Reizfütterung Futterteig

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    • Ich glaube ihr beginnt aneinander vorbei zu reden. Es geht doch um Reserve Königinnen im Frühjahr - oder?

      Egal wie stark oder schwach so eine Überwinterungseinheit auch ist - sie muss über den Winter kommen, sonst ist das Ziel verfehlt.

      Kommt sie also gut über den Winter, dann war die Maßnahme wohl richtig. Die Methoden mögen verschieden sein, letztendlich entscheidet die Natur selbst über Wert oder Unwert.

      Dazu kommt, dass Matthias mit 24 Standorten in teils sehr schwieriger Lage (Dachaufstellung mit teilw. kompliziertem Zugang) wohl wirklich als kompetent bezeichnet werden kann. Eine leicht transportierbare Königinnenreserve, da wo sie im Frühjahr gebraucht wird (Apidea) erscheint mir nur als logisch und konsequent.

      Und Schwächlinge hat wohl Jeder im Frühjahr schon mal gehabt. Ich habe erst heute, in Erwartung des angesagten starken Frostes einige Ablegerblöcke zusammengestellt und solide verpackt. Das mag auch "von Gestern" sein, aber mein Gefühl sagt mir dass ich damit richtig liege.

      Übrigends, obwohl ich nicht "am Dach" imkere, habe ich auch einige Apideavölkchen in Überwinterung. Heute habe ich sie einfach in einen Pultständer verfrachtet. Hauptsächlich aber wegen dem Grünspecht :)

      LG Heinz :bier
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • mkopetzky schrieb:

      wolfgang.s schrieb:

      Hallo Matthias,

      das mit den Apideas ist ein Versuch, Spielerei oder wie man es nennen will. Ich sehe es als meine Aufgabe starke Völker in den Winter zu bringen und nicht mit Problemvölker herum zu doktern, den Pfefferle hat vor 40 Jahren schon gesagt, viele Jungvölker erstellen und alles was nicht gefällt großzügig auflösen egal ob Jung oder Alt. Die Natur macht es ja auch nicht anders und alles andere ist weder Wirtschaftlich noch Sinnvoll, Mitleid ist ein schlechter Ratgeber, den nur zu oft danken sie es einen mit Krankheiten.

      Grüße Wolfgang
      Kleine Völker über den Winter tragen (also eigentlich KÖs) erachte ich als keine Spielerei, sondern ein sinnvolles Unterfangen, um zu einer Zeit im Frühjahr KÖ zu haben, wenn es eigentlich noch keine gibt. Ob ein Volk tatsächlich "nichts ist", weiß ich im Juni. Davor sind die möglichen Gründe manigfaltig und bei Gott all zu häufig nicht im Volk selbst, sondern beim Imker gelegen.
      Wir sind nicht sonderlich geschickte ImkerInnen, versuchen aber unsere Fehler nicht durch aufgelöste Völker in "Luft aufzulösen", sondern aktiv zu lernen und es besser zu machen.

      Eines hab ich schon gelernt: Ob Völker über den Winter kommen oder nicht, hängt nur bedingt von der Volkstärke ab.

      Ich achte das Wissen der "Alten" hoch, doch hat sich in den letzten 40 Jahren halt ein bisserl was geändert, wovon die Altvorderen noch nie was gehört haben. Damals haben sie zB die Bienen über den Winter schön warm eingepackt, damit die Mäuse nicht erfroren. Heute imkern wir mit offenen Gitterboden. Damals rauften sie mit Nosema und Tracheenmilbe, Probleme, die wir heute fast gar nicht mehr kennen. Grad erst gestern hab ich mir das PDF des Standardwerks des Gründers der Wiener Imkerschule, Jantscha, angesehen. Viel heute noch gültiges, aber doch auch einiges, dass keine Relevanz mehr hat.

      Also: KÖs über den Winter tragen (was im übrigen nicht wenige tun), bedeutet, weisellose Völker im Frühjahr kompetent wieder anstarten zu können. Der Versuchsaspekt bei mir liegt darin, dass in einem einzigen Apidea zu tun. Dies unter der Theorie-Annahme, dass jede Größe eines Bienenvolks bei stabilen äußeren Bedingungen zur Überwinterung geeignet ist.
      Kleine, "schwache" Ableger über den Winter zu führen heißt ebenfalls, KÖ´s im zeitigen Frühjahr zu haben.

