Könnt ihr schon schlafen?

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    • Nein nein, da liegst du falsch. kitzeln

      Das Elfte lautet: Du sollst dich nicht täuschen
      Das Zwölfte: Du hast dich soeben wieder getäuscht! :)
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Mein Mitleid für die Bauern hält sich in Grenzen, die haben wirklich das Jammern von der Jugend auf gelernt. Diesen Exsistenzdruck und Hilflosigkeit ist fast jede Berufsgruppe ausgesetzt. Was soll der 50 jährige Angestellte sagen, dem sein Beruf Spaß macht und er wegen seinem Alter auf die Straße gesetzt wird. Oder der Techniker, welcher schwitzt, weil er in die nächste Lohnstufe aufsteigt und jetzt wahrscheinlich genauso gekündigt wird, wie seine Vorgänger. Oder der Angestellte, der eine Prämie für das erfolgreichste Jahr ausgezahlt bekommen hat und 2 Wochen später wird die Firma verlegt und er gekündigt, weil irgendein Manager sich einen Bonus auszahlen will. Oder die alte Schuhverkäuferin, die in eine 15 km weiter entfernte Filiale versetzt wird, damit sie durch die absichtliche Erschwernis freiwillig kündigt. Oder der Techniker, der noch Ausländer einschulen und sein Wissen hergeben muß, wo er genau weiß, daß seine Fabrik dorthin verlegt wird und er arbeitslos wird. Dies sind leider alles keine erfundenen Geschichten und ich kann noch viele mehr aus meinen Bekanntenkreis aufzählen.
      Wir leben in einer Zeit, wo nichts mehr 100% sicher ist und der Mensch immer flexibler werden muß und eine Lebensplanung kaum mehr möglich ist, dadurch geht auch der menschliche Zusammenhalt verloren und die Konkurrenz unter einander steigt. Jede Berufsgruppe hat ihre Sorgen, da sind die Bauern nicht die bemitleidenswerte Ausnahme.

      Gruß
      Hans Peter
    • ja, die Landwirte jammern von klein auf, denn die Gummistiefeln sind immer 2 nummern zu klein, somit müssen sie jammern.

      diesen Witz kenn ich auch schon.

      Lösungsvorschlag: bitte bezahlt einen gerechten Preis für die Lebensmitteln, dann verzichtet der Landwirt gerne auf die

      Fördergelder der EU.

      Ich möchte nur klarstellen, dass es ohne fördergelder kein überleben in der Landwirtschaft gibt.

      wer das nicht glauben will, bitte selbst einen Bauernhof zu kaufen und ausprobieren. Es steht nichts im Wege.

      Klar gibt's überall Probleme, in allen Berufssparten. War selbst 20 Jahre Arbeitnehmer, also glaubt mir, das kenn ich auch.

      So, und jetzt nicht weitersteiten /weiterdiskutieren, das Propolisabfüllen wartet !!

      lg

      mühl4tler
    • Mühl4tler schrieb:

      Lösungsvorschlag: bitte bezahlt einen gerechten Preis für die Lebensmitteln, dann verzichtet der Landwirt gerne auf die

      Fördergelder der EU.


      Servus,

      das ist gar nicht so einfach als Konsument - die Preise diktiert der Handel - sofern Du nicht ab Hof verkaufst.
      LG

      Elisabeth

      Der Charakter eines Menschen lässt sich leicht daran erkennen, wie er mit Leuten umgeht, die nichts für ihn tun können.(William Lyon Phelps )
    • Mühl4tler schrieb:

      Lösungsvorschlag: bitte bezahlt einen gerechten Preis für die Lebensmitteln, dann verzichtet der Landwirt gerne auf die Fördergelder der EU.



      Dies ist ja auch so ein Standardsatz der Bauernschaft.

      Gebt den Arbeitnehmer einen gerechten Lohn (Österreich hat einen Realeinkommensverlust von 30% in den letzten 10 Jahre), dann bleibt auch mehr für die Lebensmittel. Prinzipiell bin ich gegen jede Art von Förderung, denn die macht nur abhängig und ist eigentlich nur eine indirekte Subvention für andere. Ihr braucht ja nur an die Imkerschaft denken, da wird die EU- Förderung aufgestockt und das Geld und mehr geht gleich in die Forschung "Zukunft Biene", wo kein eindeutiges Ergebnis erwartet werden kann, denn die brauchen nach dem Projekt Ende 2017 ja weiteres Fördergeld.

