Kampf gegen Bienensterben

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    • Kampf gegen Bienensterben

      Kampf gegen Bienensterben

      Immer
      wieder war in den vergangenen Jahren die Rede vom Bienensterben. Für dieses
      Jahr warnen Imker bereits vor der nächsten Welle. Die wichtigsten Fakten über
      das Bienensterben zusammengefasst:
      ·
      Die Varroa-Milbe wurde in den 70er-Jahren aus Ostasien nach
      Europa verschleppt, heute ist sie auf allen Kontinenten außer Australien
      vertreten. Sie führt weltweit zu massiven Schäden bei den Bienenvölkern. Die
      Milbe lebt als Parasit auf Honigbienen und entzieht ihnen Flüssigkeit. Durch
      das Einstechen überträgt die Milbe Krankheiten von Biene zu Biene und kann so
      ganze Völker zerstören.



      ·
      Massives Bienensterben. 2006/2007 sind in den USA regional bis
      zu 80 Prozent der Bienenvölker verschwunden. Warum, ist bis heute unklar. 2012
      kam es in Deutschland und besonders in der Schweiz zu einem massiven Bienensterben.



      ·
      Melissa-Studie. 2009 bis 2011 führte die AGES (Agentur für
      Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Österreich das Forschungsprojekt
      Melissa zum Bienensterben durch. Begleitende Anbau-Maßnahmen zur Vermeidung von
      Bienenschäden führten zu einer Abnahme der Giftschäden, regional wurden aber
      immer wieder bienenschädliche Faktoren durch Pestizide registriert.


      ·
      Verbots-Beschluss. In Österreich hat die Debatte rund um das
      Sterben von Bienen 2013 seinen Höhepunkt erreicht. Schlussendlich musste der
      damalige Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich, der sich auch auf EU-Ebene
      gegen ein Verbot von Neonicotinoiden gestemmt hatte, nachgeben. Am 1. Dezember
      2013 trat in der EU ein Teilverbot von drei Pestiziden aus der Gruppe der
      Neonicotinoide in Kraft, denen eine Gefährdung der Bienen nachgesagt wird.



      ·
      Ameisensäure als Tierarzneimittel zulässig. Seit Mitte des
      Jahres 2014 darf das Tierarzneimittel "AMO Varroxal 85% Ameisensäure
      Lösung zum Verdunsten im Bienenstock" zur Bekämpfung der Varroamilbe
      eingesetzt werden. Die Varroamilbe gilt als der bedeutsamste Bienenschädling
      weltweit.



      Sie lebt als Parasit an Honigbienen
      und entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der
      Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose bezeichnet. In
      Österreich ist diese Tierseuche anzeigepflichtig. Im Arzneimittel
      Spezialitätenregister des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (AGES
      Medizinmarktaufsicht) ist nun das Tierarzneimittel "AMO Varroxal 85%
      Ameisensäure" gelistet. Somit kann es ab sofort zur Bekämpfung der
      Varroose legal eingesetzt werden. Die Abgabe erfolgt rezeptfrei über Apotheken,
      Drogerien und den Imkereifachhandel.



      Die Zulassung sei ihm im Sinne der Bienen und der Imker ein großes Anliegen
      gewesen, sagte Stöger in einer Aussendung. Die Behandlung der Bienen für das
      heurige Jahr sei somit gesichert.



      - See more at:
      noen.at/nachrichten/freizeit/h…7403#sthash.0b1yqlE3.dpuf



      Auch die Abstimmung ist dort zu finden :)

      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Die Varroa-Milbe wurde in den 70er-Jahren aus Ostasien nach Europa verschleppt, heute ist sie auf allen Kontinenten außer Australien vertreten. Sie führt weltweit zu massiven Schäden bei den Bienenvölkern. Die Milbe lebt als Parasit auf Honigbienen und entzieht ihnen Flüssigkeit. Durch das Einstechen überträgt die Milbe Krankheiten von Biene zu Biene und kann so ganze Völker zerstören.
      behauptet noahnesha .

