guenther schrieb:
Das ist auch heute die schnellste und billigste Methode zu einem Brunnen zu gelangen, solange der Boden es ermöglicht.
Bei uns zu Hause (Welser Heide) ist ein Brunnenschlagen eine absolute Schwerarbeit.
Da muss man schon vorbohren wenn man im Garten eine 15 mm Eisenstange einschlagen will. Nach ca 30 - 35 cm Erde kommt nur mehr Schotter und Steine.
Deshalb wurde bei uns der Brunnen üblicherweise gegraben und betoniert. Nach ca 7-9 Meter kommt dann eine Schlierschicht, die ist hart wie Beton! Bei mir war diese Schicht ca 1.5 Meter stark. Da hilft dann nur mehr der Meißel und Fäustel, aber in 4-5 Stunden hat man auch wieder 40 cm tiefer gegraben und nach 4 Tagen freut man sich wenn wieder reinster Schotter kommt.
Nach etwa 10 Meter bin ich dann auf Grundwasser gestoßen. Und ab hier habe ich dann noch ein Standrohr (Niro mit geschmiedeter Spitze und der untere Meter gebohrt wie ein Sieb, 3 Meter lang) eingeschlagen.
Seit dieser Zeit, 1989, hatte ich immer Wasser im Brunnen. Es müsste schon 3 Meter abfallen dass ich auf dem Trockenen sitze.
Zugegeben, es war schon eine Schufterei, aber der Brunnen hat am Ende nur den Zement gekostet. Den Schotter für den Beton habe ich ja heraus gegraben. Also sehr günstig gewesen.
Und die Schauergeschichten von wegen CO2 und Gefahr da unten, ich habe immer mit Kerzenlicht gegraben. Weil ich keine Lampe da unten hatte und am Abend nach der Arbeit beim Graben war es schon finster. Wäre dort CO2 gewesen, wäre die Kerze ausgegangen ...
Das einzige was wirklich zählt, du darfst keine Platzangst haben und sollst unbedingt einen Helm tragen. Nach 7 Meter habe ich mir einen besorgt, nachdem mir von oben ein Stein auf den Kopf gefallen war und eine hässliche Platzwunde schlug.
Vielleicht ist mir davon etwas geblieben ...