Synthetisches "Bienenwachs"

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    • Hallo Heinz,
      ich habe beide Angaben gelesen, aber schau mal zum Beitrag #3 da hat noahnesha einen Link zu den deutschen Freunden gelegt. Dort beim lesen von Beitrag #21 im verlinkten Dokument von
      FH OÖ Forschungs-&Entwicklungs GmbH gibt es eine GC/MS Analyse:

      Fazit: Bei erster Betrachtung der Litaratur kommt Stearinsäure in Bienenwachs nicht in diesem Ausmaß vor. Freie Stearinsäure hat einen Schmelzpunkt der innerhalb des Bereichs von Bienenwachs liegt. Es ist möglich, dass das vorliegende, verdächtige Bienenwachs ein Verschnitt aus reinem Wachs mit Stearinsäure ist. Aber auch Derivate mit Stearinsäure sind möglich......

      Ganz so einfach über den Schmelzpunkt ist synthetisches Wachs nicht zu orten.
      lg Manfred
    • aus einem anderen Forum:

      Griaß eich,

      jetzt habe ich das Wachsbuch von Vinzenz Weber gesucht, entstaubt und Folgendes gefunden, frei wiedergegeben:

      Verschnittenes Wachs kann durch unterschiedliche Schmelzpunkte erkannt werden.

      Schmelzpunkt °C

      Bienenwachs 64

      gebleichtes Bienenwachs 66

      Paraffin hart 50-60

      Paraffin weich 40-50

      Stearin 46-52

      Wer's hat, auf den Seiten156 - 161 steht noch viel mehr. Das schreibe ich nicht ab, keine Ahnung wie's mit dem Copyright aussieht.

      Nur so viel, im Benzin bleiben Paraffinteilchen und Fremdwachse erhalten.

      Ein Stück Mittelwand nach 2 Stunden in Benzin, was übrig bleibt ist kein Bienenwachs.

      Flüssiges Bienenwachs mit Sodalösung verrührt verseift, anderes Wachs nicht oder nur teilweise.

      Zwei gleich große Wachsstückchen - ein verdächtiges, ein absolut reines - auf Fäden zu Kügelchen kneten und in heißes Wasser eintauchen. Müssen gleichzeitig schmelzen! Tun sie's nicht ist das ein Hinweis auf synthetische Wachsanteile.

      eurobuch.at/buch/isbn/3431023592.html
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Interessanter Text. Bedeutet dass jetzt mehrere Probleme vorliegen:

      1 Streckungen mit Paraffin
      2 Synthetische Mittelwände aus Stearin und Co.
      3 Verunreinigungen mit Bioziden, Akariziden und Co.
      4 Lösungsmittel beim Walzen der Mittelwände

      Bei dem letzten Wachs, das ich gekauft habe, hat der Hersteller auf 3 untersuchen lassen, also ob das Wachs Rückstandsfrei ist. Allerdings suchen die da auch nur nach bestimmten Dingen ... Der Verkäufer selbst hat das Wachs auf 1 also Paraffinbeimischungen untersuchen lassen. Schon mal zwei Dinge die bei den meisten verkauften Mittelwänden schon mal nicht untersucht werden. Aber Mittelwände bei denen vor dem Verkauf nach 2 oder 4 gesucht würde, sind mir gänzlich unbekannt. Vor allem der Punkt Lösungsmittel lässt mich grübeln, immerhin dürften das in die Kritik geratene Lösungsmittel die meisten Umarbeiter benutzen ... Auch Punkt 3 ist heftig. Im Zuge dieses Wachsskandals haben die Franzosen von verschiedenen Imkereien Wachsproben genommen. Hammer wie viele Rückstände von illegalen Spritzmitteln und anderem Dreck die gefunden haben.

      Wie der Markt das Problem löst, also darauf bin ich jetzt echt gespannt. Ohne Vollkontrollen wird es vermutlich nicht mehr gehen. Das wird die Preise ganz schön in die Höhe treiben. Nur die Untersuchung auf Punkt 2 kostet mit Märchensteuer immerhin über 200€.

      Also Betriebsweisen bei denen die Bienen viel selbst bauen müssen ... und wenn man sich so anschaut was man über die Untersuchungen aus Frankreich liest, dann aber das eigene Wachs auch nicht recht lange verwenden ... "offener" Wachskreislauf mit viel bauen lassen ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Noldi ()

    • Noldi schrieb:

      Also Betriebsweisen bei denen die Bienen viel selbst bauen müssen
      Ich mach das seit Jahren so, muss aber dazu sagen, dass ich mir den Luxus leiste, kein Einkommen aus der Bienenhaltung haben zu wollen.
      Andererseits ist Naturbau, wenn man ihn im Griff hat und Imkerei mit ökonomischen Interessen kein Widerspruch.
      Wie auch immer, wenn Bienen etwas können, dann ist das bauen.
    • Deutschland reagiert schon - wie sieht es in Österreich aus ?`?

      Waben aus Paraffin im Handel!
      In letzter Zeit sind verstärkt Klagen über zusammengeschrumpfte, zusammengebrochene frisch ausgebaute Waben, vor allem im Honigraum, gemeldet worden.

