweisen können, dass sie immer in den Ausgangsstock zurückkehren.
      Das auch so ein Unglaube, dass sie überall rein dürfen.
      Gruß Einstein
    • einstein schrieb:

      Die Männchen fliegen in dieser Lichtung im Kreis und lauern auf jede Queen, das konnte man gut sehen, aber Leute, das hat doch mit Drohnensammelplätzen nichts zu tun.

      Wie erkläre ich diesen, dass sie sich jetzt hier sammeln müssen!
      Wenn ich Apideas mit Königinnen aufstelle, mache ich dann einen Drohnensammelplatz auf?
      Toll, wenn das bei Dir so einfach funktioniert. Wenn das eh überall so ist, braucht es ja auch keinen Streit mehr geben in der Imkerei wegen verschiedener Bienenrassen, weil überall nur Standbegattung mit den eigenen Drohnen stattfindet. Also braucht man das nur mehr den ignoranten Imkern und Imkerinnen erklären, die Bienen haben es anscheinend tatsächlich schon irgendwo gelesen, was sie machen müssen.

      :thumbup: :hi: :biene

      vG
      Berthold
    • Es ist sogar so, dass die Drohnen eines Volkes den nächstgelegenen Sammelplatz anfliegen und die junge Königin stocknahe Sammelplätze eher meidet. Die Drohnenvielfalt an diesen Sammelplätzen ist enorm. Sie kommen von vielen verschiedenen Völkern. Bruder- Schwester Paarungen werden dadurch möglichst unwahrscheinlich. Der hohen Drohnenspiegel den man am eigenen Stand aufrecht erhält kommt demnach vor allem den standbegatteten Königinnen der Nachbarimker zugute. Längerfristig betrachtet kriegt man dann die guten Gene aber wieder von den Drohnen der Nachbarvölker zurück. Es zahlt sich auf lange Sicht also durchaus aus ein netter Imker zu sein und den besten Völkern ein paar Drohnenrahmen schlüpfen zu lassen. Liebe Grüße, Rudi
    • Dann frage ich mich, wie das bei meiner Belegstelle abläuft.
      Sagen sich die Drohnen, aha hier gibt es Queen´s also müssen wir uns an diesem Platz sammeln lol lol .
      Weil vor einem Jahr standen hier im Umkreis von 2 km keine Bienen.
      Könnte auch sein dass die noch ungeborenen Drohnen das gewußt haben, dass hier eine Belegstelle entsteht.
      Weil 2 km fliegt die Queen sicher nicht weg!!!!! :nono:
      DA haben die sicher gedacht, bevor kein Sammelplatz dann lieber machen wir einen auf und sehen was passiert.
      Weil warten müssen wir sowieso :hmm:
      Gruß Einstein
    • Man soll die Königinnen nicht unterschätzen. Sie füttern eine Woche um für den Flug gerüstet zu sein.
      Bei Versuchen wo man Völker aus 100erten Km antransportierte wurden deren Drohnen jedenfalls schon am nächsten schönen Tag am nächstgelegenen Drohnensammelplatz gefangen (Sie waren sogar vor den Forschern schon in der Luft). Es muss ein angeborenes simples Schema sein, weil so intelligent sind die Buben ja auch wieder nicht. Wenn man bedenkt wie selten und zerstreut Bienenvölker natürlicherweise vorkamen ist es höchst logisch und sinnvoll, dass sie sowas wie Samstag Abend Disco oder Feuerwehrfest haben. Wie sehr dieses Partnerfindungssystem relevant ist wenn viele Drohnenvölker aufgestellt sind (Belegstelle) wäre sehr interessant zu wissen schließlich verspricht eine Belegstelle ja kontrollierte Anpaarung mit der dortigen Drohnenlinie. Es gibt keine absoluten Wahrheiten in der Biologie (und gemäß Einstein ist sowieso alles relativ). Der (unnatürliche) Männerüberschuss könnte alles ändern. Liebe Grüße, Rudi
    • aus einem Text von Heidrun Singer
      imkerinnen.at/?Fachwissen:Praxisberichte:K%F6niginnenzucht

      Wie kommt es nun zu einer Vollpaarung der Königin?

      Nach der Schaffung aller Voraussetzungen durch den Imker - Königinnen sind in optimalen Kleinstvölkern, Vatervölker stehen in ausreichender Zahl und bester Qualität bereit – liegt nun das weitere Schicksal der Königin nicht mehr in der Hand des Züchters. Er ist nur mehr Beobachter der Vollpaarung!
      Nach 5 Tagen ist die Königin geschlechtsreif und unter der Voraussetzung der passenden Wetterverhältnisse bereit zum Ausflug, zum Paarungsflug. Sämtliche Erfahrungen und Erkenntnisse über Orientierungsflüge und Drohnensammelplätze verlieren bei einem entsprechenden Angebot bzw. Überangebot an vitalen und geschlechtsreifen Drohnen in unmittelbarer Nähe der Königin an Bedeutung. Die Königin wird sofort nach Verlassen des Dreiwabenkästchens von einer Schar Drohnen quasi überfallen und der Vollpaarung zugeführt unter dem Aspekt, dass sich auch hier wieder nur die besten, schnellsten und somit vitalsten Drohnen durchsetzen. Hier greift die Natur in die gelenkte Zucht des Imkers ein und es ist die freie Anpaarung der künstlichen Besamung vorzuziehen (vgl. ein „schlechter“ Drohn wird nicht zum Zug kommen).

