Klimawandel beschleunigt Bienensterben

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    • Klimawandel beschleunigt Bienensterben

      Klimawandel beschleunigt Bienensterben

      Der Imkerbund schätzt, dass in Österreich etwa die Hälfte aller Bienenvölker den Winter nicht überlebt haben, in der Steiermark ist mit Ausfällen von bis zu 20 Prozent zu rechnen. Hauptgrund sei der Klimawandel.
      Bei einer Versammlung des österreichischen Imkerbundes, der Landesverbände und dem Umweltministerium wird am Donnerstag ein neuer Leitfaden zur Bienengesundheit präsentiert - vor allem die Imkerausbildung soll verbessert werden.
      Ein Fünftel der Bienenvölker überlebte Winter nicht
      3.500 Imker sind in der Steiermark beim Imkerbund gelistet, das sind rund 95 Prozent aller steirischen Imker. Sie betreuten zuletzt rund 50.000 Bienenvölker - wie viele davon den Winter überlebt haben, wird über eine Imkerumfrage abgefragt und ausgewertet, allerdings zeigt sich schon jetzt, dass das Bienensterben anhält. „Der erste Trend schaut so aus, dass wir knapp über 20 Prozent verlieren. Das ist auch noch schmerzlich genug, aber trotzdem hält sich das in Grenzen“, so Maximilian Marek, Präsident im steirischen Imkerbund.
      Den Imkern wurden Fragebögen mit einfachen Fragen gegeben, anhand derer herausgefunden werden soll, wie viele Bienen eingewintert wurden, wie viele ausgewintert und wie die Milben behandelt wurden. „Wir haben Meldungen von 100 Prozent Ausfall und auch von null Prozent, wir sehen also ein Problem, das unter Umständen überregional ist. Jetzt müssen wir herausfinden, was das ist“, erklärt Marek.


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      Ein Fünftel der steirischen Bienenvölker überlebte Winter nicht
      Neue Herausforderungen
      Eine Ursache dürfte laut Marek aber der Klimawandel sein. Vor allem der zunehmend warme Herbst und der milde Winter setzt den Bienen zu, denn damit verzögert sich auch die Ruhephase: „Wir verlieren die Bienen in der Ruhephase, wo sie den Stoffwechsel reduzieren und wo sie die Winterruhe pflegen. Das heißt, es ist ganz wichtig, dass eine Biene ausgeruht aus dem Winter kommt und dann den Generationswechsel gestaltet.“
      Das stellt auch die Imker vor neue Herausforderungen in der Bienenpflege und erfordert entsprechende Kenntnisse. Daher wurde vom Imkerbund für alle Bundesländer ein Leitfaden zur Bienengesundheit weiterentwickelt und bei der Imkerversammlung am Donnerstag auch dem Bundesministerium präsentiert - er soll die Imkerausbildung in der Zucht und Pflege bundesweit verbessern.
      Pestizide nicht Schuld an Bienensterben im Winter
      Diskutiert werden soll ein so genannter Imkerführerschein, denn derzeit kann jeder, der Bienen züchten will, das auch tun: „Bienenhaltung ist frei. Wenn du heute denkst, du fängst zum Imkern an, dann darfst du das - das ist schon eine Schwachstelle. Ob ich zwei Bienenstöcke betreue, Nebenerwerbsimker mit mehreren hundert oder Haupterwerb - ich werde immer als Imker die gleichen Fähigkeiten brauchen“, sagt Marek.
      Mit dem Bienensterben im Winter nichts zu tun habe dagegen der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft - diese würden den Bienenvölkern erst bei ihrer Vermehrung im Frühjahr schaden. „Wenn wir Bienen durch Pestizide verloren haben, dann im Frühjahr. Es gibt ja keine Studie, wo es einen Zusammenhang gibt zwischen vergifteten Bienen im Frühjahr und der Wintersterblichkeit“, stellt Marek klar.
      Links:

      QUELLE: steiermark.orf.at/news/stories/2704194/
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Klimawandel beschleunigt Bienensterben

      Die alte Skeptikerin in mir: Und wie ist die Biene durch die letzten vier Eiszeiten gekommen, durch die Warmperioden dazwischen, den natürlichen Klimakatastrophen, Meteoriteneinschläge,.. u.s.w. ???

