Synthetisches "Bienenwachs"

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    • Synthetisches "Bienenwachs"

      Synthetisches "Bienenwachs"

      Man ließt in letzter Zeit einiges darüber .....

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      (aus anderer Quelle)
      Irgendetwas stimmt nicht mit dem Wachs. Zum Teil sind Betriebe mit mehreren 100 kg Mittelwänden betroffen.

      Die betroffenen Mittelwände...

      - riechen nicht nach Wachs
      - dehnen sich sehr stark aus
      - rutschen im Bienenvolk ab
      - werden von den Bienen gemieden, sehr zögerlich ausgebaut, irgendwann bestiftet, ausgeräumt, bestiftet, ausgeräumt usw. Nach einigen Durchgängen bleiben die ersten Zellen stehen --> Schrotschuss-Brutnest
      - zeigen Ausdünstungen bei Temperaturen an die 30°C
      - zeigen anderes Schmelzverhalten
      - lösen sich schlechter in Heptan als echtes Bienenwachs



      Eine erste Analyse (Fettsäurespektrum) von 2 Proben ergab folgendes:

      Probe 1 (Bienenwachs in Demeter-Qualität): hauptsächlich Palmitinsäure (C16) und dann Verteilung von Fettsäuren ab C24 26 und 28. Höhere Kohlenwasserstoffe konnten aufgrund des Analyseverfahrens nicht nachgewiesen werden.

      Probe 2 (Sammelprobe vom Problemwachs): ebenfalls Palmitinsäure, viel Stearinsäure ( C18 ). Sonst keine weiteren FS. Dafür aber Anstieg im Hintergrundrauschen --> gleichmäßige Verteilung von höheren Kohlenwasserstoffen, vielleicht Paraffine.

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      Was meint ihr dazu?? Sind nur die Kollegen in Deutschland betroffen ?
      Oder gabs auch hier schon Kollegen die ähnliches beobachtet haben ?
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Mir wäre nichts aufgefallen, glaube auch nicht, dass bei seriösen, bekannten Wachsverarbeitungsbetrieben "gepanscht" wird. Erinnere mich dafür, dass diese Diskussion erst kürzlich schon einmal durchs WWW getrieben wurde nur hieß es da noch, dass Wachskäufer betroffen wären welche ihr Wachs bei einer bekannten Auktionsplattform und auch über "zwielichte Quellen" bezogen hätten. Vermutlich ist daraus über ein paar Wochen die jetzige Diskussion entstanden...
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • Das Thema ist scheinbar in ganz Europa aktuell!
      Das es gute Betriebe gibt = klar
      aber gibt auch immer welche - die mehr Umsatz wollen - Preise für Wachs einfach sehr unterschiedlich!
      Wie sagt man mit Eigenwachs fahrt man besser ;) - auch Thema Naturbau daher interessant! (Den setzt du ja eh schon um ich werde damit nächsten Jahr starten ) ;)
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Es geht um Wachs das ganz normal bei Imkerbedarfshändlern gekauft wurde. Also nicht Imker kauft in China ...
      Was Bienenwachs ist, ist in der EU Lebensmittelzusatzverordnung deklariert und hat in Europa die Nummer E901.

      Wenn man nun mit Betroffenen in Europa redet (gibt ja genügend in Deutschland, Frankreich, Belgien, ...), die auch ihre Händler und Hersteller abgeklopft haben, dann erzählen die, dass viele Hersteller der Meinung wären, dass sie eine gewisse Menge Paraffin zumischen dürften. Hmmm E901 sieht das nicht vor ...

      Im aktuellen Fall geht es aber anscheinend um Stearinsäure die beigemischt wird bzw. komplett synthetisch hergestelltes Wachs (Stearinsäure und Palmitinsäure). Dürfte aus Produkten der Palmölindustrie stammen. Und dieses Produkt dürfte für Bienen ein Problem werden, wenn es beim Mittelwandherstellen mit dem Lösemittel Serdox oder Sxr023976 in Berührung kommt (wird auf die Walzen aufgetragen, damit das Wachs nicht anklebt). Es geht hier um zig Tonnen die in Europa unterwegs sind und das zumindest seit letztem Jahr.

      Wer sehen will um was es geht, im Post #97 im Imkerforum ist ein Link zum PDF wo ein Problemwachs mit einem richtigen verglichen wird. Ich bin kein Chemiker, die 2 Linien sind aber so verschieden, dass das eine für mich als Laien ausschaut, als wäre es gar kein Bienenwachs.