      Gruß
      Hans Peter
    • Stimmt und auch wieder nicht.
      Du hast schon recht, dass die Bauern das Jammern von der Pieke auf gelernt haben. Sie haben seit Jahrhunderten Grund dazu gehabt.

      Aber der Bauer hat Grund und Boden, der kann im Gegensatz zu andern nicht so einfach woanders arbeiten - die meisten sind zwar heute nur noch Nebenerwerbsbauern - und haben daher weite Wege. Damit schränkt sich die Palette der möglichen Produkte ein.

      Der Bauer ist heute auch keine Bauer mehr, sondenr ein Agrarökonom - aus dem Nahrungsmittelschaffenden ist ein Dienstleister, Formularausfüller, Datensammler geworden. Aber einer dem anderne alles diktieren!

      Ich hab schon einmal geschrieben, dass mein Großvater den Dreschflegel von der Wand genommen hätte, wenn ihm jemand verwehrt hätte sein eigenes Saatgut zu vermehren!
      Die Munition fürs Jagdgewehr wäre ihm dafür zu schade gewesen.
      lg

      Peter

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      - Hubert Reeves -
    • Mühl4tler schrieb:

      Lösungsvorschlag: bitte bezahlt einen gerechten Preis für die Lebensmitteln, dann verzichtet der Landwirt gerne auf die

      Fördergelder der EU.


      Und wie soll das gehen?

      Ich wohne in Wien, der letzte Gemüseproduzent im Bezirk hat letztes Jahr die Segel gestrichen. Es war einfach ertragreicher seine Gründe an Wohnbaugenossenschaften zu verkaufen und den Pensionsantritt vorzuziehen.
      Bauern, die Fleisch oder Milch produzieren gibt es in der Gegend schon Jahrzehnte nicht mehr.

      Dafür gibt es die 'länger frisch Milch', die seltsam fast immer teurer ist als die andere. Bekommt der Bauer mehr Geld, wenn man aus seiner Milch die 'länger alt' macht?
      Kann ich mir nicht vorstellen.

      Einen gerechten Preis kann ich nur dem Produzenten bezahlen, aber kaum über den Handel. Schon garnicht wenn die Spielregeln in den letzten Jahrzehnten auf Dienstleister geändert wurden. Die Gewinnen landen bei den Oberindiandern von Handel und Transport.
      lg

      Peter

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      - Hubert Reeves -
    • Also i bin ein Normalverdiener und meine Frau auch.

      So sind wir zwei Normalverdiener und manche werden es nicht glauben, aber was ich in die Landwirtschaft gebuttert hab, da könnt ich einen tollen Porsche fahren und zwar einen neuen.

      Ich weiß nicht ob ihr die Agrardebatten der Bauern mitbekommen habt. Ich bin Agrargmeinschaftsmitglied auf einer Alm und in einem Wald. Beides hat man uns rechtmäßig genommen.
      Das Jammern war sehr groß unter den Bauern. Ich war eher still, weil gerechnet hat sich das noch nie, wenn man den Fuhrpark bedenkt, den ich benötige um ein paar Festmeter Holz aus dem Wald zu bekommen.

      So machen das jetzt andere und ich hab a Ruhe. Ich kauf mir jetzt das Brennholz, so wie jeder andere auch, und irgendwann werd ich sagen, dass es mir zu teuer ist und dann wird das jeder verstehen. Vorher hätte man mich als faulen Hund beschimpft und keiner hätte es verstanden.

      I stimm dem Edlbeefit immer noch nicht zu, eine Biogasanlage ist zu teuer für kleine Betriebe, aber das Heu, das werd ich verbrennen.