      Wenn das heuer klappt, werden wir nächstes Jahr nach der Zuchtsaison sämtliche Kästchen besetzt in den Herbst gehen lassen. Wenn sich so kleine Einheiten nicht ausrauben lassen UND auch noch fühlbar Honig eingetragen haben, dann zeigt das KÖ-Charakter und man darf erwarten, dass ein solches MINI-Volk eingesetzt in ein großes Weiselloses diesen Charakter überträgt.

      Wir agieren mit 100 Völkern und werden - nach Möglichkeit - heuer noch mal kräftig aufstocken. Da ist jedes Volk relevant. Wir achten auf Hygiene, lassen jährlich den Wabenbau erneuern, haben ein intensives Behandlungsregime. Wir achten also auf die Gesundheit unserer Bienen. Wir schmeißen aber keine Völker weg, weil sie Ende September oder sonstwann nicht irgendwelchen darwinschen "Stärkeerwartungen" entsprechen.
      Wäre ich Hobbyimker und will eh über meine 7 Völker nicht hinaus, dann ist das vielleicht eine Option. Für uns ist - auf seine Art - jedes Bienenvolk wertvoll. Jedenfalls so wertvoll, dass wir ihm jede Unterstützung zuteil werden lassen.
      vor fast 40 Jahren, am Anfang meines Imkerdaseins habe ich auch so wie du agiert, wenn du sagst, die Alten haben ......
      gebe ich dir recht und das kann man auch Heute noch sehen. Jedoch habe ich nie eine Bienenhütte besessen und

      mkopetzky schrieb:

      wolfgang.s schrieb:

      Hallo Matthias,

      das mit den Apideas ist ein Versuch, Spielerei oder wie man es nennen will. Ich sehe es als meine Aufgabe starke Völker in den Winter zu bringen und nicht mit Problemvölker herum zu doktern, den Pfefferle hat vor 40 Jahren schon gesagt, viele Jungvölker erstellen und alles was nicht gefällt großzügig auflösen egal ob Jung oder Alt. Die Natur macht es ja auch nicht anders und alles andere ist weder Wirtschaftlich noch Sinnvoll, Mitleid ist ein schlechter Ratgeber, den nur zu oft danken sie es einen mit Krankheiten.

      Grüße Wolfgang
      Kleine Völker über den Winter tragen (also eigentlich KÖs) erachte ich als keine Spielerei, sondern ein sinnvolles Unterfangen, um zu einer Zeit im Frühjahr KÖ zu haben, wenn es eigentlich noch keine gibt. Ob ein Volk tatsächlich "nichts ist", weiß ich im Juni. Davor sind die möglichen Gründe manigfaltig und bei Gott all zu häufig nicht im Volk selbst, sondern beim Imker gelegen.
      Wir sind nicht sonderlich geschickte ImkerInnen, versuchen aber unsere Fehler nicht durch aufgelöste Völker in "Luft aufzulösen", sondern aktiv zu lernen und es besser zu machen.

      Eines hab ich schon gelernt: Ob Völker über den Winter kommen oder nicht, hängt nur bedingt von der Volkstärke ab.

      Ich achte das Wissen der "Alten" hoch, doch hat sich in den letzten 40 Jahren halt ein bisserl was geändert, wovon die Altvorderen noch nie was gehört haben. Damals haben sie zB die Bienen über den Winter schön warm eingepackt, damit die Mäuse nicht erfroren. Heute imkern wir mit offenen Gitterboden. Damals rauften sie mit Nosema und Tracheenmilbe, Probleme, die wir heute fast gar nicht mehr kennen. Grad erst gestern hab ich mir das PDF des Standardwerks des Gründers der Wiener Imkerschule, Jantscha, angesehen. Viel heute noch gültiges, aber doch auch einiges, dass keine Relevanz mehr hat.

      Also: KÖs über den Winter tragen (was im übrigen nicht wenige tun), bedeutet, weisellose Völker im Frühjahr kompetent wieder anstarten zu können. Der Versuchsaspekt bei mir liegt darin, dass in einem einzigen Apidea zu tun. Dies unter der Theorie-Annahme, dass jede Größe eines Bienenvolks bei stabilen äußeren Bedingungen zur Überwinterung geeignet ist.
      Kleine, "schwache" Ableger über den Winter zu führen heißt ebenfalls, KÖ´s im zeitigen Frühjahr zu haben.

      Wenn das heuer klappt, werden wir nächstes Jahr nach der Zuchtsaison sämtliche Kästchen besetzt in den Herbst gehen lassen. Wenn sich so kleine Einheiten nicht ausrauben lassen UND auch noch fühlbar Honig eingetragen haben, dann zeigt das KÖ-Charakter und man darf erwarten, dass ein solches MINI-Volk eingesetzt in ein großes Weiselloses diesen Charakter überträgt.