      Richtig ist: Die Varroamilbe wurde 1975/76 wider besseres Wissen durch Prof. Dr. Ruttner, dazumal tätig am Bieneninstitut Oberursel /BRD eingeführt. Nach diesem Eklat flüchtete Dr. Ruttner in seine Heimat Österreich!
      Der Parasit lebt zwar auch auf der adulten Biene, sticht diese jedoch nicht an, um irgendwelche Flüssigkeiten aufzunehmen. Vermehren und anstechen wird nur auf der dazu passenden Brut ausgeführt. Wenn Bienenvölker sterben dann nicht durch die Milbe, falls der Imker korrekt gegen die Milbe vorgeht, sondern nur durch Pflanzenschutz(gift)mittel, nicht ausreichende Tracht oder Unvermögen des Bienenhalters.
      Siehe dazu auch diesen Beitrag: bienenaktuell.com/forum/pestizide-auf-unserem-teller
      Wer anderes behauptet spielt der Pestizidindustrie in die Hände!
    • noahnesha schrieb:

      Sie lebt als Parasit an Honigbienen
      und entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der
      Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose bezeichnet. In
      Österreich ist diese Tierseuche anzeigepflichtig. Im Arzneimittel
      Spezialitätenregister des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (AGES
      Medizinmarktaufsicht) ist nun das Tierarzneimittel "AMO Varroxal 85%
      Ameisensäure" gelistet. Somit kann es ab sofort zur Bekämpfung der
      Varroose legal eingesetzt werden. Die Abgabe erfolgt rezeptfrei über Apotheken,
      Drogerien und den Imkereifachhandel.



      Die Zulassung sei ihm im Sinne der Bienen und der Imker ein großes Anliegen
      gewesen, sagte Stöger in einer Aussendung. Die Behandlung der Bienen für das
      heurige Jahr sei somit gesichert.

      Zur Erinnerung, die Ameisensäure war in den Jahren zuvor sehr wohl erlaubt. Die AGES :geld hat im vorrigen Jahr die Ameisensäure lizensiert, gegen Geld. Daher ist nun derzeit nur AMO Varroxal erlaubt, obwohl es außer dem Preis keinen Unterschied zur herkömmlichen Ameisensäure gibt. Also nicht so schnell vergessen wie es vorher war.
      mfg stefanzo
    • stefanzo schrieb:

      noahnesha schrieb:

      Sie lebt als Parasit an Honigbienen
      und entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der
      Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose bezeichnet. In
      Österreich ist diese Tierseuche anzeigepflichtig. Im Arzneimittel
      Spezialitätenregister des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (AGES
      Medizinmarktaufsicht) ist nun das Tierarzneimittel "AMO Varroxal 85%
      Ameisensäure" gelistet. Somit kann es ab sofort zur Bekämpfung der
      Varroose legal eingesetzt werden. Die Abgabe erfolgt rezeptfrei über Apotheken,
      Drogerien und den Imkereifachhandel.



      Die Zulassung sei ihm im Sinne der Bienen und der Imker ein großes Anliegen
      gewesen, sagte Stöger in einer Aussendung. Die Behandlung der Bienen für das
      heurige Jahr sei somit gesichert.

      Zur Erinnerung, die Ameisensäure war in den Jahren zuvor sehr wohl erlaubt. Die AGES :geld hat im vorrigen Jahr die Ameisensäure lizensiert, gegen Geld. Daher ist nun derzeit nur AMO Varroxal erlaubt, obwohl es außer dem Preis keinen Unterschied zur herkömmlichen Ameisensäure gibt. Also nicht so schnell vergessen wie es vorher war.
      mfg stefanzo


      :goodpost

      Die Behandlung der Bienen WAR viele Jahre GESICHERT und ist jetzt auf ein AS-Präparat EINGESCHRÄNKT.
      Die Problematik mit der Verfügbarkeit zugelassener Präparate haben einige ja heuer schon beim Bienenwohl kennengelernt.
      Auch da war die legale Versorgung mit OS BISHER GESICHERT und wurde durch die Regulierungswut unserer Mitmenschen zum PROBLEM!

      Unterm Strich hat die ganze Arzneimittelverordung keinem geholfen (außer denen die daran verdienen) sondern nur Unsicherheit und Probleme verursacht. Der Biene war all das in keiner Weise dienlich, wie das im Artikel suggeriert wird. Weder Imker noch Biene wurde in irgendeiner Weise durch diese Regelung geholfen!
      Eigentlich müsste es einen Aufstand geben...
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • Wenn Bienenvölker sterben dann nicht durch die Milbe, falls der Imker korrekt gegen die Milbe vorgeht, sondern nur durch Pflanzenschutz(gift)mittel, nicht ausreichende Tracht oder Unvermögen des Bienenhalters.