      Von Belgien hört man dass die Behörden aktiv sind und dort stellt sich mittlerweile die Frage ob Honig aus derartigen Waben überhaupt verkehrsfähig ist. In Deutschland wurden Anzeigen eingebracht. ...
      Quellen für das obige: Imkerforum

      Und wer jetzt sagt was betrifft das mich? Wer kauft denn gelegentlich bei Händlern Mittelwände oder bringt Eigenwachs zum Umarbeiten (Dabei kriegt man sehr oft nicht das Eigene zurück ...), wer kauft denn mal Ableger (die sind auf Mittelwänden)? Händler kaufen Altwachs von Imkereien auf - und dazu wie wir mittlerweile wissen neben Afrika auch aus Neuseeland und aus China ... - und in den Töpfen und der Presse kommt das dann zusammen und schwups haben das Zeug allmählich alle in den Waben. Es verteilt sich dann über die Wachskreisläufe von Händler zu Imker, von Imker zu Händler und da von einem zum anderen.

      Das Problem betrifft damit mit der Zeit ganz Europa.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Noldi ()

    • Angeblich soll gestrecktes Wachs leicht am veränderten Schmelzpunkt erkennbar sein, aber die einzige Sicherheit scheint mir ein eigener Wachskreislauf zu sein und wie ich meine sollte dieses wertvolle Wachs auch selbst verarbeitet werden.
      Es ist für mich gar nicht so leicht mehr Wachs zu ernten als gebraucht wird, deshalb finde ich echtes Wachs völlig unterbewertet.

      LG,
      Thomas
    • Seit ich 2013 mit dem Imkern begonnen hatte war es mein Ziel einen eigenen Wachskreislauf aufzubauen. Schon allein weil ich MW aus Biowachs gekauft gekauft hatte und das eine nicht billige Angelegenheit ist.
      Seit heuer habe ich einen eigenen Sterilkessel und eine eigene MW-Presse und meine MW für heuer selbst hergestellt.
      Ich habe genügend Wachs aus den eigenen Völkern, somit kein Engpass. Ich kann auch schon Wachs verkaufen, was ich noch nicht getan habe. Ich werde daraus vermutlich reine Wachskerzen ziehen.

      Jedem der MW aus Biowachs oder eigenem Wachs verwendet wird aufgefallen sein dass man daraus keine Kerzen drehen kann. Das Wachs ist zu brüchig! Also kaufe ich herkömmliche MW um mit den Besuchern (Schulen, Kindergarten und andere) Kerzen drehen zu können. In meine Völker kommt das Zeug aber nicht!!!

      Allein der Geruch von eigenem unverfälschtem Wachs ist schon ein Erlebnis, nicht so bei herkömmlichen MW. Die sind farblich und vom Geruch anders. Dafür lassen sie sich halt leicht eindrehen.

      Jeder kann für sich entscheiden was er in seine Völker gibt, aber ich trinke halt mein Bier lieber aus einem Glas. Warum sollte ich dann meine Bienen anders behandeln.
      LG, Helmut

      honeyandmore.at/ :biene
    • Ich kann euch nur sagen.....eigener Wachskreislauf, dann kann das nicht passieren.

      Fragt mal den Albert was er da schon erlebt hat.

      Die Imker selber sind da auch nicht "unkreativ".

      Was glaubt ihr warum er zb. keine eingeschmolzenen Blöcke mehr ankauft.....?


      Da soll dann bei Verarbeiter schon der eine oder andere mordstrumm Pflasterstein aufgetaucht sein...... :D :D
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • Imker in der Stadt schrieb:

      Das Wachs ist zu brüchig!



      Soweit mir gesagt wurde hat das aber nix damit zu tun.

      Den Unterschied macht in erster Linie aus ob das Wachs gewalzt wurde (Wachsverarbeiter) oder gegossen (Imker mit Mittelwandpresse).

      Mit der MW-Presse werden die Mittelwände brüchiger.
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • einstein schrieb:

      Solltest solches Wachs habe, fein zerkleinern ( vorher tiefgefrieren) und dann auf 53-55 °C erhitzen, das Stearin wird flüssig, Wachs nicht.
      Du brauchst nur schauen ob sich bei 55°C was verflüssigt, dann ist das Wachs gestreckt.
      Gruß Einstein

      Laut Wikipedia: Der Schmelzbereich von Stearin liegt je nach Zusammensetzung zwischen 60 und 70 °C
      de.wikipedia.org/wiki/Stearin
      lg Manfred