      Wir agieren mit 100 Völkern und werden - nach Möglichkeit - heuer noch mal kräftig aufstocken. Da ist jedes Volk relevant. Wir achten auf Hygiene, lassen jährlich den Wabenbau erneuern, haben ein intensives Behandlungsregime. Wir achten also auf die Gesundheit unserer Bienen. Wir schmeißen aber keine Völker weg, weil sie Ende September oder sonstwann nicht irgendwelchen darwinschen "Stärkeerwartungen" entsprechen.
      Wäre ich Hobbyimker und will eh über meine 7 Völker nicht hinaus, dann ist das vielleicht eine Option. Für uns ist - auf seine Art - jedes Bienenvolk wertvoll. Jedenfalls so wertvoll, dass wir ihm jede Unterstützung zuteil werden lassen.

      Hallo Matthias,

      als ich vor fast 40 Jahren zu imkern began, war Imkern mit dem Magazin eines meiner ersten Bücher. Hinterbehandler und Mäusezucht waren damals bei mir keine Option, jedoch deine Betriebsweise lehnt sich mehr an die alten Hinterbehandler an, als an eine Naturnahe Imkerei. Ich kann auch verstehen, das man in der Aufbauphase Minis mitschleppt, jedoch sollte das nicht als
      anstrebenswerte Praxis vermittelt werden.
      Wenn ich schon Reserveköniginnen überwintern will, dann mache ich es doch mit Ablegern, wo bei ich das schon lange nicht mehr
      mache, da ich meine Königinnen in Kehrschwärme unterbringe.
      Übrigens, im April ist mir noch kein Starkes Volk verhungert.
      Da es auch bei mir über Winter Ausfälle gibt und diese nicht künstlich am Leben erhalten werden, fallen genügend Futterwaben an, die ich ohne AFB Befund und Kotspritzer natürlich bei den Altvölkern verwende.

      Grüße Wolfgang
    • Nur gleich vorweg. Keine meiner Anmerkungen waren als direkte Kritik an Dir oder irgendwem gedacht. Das würde ich mir nicht anmaßen, weil ich die Umstände nicht kenne (ich lauf nur bei denen heiß, die herumposaunen, sie behandeln nie und haben seit menschengedenken keine Ausfälle mehr, da muss ich auch die Umstände nicht kennen, um los zu schimpfen).

      wolfgang.s schrieb:

      jedoch deine Betriebsweise lehnt sich mehr an die alten Hinterbehandler an, als an eine Naturnahe Imkerei
      Ich kenn die Hinterbehandlerbetriebsweise nur vom Hörensagen. Welche Paralleln erkennst du da zu unserer Betriebsweise? (Jumbo im BR, FZ im HR, kein AS)

      wolfgang.s schrieb:

      Wenn ich schon Reserveköniginnen überwintern will, dann mache ich es doch mit Ablegern
      Eh wir auch. und nicht zu knapp. Aber eben auch sehr kleine.

      wolfgang.s schrieb:

      Übrigens, im April ist mir noch kein Starkes Volk verhungert.
      Wenn das Wetter verrückt spielt ist niemand gefeit. Nach der Frühjahrsrevision, wenn die Futteraltwaben schon draußen sind, kann gerade bei starken Völkern in voller Brut das schon schnell eng werden.

      wolfgang.s schrieb:

      fallen genügend Futterwaben an, die ich ohne AFB Befund und Kotspritzer natürlich bei den Altvölkern verwende
      Ich glaube, das könnte sich in den nächsten Jahren ändern.
      Wie läuft das bei Dir mit dem AFB-Befund? Völker, die "weg" sind, werden ja normal weggeräumt. Wann genau machst du den AFB-Befund?
      Lg
      Matthias


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      BIO Wiener Bezirksimkerei

      Arbeitergasse 6, 1050 Wien
      +43 699 1400 3663
      www.wiener-bezirksimkerei.at
      http://www.bee-coop.at
    • derLoesslaender schrieb:

      Wie äußert sich denn die Gereiztheit deiner 120 Vereinskollegen, Beehouser?

      Trotz mehrerer Völker habe ich zur Reizfütterung nur eine Meinung. In meinem Verein ist dieses Thema bereits voll ausgereizt. :pfu

      HG Bruno
      Die Gereizheit der Vereinskollegen äußert sich darin, dass Reizfütterung in unseren Gefilden kontraproduktiv gesehen wird.
      Gegensätzlich dazu werden Empfehlungen von Fachwarten ausgesprochen, die eine Reizfütterung positiv sehen.
      Damit entstehen dann gewisse Gemütsreizungen, wie Du Dir vorstellen kannst, denn Imker sind hin und wieder etwas leidenschaftlich.

