Nach Winter viele Bienenvölker Tod

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    • Bei mir ist die Nachfrage von Bienen momentan sehr groß, das deutet schon darauf hin, daß es große Ausfälle gegeben hat. Aber was ich vermute das diese Ausfälle großen Teil auch auf Schlamperei zurückzuführen sind (nicht gut behandelt, schlechtes Futter)
      Gruß Margit :biene

      Nicht die Bienenrasse entscheidet über Fleiß, Sanftmut und Gesundheit sondern die Bienenhaltung :D
    • Margit49 schrieb:

      Aber was ich vermute das diese Ausfälle großen Teil auch auf Schlamperei zurückzuführen sind (nicht gut behandelt, schlechtes Futter)
      Ich weiß nicht. Nachdem es hier in der Gegend riesige Ausfälle bei erfahrenen Imkern gegeben hat, bei denen mich Schlamperei irgend einer Art wundern würde, denke ich eher an schlechte Umweltbedingungen (die ja schon lange genug in den Medien sind) und Verkettung unglücklicher Umstände.
      Viele Grüße
      Monika
    • Dietmar, die Ortsvereine in OÖ erheben jedes Jahr bei ihren Mitgliedern die Winterverluste. Da wird eher untertrieben als übertrieben, also normalerweise ist es schlimmer als das was dann als Zahl nach Linz gemeldet wird. Es hat heuer in OÖ viele erwischt mit auch deutlich über 50% Ausfall bei bis zu 3 stelligen Völkerzahlen, die normalerweise nur sehr wenige Ausfälle haben.

      Frühwirth von der Landwirtschaftskammer OÖ schreibt es im Artikel völlig richtig. Wir haben ein Problem mit der Pollenversorgung dank der ausgeräumten Landschaften. Und völlig richtig von ihm, das wird nicht nur von der heutigen Form der Landwirtschaft verursacht, sondern auch von den Straßenmeistereien, Gemeinden, Privatgärten etc.

      Ich brauche ja nur bei mir im Umfeld schauen. Die letzten Jahre gab es in der Landwirtschaft einen Generationenwechsel, viele haben aufgehört. Diese Flächen wurden von den Jungen gepachtet und zusammengelegt. Die Sträucher etc. die früher zwischen den Feldern standen, sind jetzt weg. Immer mehr alte Obstbäume (früher für Most, Schnaps, etc. aber wer macht heute schon noch Most und Schnaps ...) wurden die letzten Jahre weggeschnitten. 1-2 mal öfter die Wiese mähen ... der Randbereich bei den Wäldern wurde immer mehr ausgeholzt, ist ja zu viel Arbeit ... und hier haben wir so einen lustigen Forstbesitzer der alle Himbeeren und Brombeeren wegspritzt, weil er der Meinung ist die machen seine Bäume kaputt. Sträucher etc. gibt es in seinen Wäldern eh schon lange keine mehr.
      Eigentlich bräuchte jeder in OÖ der Spritzmittel kauft einen Sachkundeausweis und einen alle paar Jahre zu wiederholenden Kurs. Und trotzdem verkaufen hier einige Geschäftl weiterhin die Spritzmittel an Private. Was hier am Land viele Private in den Gärten auf zB. den Rasen sprühen ist irre (hier wegen dem Klee und den Bienen und Barfußgehen ...), auf ihr Obst sowieso.
      Bei den ganzen Umfahrungen die die letzten Jahre hier überall gebaut wurden ärgere ich mich jedes mal wenn ich eine entlang fahre. Wirklich große Flächen links und rechts zum Schallschutz, aber lauter nicht blühende Sträucher angesetzt. Da wäre gewaltig Platz und noch dazu Platz der der Landwirtschaft sowieso nicht zur Verfügung steht. Aber auch da, nichts was blüht. Die Gemeinden sind auch nicht besser.
    • Noldi schrieb:

      Diese Flächen wurden von den Jungen gepachtet und zusammengelegt. Die Sträucher etc. die früher zwischen den Feldern standen, sind jetzt weg. Immer mehr alte Obstbäume (früher für Most, Schnaps, etc. aber wer macht heute schon noch Most und Schnaps ...) wurden die letzten Jahre weggeschnitten. 1-2 mal öfter die Wiese mähen ... der Randbereich bei den Wäldern wurde immer mehr ausgeholzt, ist ja zu viel Arbeit ... und hier haben wir so einen lustigen Forstbesitzer der alle Himbeeren und Brombeeren wegspritzt, weil er der Meinung ist die machen seine Bäume kaputt. Sträucher etc. gibt es in seinen Wäldern eh schon lange keine mehr.
      Eigentlich bräuchte jeder in OÖ der Spritzmittel kauft einen Sachkundeausweis und einen alle paar Jahre zu wiederholenden Kurs. Und trotzdem verkaufen hier einige Geschäftl weiterhin die Spritzmittel an Private. Was hier am Land viele Private in den Gärten auf zB. den Rasen sprühen ist irre (hier wegen dem Klee und den Bienen und Barfußgehen ...), auf ihr Obst sowieso.
      Hilfhimmel. Das klingt ja wie bei uns vor einigen Jahren. Hier setzt so langsam und ganz gemächlich anscheinend wieder ein Umdenken ein. Kreisel, Verkehrsinseln und Böschungen werden mit Bienenweide angesät, das schaut richtig hübsch aus.

      Spritzen wegen Klee und Bienenstichen muss man auf Rasen imho nicht. Bei uns zuhause wurde ein Streifen öfter gemäht, das reichte aus. Ansonsten wurde uns beigebracht, auf den Boden zu schauen, wo wir hingehen. Da kann ja auch noch anderes daherkommen als nur Bienen. Ok, wir haben keinen Rasen, sondern eher Wiese [Blockierte Grafik: http://yoursmiles.org/tsmile/emb/t1801.gif]. Dafür war unsere immer schön grün, während der "gepflegte englische Rasen" des Nachbarn oft hässliche gelbe Flecken hatte. Die kamen vom Dünger mit Unkrautvernichtungsmittel, das aber irgendwie mehr den Rasen dahinraffte und den Löwenzahn fröhlich weiter blühen lies (das war das schöne Gelb darin :D)
      Viele Grüße
      Monika
    • Margit49 schrieb:

      Aber was ich vermute das diese Ausfälle großen Teil auch auf Schlamperei zurückzuführen sind (nicht gut behandelt, schlechtes Futter)
      Das ist schon eine Aussage die ich hinterfrage!

      Zum Futter, was ist besser, Zucker- oder Maisstärkesirup?
      Im Vorjahr war ich zur Maisstärke gezwungen, aber überzeugt bin ich nicht davon. Zum Ausgleich überließ ich den Bienen 5-10kg (unreifen) Honig. Außerdem haben sich die Vöker im August, September Oktober an Buchweizen, Senf, Phazelia, Goldrute, Efeu, Japanischen Knöterich .. vollgefressen, was im Nachhinein meiner Ansicht nach sogar nachteilig war, weil sich die Völker abgearbeitet haben.

      Schlamperei?
      für mich kann ich sagen, gewissenhaft ab ende Juli mit As und OS(bei Jumbos mit totaler Bauerneuerung) behandelt.
      Weil bekannt war, was kommen wird, habe ich auch den Milbenfall dokumentiert.
      ende August: keine Milben
      mitte September: nur wenige
      ende September: zu viele, und damit früher als sonst und ich habe es versäumt

      Daraufhin wurde sofort eine AS Langzeitbehandlung eingeleitet, aber der Schaden war schon passiert. Im November sind erste Völker ausgefallen. Am Ende waren sogar zwei Jumbos betroffen, bisher war das ausgeschlossen.

      Wenn das Schlamperei ist, gut. Ich bevorzuge es fehlerhaft zu nennen. Das das jahrelang so perfekt war ändert nichts. Immerhin sind die Reihen wieder fast geschlossen, aber 2017 wird die Strategie geändert, Brutentnahme und Bauerneuerung im Sommer, mit OS, und im September wird AS(mit Nassehheider) behandelt um den Milben zuvor zu kommen. Restentmilbung mit OS muß sein.

      In meinen ersten vier Jahren habe ich nie ein Volk verloren, aber in zwei der letzten drei Jahre um so mehr. Die Schlamperei besteht für mich darin mich nicht an die Situation angepaßt zu haben.

      LG,
      Thomas
    • Noldi schrieb:

      hier haben wir so einen lustigen Forstbesitzer der alle Himbeeren und Brombeeren wegspritzt, weil er der Meinung ist die machen seine Bäume kaputt
      So haben wir es nicht, Schläge, Naturverjüngung und Unterwuchs machen den Wald zu einem ganzjährigen Standplatz. Es ist aber so, daß die Au regelmäßig ausgeräumt wird und zu Hackschnitzel verarbeitet wird. Dann bleibt ein Pappelfriedhof zurück, aber in zwei, drei jahren wächst alles wieder nach. Heuer blüht wieder viel. Dieser Waldbesitzer ist nur faul, er müsste den Jungbäumen die Wipfel freischneiden. Das ist Arbeit. Ich sehe das Problem bei Christbaumkulturen, ich hasse sie.