      Hallo Cornelius, du hast sicher in gewissem Maß recht, an der Varroa sollte bei richtiger Behandlung kein Volk zu Grunde gehen müssen(es gibt sehr viele Erfolgreiche Methoden, welche aber doch eines gemeinsam haben, sie sind arbeitsintensiv, Ausnahme vielleicht Einsteins Tüchlein). Nur reden sich aber sehr viele Imker auf die Pestizide aus. Ich habe erst am Freitag mit einem unser Ortsimker diskutiert, welcher 8 von 16 Völkern bisher heuer schon verloren hat und noch 2 sehr schwache Völker besitzt. Seine Aussage, er hätte alles gegen die Milbe unternommen, aber es gibt bei uns so viele Pestizide, dagegen kann man einfach nichts machen. Ich habe nachgehakt wie er behandelt hat und erfahren, dass er nur eine einzige AS-Behandlung im August gemacht hat (die Augustbehandlung war leider auf Grund der nasskalten Witterung bei uns fast unwirksam)!!! Es ist halt sehr einfach die Schuld immer bei den anderen zu suchen.

      GLG

      Peter
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • habe nachgehakt wie er behandelt hat und erfahren, dass er nur eine einzige AS-Behandlung im August gemacht hat (die Augustbehandlung war leider auf Grund der nasskalten Witterung bei uns fast unwirksam)!!!
      Auszug aus dem Beitrag von Peter51

      Genau deshalb habe ich auch in meinem Beitrag vom Unvermögen, richtig mit der Varroamilbe umzugehen, mancher Imker geschrieben.

      Mein Kampf seit Jahrzehnten gegen die Pestizidindustrie resultiert aus den Beobachtungen welche in dem Beitrag von 3 SAT u.a. beschrieben werden.
      Hier noch einmal der Link zu dem Fernsehbeitrag, auch wenn er aus einem anderen Forum stammt: bienenaktuell.com/forum/pesti…-unserem-teller
    • Hallo Cornelius,

      es ist super wenn du dich so gegen die Pestizide einsetzt, ich bin ebenfalls ein absoluter Gegner der Verwendung von Pestiziden und versuche im kleinen Kreis alle von der Gefahr bei der Verwendung zu überzeugen. Denn im Kampf gegen die Mächtigen ergeht es uns doch nur wie Michael Kohlhaas. Aufklärung ist wichtig, denn wenn es keine Kunden mehr gibt ist der Verkauf sicher schwer. Das fängt schon beim Kleingärtner oder Schrebergärtner an, denen jede Laus in den Blumen sein absolutes Übel ist. Anderseits werden wir als Imker unglaubwürdig, wenn einige "erfahrener Imker" keine Ahnung haben, dass die Milbe heute, noch dazu bei diesen extremen Wetterbedingungen eventuell anders attackiert werden muss als es noch vor vielleicht 10 Jahren möglich war.

      GLG

      Peter
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • noahnesha schrieb:

      Zitat von »cornelius«
      behauptet noahnesha .
      Bitte genau lesen bevor du schreibst DAS ES WER BEHAUPTET !

      hahahaha. jetzt siehst du wenigstens mal wie das ist, wenn man zitiert wird, aber nur die hälfte gelesen wurde.... kitzeln




      Die Varroa-Milbe wurde in den 70er-Jahren aus Ostasien nach Europa verschleppt, heute ist sie auf allen Kontinenten außer Australien vertreten.


      2006/2007 sind in den USA regional bis
      zu 80 Prozent der Bienenvölker verschwunden. Warum, ist bis heute unklar. 2012
      kam es in Deutschland und besonders in der Schweiz zu einem massiven Bienensterben.
      Ich habe mich ein bisserl durchs Internet durchgelesen und komm da irgendwie nicht weiter:

      lt. der amerikanischen Agrarbehörde kam es immer wieder zu gehäuften Völkerverlusten, schon lange bevor die Varroa da war.

      Lt. AGES war in Österreich 1989 kein Bienenstock mehr varroafrei.
      Aber ab wann gab es denn die ersten Probleme mit Völkerverlusten bei uns???

      Die ersten Aufzeichnungen, die ich im Internet finden kann, beginnen ab 2004. Was war zwischen 1989 und 2004? Wieso war da die Varroa kein so großes Problem? Das selbe in Amerika. Je mehr ich über die Varroa und CCD lese, desto weniger finde ich einen Zusammenhang. Die Varroa ist wohl ein Teil des Problems, aber sie ist ganz offensichtlich nicht der Auslöser.