      Diskutiert werden soll ein so genannter Imkerführerschein


      Die Idee find ich gar nicht mal so blöd. Zumindest der Nachweis eines Kurses, vielleicht sogar mit kleiner Prüfung. (Allerdings nicht als WIFI-Kurs um 10.000 Euro, damit sich das nur reiche Leute leisten können!!! Schon fair bleiben!!!)


      Ich hab viele nette Leute kennen gelernt bei all den Kursen, die sicher super Imker werden, aber ein kleiner Teil war auch dabei, wo ich mich gefragt habe, ob wir den selben Kurs besucht haben. Eine Frau hat mich (NACH unserem Kurs) gefragt, ob denn nun in jeder Zarge eine Königin sei, oder ob die Königinnen zusammengemischt sind im Stock!!!! :D (Vielleicht wollte sie einen Ameisenkurs besuchen und hat sich im Vortragssaal geirrt)
      Ich mach sicher auch tausend Anfängerfehler, aber deshalb mach ich ja die Kurse: Um genau diese zu reduzieren.
      Andererseits, wenn man sich dann an das gelernte nicht hält, weil man es besser weiß, bringt dann auch eine Prüfung nichts. ?(

      lg
      Sabine
    • Sa-Bine schrieb:

      . . . . .auch dabei, wo ich mich gefragt habe, ob wir den selben Kurs besucht haben. Eine Frau hat mich (NACH unserem Kurs) gefragt, ob denn nun in jeder Zarge eine Königin sei, oder ob die Königinnen zusammengemischt sind im Stock!!!!
      Bei aller Geduld - aber wer NACH dem Kurs sowas fragt, der sollte sich wirklich ein anderes Hobby suchen. lol

      LG Heinz
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • Sa-Bine schrieb:

      Die alte Skeptikerin in mir: Und wie ist die Biene durch die letzten vier Eiszeiten gekommen, durch die Warmperioden dazwischen, den natürlichen Klimakatastrophen, Meteoriteneinschläge,.. u.s.w. ???


      Genau, das ist die Frage. Es besteht ja kein Beweiß, daß nicht schon einmal die Milbe da war.
      Aber was sich gegen früher geändert hat ist Angebot an Blütenpflanzen - Anzahl und Häufigkeit. Ebenso der jahrzehntelange Einsatz an Pestiziden.

      Erst 1906 wurde erst der Begriff Allergie eingeführt. Bald wird jemand ohne Allergie wohl im Zirkus gezeigt werden. :ill:
      lg

      Peter

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      Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt."

      - Hubert Reeves -
    • Hi,

      ich bin absolut überzeugt, dass nicht der Klimawechsel unsere Bienen umbringt, sondern die Imker, welche nicht auf die geänderte Situation reagieren wollen, wie zb. den Bienen zu wenig Futter geben usw... (denn ab dem Marienfeiertag im September muss das Volk aufgefüttert sein und von jetzt an zu bleiben, damit es überleben kann!!! hat mir allen ernstes ein langjähriger erfahrener Imker einzureden versucht. shame aus Unwissenheit habe ich mich nicht daran gehalten und siehe da, meine Völker leben, er hat mehr als die Hälfte verloren.

      GLG

      Peter
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Obligate Kurse bringen nichts aber schon Garnichts, nur wer einen Kurs freiwillig besucht wird davon profitieren

      Ich hab einen 2 Jährigen Diplomkurs besucht, und mit Diplom abgeschlossen, bin also Diplomierter Imker :D
      Aber alles freiwillig ... und nur so hat es einen Sinn

      Mit Zwang erreicht man garnichts, siehe Hundekurse usw.
      Gruss Kurt Edlinger



      weniger ist mehr
      less is more
    • Thema Bienensterben durch Klimawandel!