      Ich komm genau aus damit und damit der Astacus eine Freude hat, mir wäre auch am liebsten wenn sie alle Förderungen streichen würden. Dann wäre es so wie mit dem Wald. Alle würden aufhören mit der Mäherei, weil die Förderung zahlt ihnen eh nur den Diesel und eine kleine Reparatur, mehr ist da nicht drin. Den Rest des Porsche zahlt der Bauer aus der eigenen Geldtasche, die er mit normaler Arbeit unter denselben Bedingungen, wie sie Astacus geschildert hat, füllt.

      Also hat der Bauer beides, die Probleme in der Landwirtschaft und jene geschilderten des Astacus, aber so weit hat der Astacus noch nicht gedacht. Der Bauer würde ja nicht im "Nebenerwerb" Bauer sein, wenn er sich damit die Butter aufs Brot schmieren könnte.

      Aber wir alle wissen ja, dass das am Ende des Tages alles nicht wichtig ist. Wichtig ist, dass es uns gut geht und wir glücklich sind.
      Dazu bedarf es weder einer Agragemeinschaft, noch einer Förderung- und schon gar nicht viel Arbeit für die man nichts bekommt und noch dazu von anderen ständig kritisiert wird. (Damit meine ich aber nicht diese Diskussion)

      Friede! ;)
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • ja, erinnert mich an meine Großmutter, die als Alleinerzieherin in einer Keusche, welche im Besitz des Stifts Klosterneuburg war, geduldet wurde. Allerdings waren die Verhältnisse dort von Landwirtschaft oder Bauerntum weit entfernt. Sie durfte dort einige Quadratmeter Steilhang "bewirtschaften" um sich und die Kinder irgendwie über Wasser halten zu können. Das waren die "Kleinkeuschler" wie ich sie kenne.
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • Mal ein Blickwinkel in meiner Gegend,
      wir haben hier fast nur mehr Großbauern-Landwirte?
      Mind. Fläche ab 50ha meisst Ackerfläche,Wiese und Wald sehr wenig und wenn nur Schwarzföre also fast unbrauchbar....

      Da ja südlich von Wien Bauland Mangelware ist kommen dies Landwirte alle paar Jahre in den Genuss von Umwidmungen da wird ein Acker der schon hoch bewertet wird sagen wir 10€/m² auf einmal für einen Bauträger 300€ wert oder mehr ?(
      Klar Abgaben usw. doch rechnet Euch aus was da ab geht :cursing:
      Erst vor kurzen wurde so etwas gemacht und ich rede hier von 600 Wohnungen und 50 Reihenhäuser^^

      Würde mich ja nicht so stören doch ich suche seit 2 Jahren sagen wir mal eine Wiese oder von mir aus einen Acker um als Landwirt (Mindestgröße) mich später wegen Bioimkerei ausweisen zu lassen, na glaubt du :S

      Hier verkauft kein Landwirt auch nur einen Fleck zu einem "normalen" Preis sagen wir 3-4€/m² wenns sie etwas hergeben dann heisst es immer naja das ist Hoffnungsland sagen wir 100€/m² :hmm:

      Natürlich arbeiten die auch hart haben aber sogar 1-2 Angestellte also man sieht sehr Regional unterschiedlich!
      Grüße
      Borg dir Probleme, wenn es dich danach drängt; aber leihe sie nicht deinen Mitmenschen.
      Joseph Rudyard Kipling
    • Taichi bist du auch Bauer?
      i frag deshalb, weil in Ösiland muasch Bauer sein, damit du Grünland kaufen darfst.
      Und obwohl jetzt einige motzen werden. Das ist auch richtig so, weil sonst würde nur noch spekuliert werden, aber sei getröstet.

      Keiner verkauft eine schöne Wiese zum Freilandpreis, weder ich noch andere. Der Grund: Schöne Wiesen hab ich in nullkommanix bearbeitet, das ist kein Problem.

      Will ich Nachbars Wiese hier angrenzend an meinen Grund kaufen, zahle ich fast Baulandpreis dafür. Wer den richtigen Grund uns Boden am richtigen Ort hat, der wird reich, eh klar, weil der Bauwerber für die 600 Wohnung muss schon nett was hinlegen, aber die Gemeinde ist oberste Bauinstanz, ohne die geht nix.
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • Ach komm Kurt. Bei dir ist immer alles anders. Dann erklär doch warum und wieso.