      Wie war das bei denen unter uns, die 1989 schon Bienen hatten? Ab wann hattet ihr die ersten Völkerverluste, die nicht mehr "normal" waren??


      Irgendwie ist das ganze wie ein großes Puzzle. Jetzt gehts drum, die Teile alle zusammenzusetzen um zum großen Ganzen zu kommen. Varroa, Umweltgifte, Viren, Parasiten,... aber wieso erst jetzt und nicht schon irgendwann in den 70ern, wo ja auch ein Haufen Mist auf die Felder gekippt wurde? Wieso ist das Ganze erst 30 Jahre später ein Problem?
      :?:

      lg Sabine
    • Wie war das bei denen unter uns, die 1989 schon Bienen hatten? Ab wann hattet ihr die ersten Völkerverluste, die nicht mehr "normal" waren??
      Fragt Sa-Biene.

      Seit ca. 1963 habe ich im Durchschnitt 40- 80 Bienenvölker mein Eigen genannt. Die Winterverluste tendierten gegen Null. Höchsten mal 5 % des gesamten Bestandes. Das war und ist bis heute die tolerierbare Grenze der Volksverluste. Die Varroamilbe tauchte erstmalig um 1978 in der Gegend auf in der ich imkerte.

      Erst 2001/ 2002 setzte der flächendeckende Einsatz der Neonicotinoide ( Imidachloprid und Co. ) in der Landwirtschaft in der BRD ein. Seit 2002 gab es Völkerverluste bis hin zum Totalverlust. Ich selber habe im Frühjahr 2002 40 % meiner Bienenvölker ( von 80 ) durch diese Pestizide verloren.
    • cornelius schrieb:

      Erst 2001/ 2002 setzte der flächendeckende Einsatz der Neonicotinoide ( Imidachloprid und Co. ) in der Landwirtschaft in der BRD ein. Seit 2002 gab es Völkerverluste bis hin zum Totalverlust. Ich selber habe im Frühjahr 2002 40 % meiner Bienenvölker ( von 80 ) durch diese Pestizide verloren.

      Danke für die Antwort. :)

      Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr keimt bei mir auch der Verdacht, dass es hauptsächlich an den Pestiziden liegt. Ich hab auch erst vor kurzen gelesen, dass es nicht nur unsere Bienen betrifft. Die Biodiversität im Boden hat in den letzten 15 Jahren stark abgenommen, es betrifft ALLE Insekten, nur fällt es bei den anderen nicht so auf wie bei den Bienen, weil sich keiner damit beschäftigt.

      Ich finde es immer wieder erschütternd, welche Macht Konzerne wie Bayer, Monsanto und co. haben. Oder generell Konzerne.
      Was hilft es, wenn ich Bioimker bin und rund um meinen Stand kippen die Bauern den ganzen Müll auf die Felder? Allein kann ich doch nichts ausrichten. Ich habe mir jetzt zum Geburtstag eine Mitgliedschaft bei Attac geschenkt. Nur gemeinsam in der Gruppe können wir was bewegen.

      lg
      Sabine
    • Sa-Bine schrieb:

      Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr keimt bei mir auch der Verdacht, dass es hauptsächlich an den Pestiziden liegt. Ich hab auch erst vor kurzen gelesen, dass es nicht nur unsere Bienen betrifft. Die Biodiversität im Boden hat in den letzten 15 Jahren stark abgenommen, es betrifft ALLE Insekten, nur fällt es bei den anderen nicht so auf wie bei den Bienen, weil sich keiner damit beschäftigt.


      Es fällt schon auf, aber man achtet nicht drauf.

      Früher ist man öfter stehengeblieben um die Windschutzscheibe von den Insektenleichen zu befreien als zu tanken. Das hat sich schleichend geändert.

      Es hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel im Nahrungsangebot der Insekten (Pollen- und Nektarsucher) geändert!

      Es sind viele Kräuter veschwunden oder stark zurückgegangen.

      Woran liegt das?

      Früher sind zwischen den Feldern unbewirtschaftete Streifen gewesen, die heute durch die bessere Technik und Druck das Maximim herauszuholen auch bebaut werden.
      Weiters sind viele Streifen durch Flurbereinigung verschwunden. Größere Felder haben haben weniger Ränder als viele kleinere auf derselben Fläche.

      Viele Windschutzhecken wurden ebenfalls auf dem Altar "größere Anbauflächen" geopfert.

      Was bedeutet das für Bienen und Co?

