Imkerbefragung in Österreich

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    • Imkerbefragung in Österreich

      Hallo allerseits,
      ich bin Student und Hobbyimker und beschäftige mich in meiner Bachelorarbeit mit Chancen und Herausforderungen von neuen technischen Lösungen in der Imkerei.

      Um einige Fragen zu klären, die sich aus meiner Arbeit ergeben haben, habe ich einen Fragenbogen für Imker erstellt.
      Ihr würdet mir einen riesen Gefallen tun, wenn Ihr bei meiner Befragung unter imkerbefragung.at/ mitmachen könntet (dauert ca 5-10 Minuten).

      Ich bin mir sicher es ist für jeden interessierten Imker etwas spannendes dabei beim Fragebogen bzw. gibt es am Ende der Befragung die Möglichkeit seine E-Mailadresse zu hinterlassen. Wenn das jemand macht, bekommt er von mir nach der Auswertung der Daten und der Fertigstellung meiner Arbeit eine interessante (versprochen) Zusammenfassung meiner Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit neuen technischen Lösungen.

      Vielen Dank für eure Unterstützung,
      Peter Markl
    • Vielen Dank fürs Mitmachen,
      natürlich darfst du fragen - entschuldige, dass ich so lange zum Antworten gebraucht habe.

      Ich imkere erst seit 1 1/2 Jahren - also gar nicht lange.
      Habe mich aber in dieser Zeit wirklich exzessiv mit den Bienen beschäftigt - in der Praxis und sehr viel auch in der Theorie.
      Letztes Jahr habe ich für meine eigenen Stöcke Hardware zur Überwachung entwickelt, weil mir alle vorhanden Produkte zu teuer waren und dann im Anschluss eine zweiteilige Bachelorarbeit zum Thema Digitalisierung und Bienenstöcke begonnen.

      Der erste Teil war eben Theorie und dort habe ich sehr viele Forschungsarbeiten und wissenschaftliche Berichte rund um Bienenstöcke durchforstet, Bücher, Publikationen und was man sonst noch alles braucht. Natürlich auch viel mit Imkern geredet und selber leidvoll in der Praxis gelernt.

      Habe sehr viel recherchiert was technisch möglich wäre und ist. Dabei ist eben unter anderem die Frage aufgetaucht, inwieweit Imker auf diese kommenden Entwicklungen vorbereitet sind und ob sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. Diese Fragen möchte ich im zweiten Teil der Arbeit klären und dafür hab ich die Umfrage erstellt.
      Einige Fragen sind auch nur in der Umfrage weil sie mich brennend interessieren.

      Auch wenn viele nichts mit Technik anfangen können oder wollen, ich sage voraus, dass sich in den nächsten Jahren extrem viel tun wird in dem Bereich.

      Habe nun schon viele Rückmeldungen, aber umso mehr, umso besser für die Ergebnisse.

      Die spannensten Ergebnisse der Umfrage, aber auch meiner vorherigen Arbeit werde ich dann veröffentlichen auf der Homepage.
      Denke das ist auch für Skeptiker interessant, die sich auf keinen Fall technische Spielereien in den Bienenstock einbauen wollen.

      Glg Peter
    • petermarkl schrieb:

      Letztes Jahr habe ich für meine eigenen Stöcke Hardware zur Überwachung entwickelt, weil mir alle vorhanden Produkte zu teuer waren und dann im Anschluss eine zweiteilige Bachelorarbeit zum Thema Digitalisierung und Bienenstöcke begonnen.
      Das meiste was unter fortschrittlicher Digitalisierung verkauft wird sind in Wirklichkeit nur primitive "if then" Routinen. Da sich an den Imkern mehr Geld verdienen läßt, wie mit dem imkern, so gebe ich dir Recht, das sich in naher Zukunft viel in dieser Richtung bewegen wird. Bachelor ist hierbei schon der richtitge Begriff, denn es geht den Bach runter. Die moderne Landwirtschaft macht es vor, und der moderne Imker wird es nach machen. Modern heißt aber nichts anderes als der momentane Zeitgeist. Der Mensch ist mit Gefühlen und technischen Fähigkeiten ausgestattet. Als modern gilt man derzeit, wenn man die Technik vor allen Gefühlen stellt. Das wird sich aber auch wieder ändern, den Moden kommen und gehen. Bleiben wird nur die wahre Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Mit großem Interesse beobachte ich einen Bussard, der gemeinsam mit den Krähen umherzieht. Dies kann man nicht mit Sensoren ersetzen. Als Skeptiker möchte ich mich nicht bezeichnen, ich stehe lediglich für andere Werte. Automatisierung steigert keine Lebensfreude. Es gibt nichts schöneres als alles mit den eigenen Sinnen zu erfahren. Zieht man die Varroalade, so entdeckt man unzählige andere kleine Tiere, die sich in so einem Bienenkasten tummeln. So klein, das sie nirgendwo erwähnt werden. Hingegen beschäftigt sich die Technolgisierung allein auf den Honiggewinn, da dies derjenige Teil der Imkerei ist, welcher sich zu Geld umwandeln läßt. Geld als höchsten Wert, und Technologie als Mittel dies zu erreichen, das ist modern.
      mfg stefanzo
    • Ich habe an der Befragung auch teilgenommen und sehe Vieles genauso. Die Technik ist nicht aufzuhalten und im Sinne von Forschung auch sicher nützlich. Aber für die praktische Imkerei würde das wahrscheinlich das Ende bedeuten.

      Mir schaudert bei dem Gedanken an eine vollautomatische Phalanx von Honigautomaten (früher waren das Bienenvölker) - analog der heutigen Legebatterien.

      Ich beschäftige mich gerade (hier im Urlaub :) ) mit
      Forschungsergebnissen rund um das Thema der Veränderung von Gehirnfunktionen auf Grund eines abnehmenden Erdmagnetfeldes (Hauptautor Dieter Broers).

      Die neue und scheinbar allgegenwärtige Religion der Technik hat eine neue Facette - den Transhumanismus (von Insidern kurz als h+ bezeichnet) bekommen. Hier wird bereits von einem "Super sapiens" (TV Sendung) geträumt. Dabei werden Gehirnwellen (EEG) mit Datenbanken verbunden um die kognitiven und motorischen Fähigkeiten des Probanden zu optimieren. Mit Erfolg wie bereits berichtet wurde.

      Es kann vermutet werden (von Gegnern des h+) dass die Epiphyse (Zirbeldrüse) - welche u.a. als zuständig angesehen wird für die Erweiterung des Bewusstseins in neue (bisher brachliegende Hirnareale) dabei (messbar) verkümmert.

      Tatsächlich schrumpft die Epiphyse bei rein materialistisch eingestellten Menschen auf einen Bruchteil ihrer Geburtsgröße - wächst aber bei der Gegengruppe (sensitive Einstellung) bis über ihre Geburtsgröße hinaus.

      Damit einher geht auch eine signifikante Spaltung der Gefühlswelt, von emotionaler Abstinenz bis zu verfeinerter Empathie.
      Das abnehmende Erdmagnetfeld scheint eine Polarisierung extrem zu beschleunigen. In jede frei gewählte Richtung.

      Um es mal ganz einfach zu sagen, wir haben die Wahl:

      "Mensch oder Cyborg?"

      LG Heinz :bier
      PS: liebe Grüße aus unserem leider zu Ende gehenden Urlaub. :)
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • Technik kombiniert mit neuen digitalen Routinen kann allerdings tatsächlich ein Ausweg aus der Chemielandwirtschaft sein. Roboter die Unkraut vernichten sind besser für die Insektenwelt als die unspezifische Chemiekeule ... Ohne Chemie würde die heutige Massenmonokulturlandwirtschaft und Massenviehhaltung auf engstem Raum (Antibiotika) nicht funktionieren. Den Ausweg aus diesem Problem (es muss ja auch profitabel sein, sonst gibt es auch keine Bauern) kann aber nur der technische und digitale Fortschritt bringen. Weg von der Chemie!
    • Um ein mögliches Missverständnis aufzuklären. Es ist ja zu begrüßen wenn Maschinen (Roboter) Unkraut jäten, Rohre reinigen usw. Und ja - ich wünsch mir so ein Ding auch am Bienenstand, wenn es mir die Zargen ins Auto hebt, zusammenräumt und meinetwegen sogar die Bierdose öffnet. Auch halte ich ein e-mail für effizienter als Brieftauben. :thumbsup:

      Transhumanismus (h+) will aber den Verstand des Menschen mit Maschinen verweben. Und darüber hinaus natürlich auch alle Lebewesen die er zu seinem Nutzen glaubt "optimieren" zu dürfen. Stichwort Legebatterie, oder auch Pestizideinsatz. Die Argumentationskette der h+ geht dabei sehr weit und Grenzüberschreitungen in Sachen Ethik werden salopp in Kauf genommen.Tatsächlich sind aber Argument und Gegenargument überlappend und bilden einen großen Graubereich. :hmm:

      Ich bin neugierig auf die Auswertung des Fragebogens (habe mich auch dafür registriert) - da sie eine kleine Momentaufnahme darstellen könnte wie sehr sich h+ bereits unhinterfragt in den Köpfen etabliert hat. Die entgegngestzte Denkrichtung, die ich vorsichtig einmal als "Gnostische Einstellung" bezeichnen möchte, ist komplex und nicht scharf abzugrenzen.

      Die (roboterhaften) Alltagsroutinen in denen sich wohl die meisten Menschen bewegen bieten kaum Raum für gnostische Überlegungen und beinhalten zudem noch das - im Hintergrund ablaufende "Angstprogramm" - die mühsam erworbene Komfortzone damit zu gefährden. So bewegen wir uns weiterhin in kollektiven Programmen (biologische Roboter :?: ) ohne es zu bemerken. Nicht ganz ohne Sarkasmus könnte man sagen dass h+ so gesehen nur eine logische Erweiterung desselben Programmes darstellt.

      Optimierung heißt hier das Zauberwort, allerdings nur entlang betonierter Verstandesstrukturen die kaum eine Öffnung in neue Räume des Gewahrseins (= persönlicher - nicht kollektiver Wahrnehmung) zulassen.

      Die Etablierung einer persönlichen Komfortzone ist ebenso wichtig - wie deren bewusste, freiwillige Begrenzung um Raum zu schaffen für das Ungewöhnliche, Besondere, welches uns ständig umgibt, aber erst persönlich erfahren werden muss um Teil unseres Gesamtverständnisses zu werden.


      LG Heinz :bier
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • Dieser IT Quatsch ist anstrengend für ein Fossil mie mich. Es ist ein Produkt der Jugend, die das liebt.
      Leider kann ich nicht in ein früheres Jahrhundert zurückreisen, als alles so gut war, oder doch nicht? Die Natur war sicher unvergleichbar, aber ich wäre vermutlich schon gestorben, ups. Man lebt hier und jetzt, immerhin mit Mühe sogar ohne Webseite, Facebook und ganz sicher ohne Cloud, Obwohl es Nachteile bringt, besteht die Freiheit darauf zu verzichten. Das Konsumverhalten und die ganze Persönlichkeit ist trotzdem ausgespäht. Siehe die tägliche Werbung im Postfach.
      Man ist pflichtbewußt, hat Verpflichtungen und fühlt sich wie eine Kuh im Melkroboter. Momente echter Freiheit, sind rar. Füher fand ich sie beim Fliegenfischen, aber die Fische tun mir heute nur mehr leid, die haben wirklich verloren. Also probier ich es mit Bienen, die mir auch leid tun, weil die Probleme die Gleichen sind. Früher war doch besser.
      Aber ganz sicher würden mir "Smart Bees" den Rest geben.

      LG, Thomas
    • Da hab ich mir endlich eine Freizeitbeschäftigung gefunden die mich erdet, mit der Natur verbindet mich sogar bis zu einem gewissen Grad mit dem Leben in der Stadt versöhnt, wo all die Hektik und das Gewusel des Alltags vergessen ist- bin ich blöd mir dies mit elektronischen Spielsachen zu versauen. Ich will keine Roboter die für mich mit den Bienen arbeiten und mir sagen wann ich was machen soll ich imkere weil ICH mit den Bienen arbeiten will. Eine Stockwaage wäre als einziges manchmal ganz interessant aber die braucht nicht mit dem Internet verbunden sein und eigentlich braucht man sie garnicht. Weniger ist oft mehr.