      Ich lese viel und pfeif auf Kurse! Und trotzdem habe ich zum 2ten mal alle meine Völker über den Winter gebracht. Fliegen, brüten, eine wahre Freude. Und ich bin gerade OT

      Was mich interessiert, wird über den Klimawandel in Kursen gelehrt? kitzeln
      Ich finde es übertrieben das Bienensterben jetzt auch noch dem Klima zuzuschreiben! Die Biene hat schon mehr Temperaturschwankungen überlebt. Und die Apis mellifera finden wir von rauhen Klimazonen bis zu mediteranen Zonen.
      Nicht der Klimawandel ist schuld, eher vermute ich dass die Einstellung mancher Kollegen zur "neuen Imkerei" einem Wandel bedarf. Die Biene braucht nun eben das ganze Jahr Pflege und Aufmerksamkeit. Unter Pflege verstehe ich nicht ausschließlich die Varroabehandlung. Zuviel des Guten kann auch hier die Völker schwächen. Ich setzt auf mechanische Pflege und ätherische Öle.


      Keine Ameisensäure und ähnliches, und trotzdem hatte ich noch nie Ausfälle. Also hat der Hobbyimker ohne Kurs schon seit 3 Jahren alles richtig gemacht, oder ich hatte eben nur ausgesprochenes Glück.

      Aber eine Frage hätte ich. Bezüglich des "Alters" der Biene. Da liest man von 30 Mio bis zuletzt gelesen 200 Mio Jahre.
      Was ist denn nun wissenschaftlich bewiesen?
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • Hallo Helmut,

      vielleicht liegt es auch daran, dass du die Bienen als Lebewesen behandelst, sie sich dadurch wohlfühlen und es dir danken indem sie einfach überleben.

      Du sprichst von mechanischer Pflege, was meinst du damit?

      GLG

      Peter
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Peter51 schrieb:

      Du sprichst von mechanischer Pflege, was meinst du damit?
      Nun ja, das bekannte. Die ersten Drohnen ausschneiden, alle 2 Wo 1 komplett verdeckelte Brutwabe (Arbeiterinnen) raus und in eine Brutscheune. Und die Brutscheune bekomme eine Queen und einer Fangwabe.
      Wenn genug Bienen vorhanden sind, mache ich einen Kunstschwarm daraus. Auf Mittelwände und das bekannte Programm. Hier ausnahmsweise eine Behandlung mit Bienenwohl träufeln.
      In die Brutscheune weiterhin alle 2 Wo eine verdeckelte BW aus jedem Volk. Das schwächt die Völker absolut nicht aber es entfernt eine hohe Zahl an Varroen ohne die Völker mit Säuren zu belasten.
      Und ich habe den 2ten winter 0% Verlust.
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • :( Auch wenn der steirische Imkerpraesident immer wieder in den Medien behauptet, es gäbe keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die den Winterausfall durch Pestizide bestätigen, so bleibt es trotzdem falsch.

      Erst kürzlich erschien wieder eine Arbeit der Universität Maryland, USA die eindeutig den Zusammenhang von Imidachloprid und Winterausfall belegt. Einfach googeln.

      Ich verstehe nicht, was Imkerfunktionaere zu solchen Falschaussagen motiviert?
    • Danke Helmut,

      mache einiges davon ebenfalls, nur das Drohnenschneiden unterlasse ich, möchte einen Drohnenspiegel mit guten Drohnen haben wenn ich Standbegattung mache. Da meine 3 RZK von unterschiedlichen Linien abstammen, kann dies zu keinem Problem führen. Habe ebenfalls in 2 Winter keinerlei Ausfall gehabt. Anstatt der Brutscheune habe ich aber ständig Ableger gebildet, wollte mehr Völker. Was ich noch mache, ich lasse viele MW ausbauen. So hat jedes Volk letztes Jahr ca. 35 MW Zander FZ ausgebaut und trotzdem extrem viel Honig eingetragen (fast 60 kg pro Volk geerntet). Heuer werde ich erstmalig die Bannwabenmethode erproben.

      GLG

      Peter
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)