      Das eine schließt aber das andere (Drohnensammelplätze) nicht aus. Liebe Grüße, Rudi
    • Ich verstehe unter Sammelplätzen Folgendes:
      die Queen´s in den Kästchen verströmen sobald die Geschlechtsreife eintritt eine gewisse Menge an Pheromonen, diese sind von den Drohnen zu spüren und veranlassen diese sich außerhalb des Stockes zu begeben um die Gelegenheit zur Paarung nutzen zu können.
      Ich konnte beobachten, dass dies so zu sein scheint, weil nach erfolgter Aufstellung der Kästchen die ersten 3 Tage kein unnatürlich starker Drohnenflug zu sehen ist.
      Ferner glaube ich auch, dass durch das Tuten der ungeschlüpften Königinnen ein Signal an die "Männer" geht, dem sie sich nicht entziehen können, dies könnte bei denen das Paarungsverhalten auslösen, d.h. sie fliegen draußen rum und warten bis eine "erscheint" wo sie dann dürfen.
      Alles andere wäre in der Natur unnatürlich und unlogisch, denn die Natur verschwendet nicht und in diesem Fall ist die große Masse an Drohnen, wo nur wenige zum Zuge kommen der Grundstein, dass die biologische Vielfalt gewährleistet ist.
      Gruß Einstein
    • Die Natur verschwendet sehr wohl. Wenn es um Fortpflanzung geht ist nichts zu teuer, alles strebt mit aller Macht darauf zu. Warum bildet ein Hirsch jährlich mit enormen Aufwand ein Geweih das für nix gut ist sogar dem Überleben hinderlich. (Warum fahren ältere Männer teure Sportwagen während die knackigen Jungen auch mit dem Fahrrad erfolgreich sind).
      Ein Bienenvolk bildet deshalb zigtausende Drohnen weil es trotzdem die billigste und va. risikolosere Form der Weitergabe der Gene ist. Die teurere und riskantere ist der Schwarm. Drohnen fliegen jeden Tag wenn das Wetter passt bis sie erfolgreich sind oder an anderen Ursachen sterben. Sie haben keine Ahnung von den Königininnen der Nachbarschaft. Sie fliegen zu Sammelplätzen weil das das Zusammentreffen mit einer der seltenen Königininnen erhöht und hoffen auf Ihre Chance. Die sexuelle Selektion läuft bei den Bienen über die Drohnen. Liebe Grüße, Rudi
    • Bitte entschuldige, aber Drohnen kennen Sammelplätze nicht, sie folgen den Duftspuren, welche die Königinnen hinterlassen, wenn sie fliegen.
      Das kann man bei den Hummeln sehr gut beobachten - Hummeln sind Bienen.
      Wenn du die Begattung der Hummeln kennst, weist wie es bei der Honigbiene ist.
      Da ist nichts mit Sammelplätze, da wird begattet was gerade vorhanden ist.
      Ich habe das bei den Hummeln gefilmt, das passiert im Sitzen im Fliegen usw.
      Das sind übrigens alles Königinnen - etwa 80 Stück
      Gruß Einstein
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    • Also irgendwie kann ich mir das mit den Drohnensammelplätze nicht vorstellen, sondern eher das so ein angeblicher Drohnensammelplatz von einer oder mehreren Königinnen in der Luft herbeigerufen wird wenn sie ausfliegt und die Drohnen dann dort noch verweilen, wenn die Königin wieder nach Hause geflogen ist.

      Logischerweise wenn weit und breit kein zweiter Imker ist gibt's keine solchen Plätze wo sich Drohnen sammeln oder sollte einer 10 km weit weg sein, glaub ich kaum das eine Königin über 2 std. unterwegs ist.

      Drohnen werden ausfliegen, wie die Kundschafterinnen von Arbeitsbienen um Blüten zu suchen, nur halt auf suche nach Königlichen Substanzen. Eher kommen die Drohnen zur Königin als die Königin zu den Drohnen.
      Gruß Margit :biene

      Nicht die Bienenrasse entscheidet über Fleiß, Sanftmut und Gesundheit sondern die Bienenhaltung :D
    • Juli86 schrieb:

      Laut der abgebildeten Karte gibt es sogar Nähe St.Pölten einen - wäre interessant, wo der genau ist..... :search:
      dem Einstein seiner ;)

      Margit49 schrieb:

      Also irgendwie kann ich mir das mit den Drohnensammelplätze nicht vorstellen,
      sondern eher das so ein angeblicher Drohnensammelplatz von einer oder mehreren Königinnen in der Luft herbeigerufen wird wenn sie ausfliegt und die Drohnen dann dort noch verweilen, wenn die Königin wieder nach Hause geflogen ist.

      Logischerweise wenn weit und breit kein zweiter Imker ist gibt's keine solchen Plätze wo sich Drohnen sammeln oder sollte einer 10 km weit weg sein, glaub ich kaum das eine Königin über 2 std. unterwegs ist.

      Drohnen werden ausfliegen, wie die Kundschafterinnen von Arbeitsbienen um Blüten zu suchen, nur halt auf suche nach Königlichen Substanzen. Eher kommen die Drohnen zur Königin als die Königin zu den Drohnen.
      Stell Dir das einmal mit Jugendlichen vor. Egal ob Stadt oder Land. Jede/r geht irgendwo hin. Die würden sich nie finden, außer Brüder und Schwestern. Und das würde eine unglaubliche Inzucht geben. So wie EInstein das weiter oben dargestellt hat auch. Da wäre Brutnest null, nicht nur lückig.

      Also ist es in Wirklichkeit anders.

      Ihr müsst nur glauben, was Ihr eh selber seht. Und nicht immer so wissenschaftsresistent sein.

      Und a propos "lesen können", natürlich können die Bienen "lesen". In ihren Genen. Die sagen ihnen, auf welche Geländeformationen sie reagieren sollen. Auch wenn es nur die Einsteinsche Lichtung ist.

      vG
      Berthold