Imkermeister pro / contra

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Imkermeister pro / contra

      Also über den Titel "Imkermeister" kann ich mich nur weglachen, wenn ich so sehe, wer alles diesen Begriff für sich in Anspruch nimmt. So einen Quatsch gibt es hier in Frankreich nicht. Hier werden die Imker nach dem beurteilt, was sie auf die Reihe bekommen und nicht welchen Titel sie sich auf die Visitenkarte drucken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenwerkstatt ()

    • Avignon schrieb:

      Also über den Titel "Imkermeister" kann ich mich nur weglachen, wenn ich so sehe, wer alles diesen Begriff für sich in Anspruch nimmt.
      Das ist eben eine der typisch österreichischen Titellösungen.

      Wer z.B. 7 Jahre lang mehr als 40 Völker betreut hat, darf schon den Imkermeister machen. Der ist mit 4 Modulen mit jeweils 2 Wochen geschafft. Das dürfte mit Abstand die simpelste Berufsausbildung in ganz Mitteleuropa sein.
      Wer allerdings den Nachweis mit den 40 Völkern nicht erbringen kann, der muss vorher den Facharbeiter ablegen. Dieser umfasst 6 Module mit durchschnittlich etwas weniger als einer Woche je Modul.
      Wer einen Papi mit mehr als 40 Völkern hatte wird sich den Facharbeiter wohl sparen.

      ""
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alpenimker ()

    • Alpenimker schrieb:

      Zitat von »Avignon«
      Also über den Titel "Imkermeister" kann ich mich nur weglachen, wenn ich so sehe, wer alles diesen Begriff für sich in Anspruch nimmt.

      Das ist eben eine der typisch österreichischen Titellösungen.

      Wer z.B. 7 Jahre lang mehr als 40 Völker betreut hat, darf schon den Imkermeister machen.


      Berufsimker werden ist noch einfacher. Geht von heute auf morgen! XD

      Warum ein 'Imkermeister' zum Weglachen ist, hätte ich gerne im Detail erklärt!

      Ach und was 'Weglachen' ist auch!
      lg

      Peter

      -------------------------------------
      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gandalf ()

    • Also ich denke wer seine Völker über Jahre durch das Bienen Jahr führt ist ein Meister. Groß oder klein. Denn es erfordert Überzeugung, Ausdauer, Geld, Verzicht uvm.
      Nur beinhaltet der offizielle Titel natürlich vieles. Betriebsfuehrung als Gesamtes gesehen. Vermarktung und vor allem Überleben von Mensch und Tier mit dem Erwirtschafteten. Und das sind dann zumeist die Erwerbsbetriebe. .
    • @Dodge

      Genau!

      Und eine Prüfung!
      Wer viele jahre vor keinem Prüfer gesessen hat weiß, nicht wie hart das sein kann. Der eine tut sich leichter der andere schwerer, aber wirklich leicht ist es nicht! Daher ist es nicht angebracht über die Leute zu lästern, die sich dieser Prüfung unterziehen!

      Daher noch einmal: Erwerbsimker zu werden ist viel einfacher als Imkermeister!
      Wird in Frankreich ähnlich sein wie in Österreich: Gang aufs Finanzamt um sich eine Steuernummer zu holen - geht ja heute auch schon übers Internet!
      lg

      Peter

      -------------------------------------
      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Nachdem die Imkerei auch als landwirtschaftl. Lehrberuf geführt wird, gibt es im Ausbildungsplan der Landwirtschaftskammer auch den Facharbeiter und den Meister. Damit verbunden sind auch die Befähigung und Zulassungs als Lehrbetrieb. Natürlich gibt es davon nur wenige in Ö. Warth hat zum Beispiel eine Zeit lang Lehrlinge ausgebildet.
      Was hab ich als Imker davon? Nachdem ich mich lange geweigert hatte den Meister zu machen, ließ ich mich doch irgendwann überreden und will den Kurs nicht mehr missen. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Betrieb und die Gedankenaustausche mit anderen Kollegen möchte ich nicht missen. Man kommt zwangsweise mit Themen in Kontakt, die man verdrängt hat, die einem nicht wichtig waren, aber doch zur Imkerei dazu gehören und das Bild abrunden.
      Was a bißl gestört hatte, waren die vielen Kleinstimker, mit ihren 10 Völkern. Der Einblick in ein paar Großbetriebe und deren Management wäre sinnnnvoll gewesen und hätte sicher den Horizont sehr erweitert. So ist man auf seine Kontakte halt außerhalb angewiesen gewesen.
      Aber den Meisterkurs als lächerlich abzutun,ist unqualifiziert. Jede Zusatzausbildung ist ein Gewinn, Thema "lebenslanges lernen" und macht nebenbei auch Spass. Und so manches erleichtert einem dann sogar die Imkerei, vom Betriebsweisekurs bis zum Grafikkurs und Webdesigner.
      lg
      dietmar
      "Give bees a chance"
    • Was mich betrifft wollte ich nicht den Eindruck erwecken, dass ich den Imkermeister für primitiv halte. Im Gegenteil, ich bin für Fortbildung, und am Ball bleiben, so wie Lalibela, weswegen ich auch immer wieder interessante Kurse und Fortbildungen besuche.