      LG,
      Thomas
    • Noldi schrieb:

      Dietmar, die Ortsvereine in OÖ erheben jedes Jahr bei ihren Mitgliedern die Winterverluste. Da wird eher untertrieben als übertrieben, also normalerweise ist es schlimmer als das was dann als Zahl nach Linz gemeldet wird. Es hat heuer in OÖ viele erwischt mit auch deutlich über 50% Ausfall bei bis zu 3 stelligen Völkerzahlen, die normalerweise nur sehr wenige Ausfälle haben.

      Frühwirth von der Landwirtschaftskammer OÖ schreibt es im Artikel völlig richtig. Wir haben ein Problem mit der Pollenversorgung dank der ausgeräumten Landschaften. Und völlig richtig von ihm, das wird nicht nur von der heutigen Form der Landwirtschaft verursacht, sondern auch von den Straßenmeistereien, Gemeinden, Privatgärten etc.

      Ich brauche ja nur bei mir im Umfeld schauen. Die letzten Jahre gab es in der Landwirtschaft einen Generationenwechsel, viele haben aufgehört. Diese Flächen wurden von den Jungen gepachtet und zusammengelegt. Die Sträucher etc. die früher zwischen den Feldern standen, sind jetzt weg. Immer mehr alte Obstbäume (früher für Most, Schnaps, etc. aber wer macht heute schon noch Most und Schnaps ...) wurden die letzten Jahre weggeschnitten. 1-2 mal öfter die Wiese mähen ... der Randbereich bei den Wäldern wurde immer mehr ausgeholzt, ist ja zu viel Arbeit ... und hier haben wir so einen lustigen Forstbesitzer der alle Himbeeren und Brombeeren wegspritzt, weil er der Meinung ist die machen seine Bäume kaputt. Sträucher etc. gibt es in seinen Wäldern eh schon lange keine mehr.
      Eigentlich bräuchte jeder in OÖ der Spritzmittel kauft einen Sachkundeausweis und einen alle paar Jahre zu wiederholenden Kurs. Und trotzdem verkaufen hier einige Geschäftl weiterhin die Spritzmittel an Private. Was hier am Land viele Private in den Gärten auf zB. den Rasen sprühen ist irre (hier wegen dem Klee und den Bienen und Barfußgehen ...), auf ihr Obst sowieso.
      Bei den ganzen Umfahrungen die die letzten Jahre hier überall gebaut wurden ärgere ich mich jedes mal wenn ich eine entlang fahre. Wirklich große Flächen links und rechts zum Schallschutz, aber lauter nicht blühende Sträucher angesetzt. Da wäre gewaltig Platz und noch dazu Platz der der Landwirtschaft sowieso nicht zur Verfügung steht. Aber auch da, nichts was blüht. Die Gemeinden sind auch nicht besser.
      Das unterschreib ich voll....obwohl bei uns scheint die Welt noch einigermaßen in Ordnung zu sein.

      "(hier wegen dem Klee und den Bienen und Barfußgehen ...)"

      Das ist ja heutzutage überhaupt das Krankeste, als ich als Kleinkind trotz eingehender Warnungen das Großvaters
      (war auch Imker) barfuß über die Wiese gelaufen und nonaned in den Fuß gestochen wurde, sagte er nur "i hob das gsogt".
      Heute suchen im Extremfall die Eltern verzweifelt nach dem achso bösen Bienenhalter um ihm eine Klage anzuhängen......

      Aber was die Pollen angeht, wir haben gottseidank noch WIndschutzgürtel und kleine Waldstücke wo was wächst was grad mal der Zufall angesäht hat.
      Und die Bauern betreiben fleissig Fruchtfolge, kein Acker wo jedes Jahr dasselbe wächst.

      Viel schlimmer schauts da schon im Seewinkel aus, kleine Ortschaften 20-40 Häuser, keine Windschutzgürtel und Monokultur (Erdäpfel).

      Das äussert sich darin das ein dortiger Imker voriges Jahr von 100 Völkern gerade mal 800 Kilo Honig geschleudert hat.