      Weniger ungearbeitete Fläche = weniger Angebot an Un- und Kräutern. Monokulturen sind das Junkfood der Bienen.

      Der Einsatz von Dünger steigert den Ertrag des Bauern, wenn es denn stimmt! (wäre einen eigenen Thread wert)

      Was stimmt ist, daß die Un- und Kräuter keinen Dünger mögen!

      Den Beweiß dafür liefern Urlaubsfotos und Urlaubskarten. Vor 30 Jahren waren die Wiesen und Weiden nicht ein reines Grün. Da gab es wirklich Blumenwiesen.
      Heute sind auf den Postkarten die Wiesen und Weiden saftig grün - Blumen sucht man vergeblich.

      Überspitzt formuliert: Heute sind Friedhöfe die Gourmettempel und Apotheken der Insekten.

      Denn dort gibt es noch ausreichend ungepflegte Gräber!
      lg

      Peter

      -------------------------------------
      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Gandalf schrieb:

      Früher ist man öfter stehengeblieben um die Windschutzscheibe von den Insektenleichen zu befreien als zu tanken.
      :hmm: Da hast du eigentlich recht. Keine Ahnung, ob meine Scheiben nun aerodynamisch anders gebaut sind als früher, aber vor 20 Jahren hatte ich immer Schwamm und Fetzerl im Auto, um die Insekten von der Scheibe zu kriegen. Jetzt hab ich selten welche drauf.


      Die einzigen Viecher, die nicht wegzukriegen sind, sind die Gelsen. Ja ich weiß, die sind auch wichtig für das Ökosystem und Nahrung für andere Viecherl, aber ich muss sie deshalb ja nicht leiden können!! XD Ich stehe den ganzen Juli mit Jacke und Schleier bei meinen Bienen, nicht aus Schutz vor den Bienen, sondern vor den Gelsen.



      Gandalf schrieb:

      Monokulturen sind das Junkfood der Bienen.
      Monokultur ist überhaupt das Schlimmste, was sich die Menschheit einfallen hat lassen. Und dann kommen sie immer mit dem Argument, dass man anders die Erdbevölkerung nicht ernähren kann. So ein Quatsch. Geht auch anders. Jede Permakultur-Farm bringt tausend mal mehr Erträge als Monokulturfarmen in selber Größe. Aber das wird dann immer als Öko-Quatsch abgetan. X(


      lg
      Sabine
    • Sa-Bine schrieb:

      Ich stehe den ganzen Juli mit Jacke und Schleier bei meinen Bienen, nicht aus Schutz vor den Bienen, sondern vor den Gelsen.


      Davon kann ich auch ein Lied singen - im Burgenland :)

      Sa-Bine schrieb:

      Monokultur ist überhaupt das Schlimmste, was sich die Menschheit einfallen hat lassen. Und dann kommen sie immer mit dem Argument, dass man anders die Erdbevölkerung nicht ernähren kann. So ein Quatsch. Geht auch anders. Jede Permakultur-Farm bringt tausend mal mehr Erträge als Monokulturfarmen in selber Größe. Aber das wird dann immer als Öko-Quatsch abgetan. X(


      Ja, warum glaubst Du wohl? Die ganze Pestizidindustrie hätte viel weniger Umsätze und die reden dem Bauern ein, dass er es dadurch viel leichter mit der Arbeit hat. Was ja auch stimmt, wenn er hektarweise nur mal mit der Spritze durch die Gegend fahren muss. Allerdings kostet ihm das Pestizidzeug ziemlich viel Geld und bei manchen Bauern auch die persönliche Gesundheit. Aber es ist halt momentan für ihn nicht spürbar und dann sprühen wir halt Glysophat, anstatt eine Grünbrache umzuackern .... dass dabei auch die Ackerrandstreifen niedergemacht werden, ist ja nicht so schlimm ....

      Ich hoffe das ändert sich mal und das Bewußtsein auch für die eigene Gesundheit bei den Landwirten erweitert sich.
      LG

      Elisabeth

      Der Charakter eines Menschen lässt sich leicht daran erkennen, wie er mit Leuten umgeht, die nichts für ihn tun können.(William Lyon Phelps )
    • Sa-Bine schrieb:

      Keine Ahnung, ob meine Scheiben nun aerodynamisch anders gebaut sind als früher, aber vor 20 Jahren hatte ich immer Schwamm und Fetzerl im Auto, um die Insekten von der Scheibe zu kriegen. Jetzt hab ich selten welche drauf.