      Allerdings halte in den Imkermeister mit je 4 Modulen a' 2 Wochen tatsächlich für die "billigste" Berufsausbildung, die möglich ist. Das ist nichts Schlechtes, sondern einfach nur Fakt, völlig wertfrei.

      Neidlose und aufmunternde Grüße ;)
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • Dietmar,

      mir ging es nur um einen singulären Punkt. ich dachte nach vielen Jahren Schule und ein paar Jahren Uni - Prüfungsangst?
      Was ist das? Das Vokabel kenn ich nicht!

      Kaum sind 30 Jahre ins Land gegangen, erkennt man, ja das gibt es.

      Und daher Leute: Nehmt den Hut ab und verneigt euch, wenn jemand nach vielen Jahren sich wieder einer mündlichen/schriftlichen Prüfung stellt.
      Oder noch besser - tretet selber an. Und wer dabei keine schlotternden Knie hatte, den würde ich gerne kennenlernen!
      lg

      Peter

      -------------------------------------
      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • wir hatten für den Meister auch Hausarbeiten machen müssen, d.h. ein Thema schriftlich und mittels Präsentation darstellen. Für viele, die schon lange aus der Schule waren eine große Aufgabe. Gred ist glei amol, aber das ganze auch schriftlich niederschreiben, es sind nicht alle Imker Akademiker oder so. Es gibt viele tolle Imker die sich vielleicht in der Schule schwer getan haben und vor denen hebe ich den Hut. Schließlich will sich auch keiner blamieren, auch kein Akademiker, also stimme ich Gandalf gerne zu, nervös ist trotzdem jeder.
      trauts euch nur, tut nit weh
      schmunzel
      dietmar
      "Give bees a chance"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von xmike13 ()

    • Der österreichische Meistertitel in verschiedenen Berufen bestätigt ein sehr gutes Niveau in seinem Beruf, sollte aber nicht mit wirklich sehr hohem meisterlichen Niveau verwechselt werden. Den Umkehrschluß, wenn man keine Meisterprüfung abgelegt hat, ein besserer Imker zu sein, kann ich nicht nachvollziehen. Genau so wenig habe ich noch keinen Imkermeister getroffen, der andere Imker für dümmer hält.
      mfg stefanzo
    • Alpenimker schrieb:

      Allerdings halte in den Imkermeister mit je 4 Modulen a' 2 Wochen tatsächlich für die "billigste" Berufsausbildung, die möglich ist. Das ist nichts Schlechtes, sondern einfach nur Fakt, völlig wertfrei.

      Hallo Wolfgang,

      wenn du "billigste" Berufsausbildung monetär siehst, muß ich dir voll Recht geben. Diese Meisterprüfung wird gefördert und so ist der finanzielle Aufwand im Gegensatz zu anderen Ausbildungen geringer. Die Meisterprüfung macht halt aus einem noch lange keinen praktischen Meister, genauso wenig macht die abgelegte Führerscheinprüfung einen automatisch zu einem guten Autofahrer. Trotzdem verleiht einem diese Ausbildung ein Fundament auf dem man aufbauen kann, man hat zumindest die Grundlagen nachgewiesen gehört und kann immer in den Unterlagen nachschauen. Persönlich würde ich die Meisterprüfung nicht mehr machen, denn die imkerlichen Grundlagen bekommt man bereits in der Facharbeiterausbildung vermittelt. Die Meisterprüfung ist die wirtschaftliche Ausbildung mit Betriebsführung, die ein Hobbyimker kaum braucht. Die Marketingausbildung und den Vortrag über Honig von Fr. Wimmer aus der Meisterausbildung möchte ich jedoch auch nicht vermissen, man lernt halt immer was dazu.

      Gruß
      Hans Peter
    • Flipp schrieb:

      Lieber Avignon,

      mich würde interessieren ob du die Lavendelfelder auf deinem Avatar selbst auf die Reihe bekommen hast?
      Oder ob das wieder irgendein "Fußvolk" war, dem deine Genialität und Herrlichkeit fehlt?

      Apropos Avignon. Ist der jetzt beleidigt, weil es hier so ruhig ist?
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)