      Hier wollte der Schauspieler Tobias Moretti einen Hof kaufen. Keine Chance. Er musste erst mal den Facharbeiter machen und und und. Am Ende hat er sich sogar zur Viehzucht verpflichtet.- Schließlich gibt es eine Grundverkehrsbehörde dafür und die wird auch den Kurt entsprechend behandeln.

      Du hast ja da unten ein Haus, das schon einmal dir/euch gehört hat. Hat das damit was zu tun?
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • Alpenimker schrieb:

      Schließlich gibt es eine Grundverkehrsbehörde dafür und die wird auch den Kurt entsprechend behandeln.

      Genau die Grundverkehrsbehörde hat dann beschlossen das ich es kaufen kann, ganz normal, hat nur etwas gedauert

      Ausschlaggebend war sicher das ich in dem Haus geboren und in dieser Landwirtschaft aufgewachsen bin :)
      Gruss Kurt Edlinger



      weniger ist mehr
      less is more
    • alles Blödsinn.

      Habe erst heute mit der Landwirtschaftskammer telefoniert und folgende Info erhalten:

      Bis vor ca. 10 Jahren war es so, dass wenn ein Nichtbauer landwirtschaftliche Flächen erwarb jeder regionale Bauer einen Einspruch einlegen und ein Vorkaufsrecht geltend machen konnte, wenn er der Meinung war dass er die Fläche benötigt. So ging es einem Kumpel von mir, der eine Landwirtschaft kaufte, das war ein Monatelanges hin und her, bis sich die Beiden (er und der Bauer) auf einen "Grundtausch" eines Stück Waldes einigten um welches es dem Bauern in Wahrheit ging.

      Heute gibt es dieses Vorkaufsrecht nicht mehr, aber die Grundverkehrskommission kann den Grundverkauf vereiteln, WENN berechtigte Zweifel bestehen, dass das Grundstück vom Erwerber nicht ordentlich bewirtschaftet werden kann. D.h. wenn der Erwerber z.B. landwirtschaftlicher Facharbeiter ist, Erfahrungen mitbringt, oder die Fläche so klein ist, dass sie ohne spezieller Kenntnis bewirtschaftet werden kann, wird es keine Probleme geben.

      Meine Frau studiert z.B. Agrarwissenschaften - nur so zum Spaß. Ich kann Praxis in einem landwirtschaftlichen Betrieb (war mal bei einem Bauern angestellt) nachweisen. Wer soll behaupten, dass sie/wir die Fläche nicht ordnungsgemäß bewirtschaften können?

      Ich weiß auch nicht wie es früher und heute mit dem Nachweis aussah: auch ein Imker mit 50 Völkern hat eine "landwirtschaftliche Nummer" - darf er eine Wiese kaufen, da er ja ein landwirtschaftlicher Betrieb ist? Ich denke ja, aber vermutlich kennt er sich mit einem Motormäher nicht besser aus als ich ;)
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • Im Wesentlichen hast du jetzt mitgeteilt was Sache ist, und genau deswegen ist eben kein Blödsinn.

      Es wird geprüft und es wird dir nicht gelingen eine Landwirtschaft zu kaufen wenn du die Kriterien nicht erfüllst.

      Als Städter, ohne etwas mit der Landwirtschaft zu tun zu haben, kaufst hier nichts, dazu kenne ich zu viele Fälle. Wenn so jemand ein Haus besitzt, mit einer kleinen Fläche rundherum, kauft der sicher nicht eine angrenzende Wiese, was glaubst wieviel Fälle es gäbe, wo so etwas gerne gemacht worden wäre?

      Von Blödsinn kann man da also nicht sprechen und mit einer Agrarwissenschaftsstudentin hat das wenig zu tun.

      Ganz einfach kann man die Sache regeln wenn man Grundstücke vererbt. Dann können die Erben auf einmal ganz einfach zukaufen, wo und soviel sie wollen, ganz ohne Nachweis.

      Dass Grundverkehrsbehörden möglicherweise unterschiedlich streng agieren, liegt in der Natur der österreichischen Mentalität ... ;)
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)