      Reinhard Mai hat sein 'Es gibt keine Maikäfer mehr' Anfang der 1970er geschrieben!

      Es war also schon damals bemerkbar. :(
      lg

      Peter

      -------------------------------------
      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • viennasissi schrieb:

      Ich hoffe das ändert sich mal und das Bewußtsein auch für die eigene Gesundheit bei den Landwirten erweitert sich.
      Liebe Elis,
      ich hoffe mit Dir. Nur wird es nach dem 1.4 anders kommen. Die Großen werden größer werden, so haben sie eh schon gebaut.
      Noch mehr Kleine hören auf. Irgendwann werden so manche Große auch aufhören, weils nicht mehr geht. Entweder weil sie nicht rechnen können oder misswirtschaften oder nicht landschaftlich priviligiert sind.
      Dann, wenn die großen Großen ums Überleben kämpfen, wäre die Zeit gekommen, daß sich das Ganze dreht!
      Ob das so kommt, weiss der Simmerl nicht, weil er kein Hellseher ist.
      Der gesunde Menschenverstand müsste eigentlich sagen, daß sich gleich was drehen muß.
      Nur den haben wir scheinbar verloren!
      Den müssen wir uns erst zurückerkämpfen.
      Griass Simmerl
    • Gandalf schrieb:

      Reinhard Mai hat sein 'Es gibt keine Maikäfer mehr' Anfang der 1970er geschrieben!
      Einer meiner Lieblingssänger! 8)
      Da heißts im Text so schön:
      "..vielleicht gehn uns nur die Maikäfer ein kleines Stück voraus.."

      vielleicht tun sie das ja wirklich!!! ;(



      viennasissi schrieb:

      Ich hoffe das ändert sich mal und das Bewußtsein auch für die eigene Gesundheit bei den Landwirten erweitert sich.
      Ich kenne einen Winzer, der hat schon fast gar keine Haut mehr auf den Händen, vom Spritzmittel, das er auf die Weintrauben sprüht. Trotzdem will er nicht auf Bio umsteigen, weil er nicht daran glaubt!!!!!!
      8|


      Simon Angerpointner schrieb:

      Der gesunde Menschenverstand müsste eigentlich sagen, daß sich gleich was drehen muß.
      Nur den haben wir scheinbar verloren!
      Den müssen wir uns erst zurückerkämpfen.
      Das Schlimme sind wir Menschen selber. Jeder, dem ich erzähle, dass ich Imker bin, schimpft sofort auf die Landwirtschaft und die Konzerne mit ihren Giften. Und wenn ich dann mal im Supermarkt bin schau ich in die Wagerl der Leute und sehe Wassererdbeeren aus Spanien, das billigste Mehl aus dem Regal, exotische Früchte aus Übersee und Fleisch aus Massentierhaltung. Und versteckt als Alibi dazwischen eine Ja-Natürlich Milch.

      Solange WIR unser Konsumverhalten nicht ändern, wird sich gar nichts ändern. So wie 1978 eine ganze Nation beschlossen hat, kein Atomkraftwerk zu haben, so kann dieselbe Nation auch beschließen, dass wir keine Großkonzerne wollen, die uns die Vielfalt an Nahrungsmittel stehlen. Nur dazu muss jeder Einzelne seine Stimme auch nutzen. Und der allererste Weg ist der, sich genau zu überlegen, was im Einkaufswagerl landet!!!

      lg
      Sabine
    • Sa-Bine schrieb:

      Solange WIR unser Konsumverhalten nicht ändern, wird sich gar nichts ändern. So wie 1978 eine ganze Nation beschlossen hat, kein Atomkraftwerk zu haben, so kann dieselbe Nation auch beschließen, dass wir keine Großkonzerne wollen, die uns die Vielfalt an Nahrungsmittel stehlen. Nur dazu muss jeder Einzelne seine Stimme auch nutzen. Und der allererste Weg ist der, sich genau zu überlegen, was im Einkaufswagerl landet!!!



      Das unterschreib ich! :thumbsup:
      Aber die Argumentation ist ja die, dass man sich BIO nicht leisten kann, ist ja soooo teuer, aber dann die Exoten im Einkaufswagen .....
      LG

      Elisabeth

      Der Charakter eines Menschen lässt sich leicht daran erkennen, wie er mit Leuten umgeht, die nichts für ihn tun können.(William Lyon Phelps )