      Ich wollte ihm, als er mich fragte wie viel wir geerntet haben zuerst gar nicht drauf antworten, aber man hat es ihm dann angesehen, als ich ihm sagte das es von 15 Völkern deutlich über 400 Kilo waren.
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • Margit49 schrieb:

      Aber was ich vermute das diese Ausfälle großen Teil auch auf Schlamperei zurückzuführen sind
      Margit hat sicher nicht ganz unrecht, denn auch in unser Gegend gibt es Unbelehrbare, welche die unzählig abgehaltenen Varroaschulungen meiden und dann bei fast Totalausfall bis zum Totalausfall alle Schuld auf die Umwelt schieben. Sind Luftlinie keine 2km von mir entfernt.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Die Situation in OÖ scheint wirklich sehr angespannt zu sein.
      Wir sind am Alpennordrand nie von Massentracht verwöhnt worden aber mit der Spritzerei haben wir keine Probleme.
      Dem Rest kann ich nur zustimmen. Das Trachtangebot geht überall zurück. Dann reicht etwas schlechteres Wetter und es gibt so wie im Vorjahr keinen Honig.
      Das ganze ist eine Summe von vielen Faktoren.
      Manches aber nicht alles liegt in unserer Hand.
    • Die Aussagen von Herrn Frühwirt kann ich zu hundert Prozent unterschreiben. Wenn man bei uns jetzt, am 11.Mai 2017 um 22Uhr von der Arbeit nach Hause fährt, ist es unglaublich wie viele Traktoren einem da begegnen. Und diese Traktoren sind größer als die Panzer in meiner Bundesheerzeit. Auf einem Acker habe ich jetzt einen Gift sprühen gesehen. Zum einem Vorbildhaft, da es in der Nacht ja keinen Bienenflug gibt, aber zum Anderem, glaubt wirklich jemand, daß Gift ungiftig ist? Die Flächen die jetzt siliert werden sind gigantisch. Bei einem meiner Nachbarn wird jetzt noch fleißig einsiliert. Gestern habe ich wieder zahlreiche Sammelbienen im Löwenzahn verloren. Man kann getrost von einer Heuschreckenplagesimulation sprechen.
      Auch bei uns hat es einige Imker stark erwischt. Die Schuld würde ich nicht bei den Imkern und der Varroa suchen. Sicherlich haben nicht alle die Varroabehandlung optimal durchgeführt, aber, ja ein großes Aber, muß ich hier schon einwenden, denn es hat auch einige erwischt, die sicherlich nicht fehlerhaft gearbeitet haben. Und selbst wenn, dann zeigt dieses nur auf, das hier mehr nicht stimmt. Wenn die Völker nur noch bei absolut optimaler Behandlung gegen die Varroa überleben, dann sind sie eben stark geschwächt. Auf jeden Totenschein Varroa draufzuschreiben kann nur falsch sein. Morgen schon kann es den Nächsten erwischen, vielleicht auch dich oder mich.
      mfg stefanzo
    • Margit49 schrieb:

      Vielleicht wird die Varroabehandlung zuuu optimal durchgeführt und die Biene dadurch zu geschwächt wird. Weil man eventuell den Milbenabfall falsch interpretiert ?
      Liebe Margit,
      Das ist durchaus möglich. Todesursache war aber die Milbe, das ist sicher. Die Maßnahmen müssen optimal getimed sein. Anfang August die Völker mal annähernd milbenfrei zu bekommen ist leicht, ernst wird es für mich im September, Oktober. Warum auch immer, es ist so. Rechtzeitige, gut eingeteilte, niedrig dosierte, aber wirkungsvolle AS-Verdunstung bei schon tieferen Temperaturen ist dann gefragt. Ist ja ganz einfach ;( . Auf Brutfreiheit zu warten geht in Auge.
      Ich hab noch mal Fotos vom 4. Oktober ausgegraben. Die AS-Langzeitbehandlung was super, aber das Volk schon ein Zombie.

      LG, Thomas
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    • Ich hab mir jetzt meine Behandlungen mal angeschaut, ich hab von 25 Juli bis 17.09. 2016 drei Durchgänge mit AS Stossbehandlung gemacht 1 Durchgang alle 3x in 30 Tagen.
      Bei mir war es mindestens so kritisch wie bei dir, nur sind meine Bienen auf der Wiese gewandert. Und jetzt sind die Völker wieder sehr stark haben alle diese Krise überlebt.
      Gruß Margit :biene

      Nicht die Bienenrasse entscheidet über Fleiß, Sanftmut und Gesundheit sondern die Bienenhaltung :D