      Nachweislich schuld daran sind Mittelwände, die laut Bericht eines Untersuchungslabors aus 100% Paraffin, ohne eine Spur Bienenwachs bestehen. Vermutlich handelt es sich um Mittelwände, die im Frühjahr 2016 produziert und über verschiedene Händler ausgeliefert wurden.
      Die Fachinstitute sind informiert und es wurde bereits Strafanzeige gestellt. Die die Ermittlungen laufen.
      Was für uns Imker wichtig ist: Wir müssen unbedingt vermeiden, dass dieses 100% Paraffin in sauberes Bienenwachs für unsere Mittelwände eingemischt wird.
      Wenn Sie in Ihrem Wachs solche geschilderten Fälle entdecken,
      • vermeiden Sie alles, was dazu führt, dass die Waben in den allgemeinen Wachskreislauf gelangen.
      • schmelzen Sie deshalb Wachs aus Naturbau (Drohnenrahmen), Deckelwachs und Altwabenwachs getrennt und markieren Sie die Wachsblöcke entsprechend.
      • melden Sie sich bitte unter der Adresse wachsproblem@online.de um das Ausmaß des Schadens abschätzen zu können.
      Über eine Rücknahme oder Schadensersatz kann allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen und Feststellung der Größe des Schadens verhandelt werden.
      Helfen Sie alle mit, den Wachskreislauf sauber zu halten bzw. wieder sauber zu bekommen. Wir alle sind dafür verantwortlich, dass unser Wachs, egal von welchem Produzenten, ohne Paraffinbeimischungen über den Ladentisch geht.
      Bitte geben Sie diese Informationen an Ihre evtl. ahnungslosen Imkerkollegen weiter, die von diesen betrügerischen Machenschaften nichts wissen und deshalb die oben geschilderten Vorsorgemaßnahmen nicht beherzigen können.
      Ihr
      Eckard Radke
      Vorsitzender des LVBI. e.V.

      Impressum
      Landesverband Bayerischer Imker e.V.
      Georg-Strobel-Str. 48
      90489 Nürnberg
      Sitz: Nürnberg
      Tel.: 0911 558094
      Fax: 0911 5819556
      E-Mail: info(at)lvbi.de
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      :biene :biene :biene
    • noahnesha schrieb:

      Auf buckfast.at/news ist schon die Anklageschrift zu Wachsverfälschung - Synthetisches Wachs - von Hr. Gann zu sehen!

      Bei Fragen, Infos ..... dazu einfach an Markus Gann ( info@bee-gann.de) wenden!
      Griaß Eich beinand,

      über den Imker Markus Gann kommt am 04.10.2016, ab 18.15 Uhr in der Sendung "natürlich!" im
      SWR-Fernsehen (Deutschland) ein Beitrag zu seinen Problemen mit verfälschten Mittelwänden, sowie zu oben genannter Anklageschrift.

      Viele Grüße, Konrad
      Vielfalt statt Einfalt :biene
    • So jetzt sind auch die BIO MW
      Betroffen

      Hallo zusammen,

      ich weiss nicht ob hier noch wer den Newsletter vom Seip abonniert hat.
      Darin ist zu lesen, das es dieses Jahr beim Seip keine Biomittelwände mehr gibt, da alles Biowachs was im Moment zum Kauf angeboten wird, mit Pestiziden verunreinigt ist.
      Echt interessant was da alles im Umlauf ist.



      Siehe: http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=53367
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

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    • Siehe dazu auch: apis-ev.de/fileadmin/Infobriefe_2016/Infobrief_2016_23.pdf

      Schon der Begriff "Biowachs" ist unseriös und schillernd. Das Biosiegel schützt nur Lebensmittel und nicht das Wachs. Auch zusammengepanschtes Bohnerwachs aus dem Baumarkt darf sich deshalb "Bio" nennen. Es gilt deshalb leider nur bei Lebensmitteln: "wo Bio drauf steht, muss auch Bio drin und das Biosiegel drauf sein". Oder hat schon einmal jemand Wachs mit einem Biosiegel gesehen?

      Ein zertifiziert ökologisch arbeitender Imker darf sein Bauwachs, auch wenn es auf Rückstandsfreiheit getestet wurde, nicht als Biowachs verkaufen und schon gar nicht das Biosiegel dafür verwenden.

      Bioimker dürfen nur rückstandsfreies Bienenrnwachs aus ökologischer Imkerei einsetzen und das ist sehr rar und schwer zu bekommen, weil zertifizierte Bioimker einen eigenen Wachskreislauf aufbauen müssen und deshalb meist kein Wachs aus ökologischer Imkerei übrig haben

      Außerdem erweckt der Beitrag den Anschein, als wäre mit dem konventionellen Wachs alles in Ordnung, Tatsächlich handelt es sich bei den gekauften konventionellen MW leider oft um den reinsten Giftkoktail der auch noch gepantscht ist (weil das Wachs für MW im konventionellen Bereich gar keiner Kontrolle unterliegt).
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

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