      Unter dem Gesichtspunkt der Förderung einer Bruteinschlags wird die Reizfütterung oft favorisiert, das ist bei unserem Klima negativ.
      Zur Vermeidung eines Futterabrisses ist das Auflegen von FT positiv.

      Somit wird heiß diskuttiert....
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)
    • zu 1. Hinterbehandler versuchen auch mit aller Gewalt ihre WL Völker am leben zu erhalten.

      2. Kleine Ableger mit V-belasteten Brutwaben und bis zu 70% Ausfällen, wo liegt hier der Sinn ???

      3. Jedes Volk sollte zu jeder Zeit mindesdens 5 kg Vorrat haben, an sonst hungert es. Wo ist das Problem im Brutraum
      verdeckelt Futterwaben zu belassen, die werden ja nur bei Bedarf genutzt und umgehängt wird ja nichts.

      4. Sammel - Futterkranzprobe im März auf jeden Standort

      Grüße Wolfgang
    • wolfgang.s schrieb:

      zu 1. Hinterbehandler versuchen auch mit aller Gewalt ihre WL Völker am leben zu erhalten.
      Die lieben ihre Völker vielleicht auch? Wenn es nicht sein soll, geht es eh nicht. Wenn aber ein imkerlicher Fehler die Ursache der Schwäche ist, dann geht sehr wohl was - und das begründet.

      Wenn ich überleg, dass wir Ende März (Vor 2 Jahen schon Ende Februar testweise) mit 1-Waben-Ablegern beginnen, dann versteh ich nicht, warum ich ein kleines Minivolk, dass sich erfolgreich (meine Mithilfe bestand ja nur in Futtergaben, mehr kann ich eh nicht machen) durch den Winter gekämpft hat, nicht durch kompetentes Einengen im Frühjahr wieder in Fahrt bringen soll.
      Imkerliche Eigenfehler rechne ich nicht zu den Darwin´schen Auslesekriterien, sondern eher als Verzerrung derselben.

      wolfgang.s schrieb:

      2. Kleine Ableger mit V-belasteten Brutwaben und bis zu 70% Ausfällen, wo liegt hier der Sinn ???
      Üblicherweise machen wir Ableger um weniger V drin zu haben. Aufpassen müssen wir nur bei ehem Brutscheunen-Völkern. Die gehen so gut wie nie an der V zugrunde, sondern an Futtermangel oder weil sie sich nicht mehr erwärmen.

      wolfgang.s schrieb:

      3. Jedes Volk sollte zu jeder Zeit mindesdens 5 kg Vorrat haben, an sonst hungert es. Wo ist das Problem im Brutraum
      verdeckelt Futterwaben zu belassen, die werden ja nur bei Bedarf genutzt und umgehängt wird ja nichts.
      Das Futter sollte aber in Futterkräzen über der Brut sitzen und nicht in alten Winterfutterschinken.

      wolfgang.s schrieb:

      4. Sammel - Futterkranzprobe im März auf jeden Standort
      So wie wir. Damit sind aber die seither "weggeräumten" Völker aus der Probe draußen. So wie du das beschrieben hast, müsstest Du jedes abgegangene Volk mind bis zur FKP stehn lassen, in die Probe miteinbeziehen (falls man da noch Futter findet) und dann nochmals stehen lassen, bis die Ergebnisse zur FKP wieder da sind. Weil erst dann kann eine informierte Entscheidung über die weitere Verwendung der dort befindlichen Waben (Futterwaben, Leerwaben, etc) getroffen werden.
      Alles andere würde bedeuten, dass allfällig kontaminiertes Material schon längst wieder durch deine Völker zirkuliert, weil die FKP ja nur von den Lebenden genommen wurde.
      Da müsste man schon die Hoffnung hegen, dass nur die gesunden Völker eingegangen sind und die kranken Völker noch leben. Aber daran glauben wir beide nicht.
      Lg
      Matthias


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    • Hallo Matthias,

      es können auch gesunde Völker eingehen zB. Königinnenverlust durch A-Säure, alter, schlecht begattet um einige zu nennen und
      da könnte ich jetzt auch Wiederbelebungsversuche machen. Das du ich mir nicht an, den die von dir genannten alten Wabenschinken sind keine 2 Jahre alt und bei Futtermangel gut her zu nehmen. Seit es die Futtekranzprobe gibt lasse ich untersuchen, immer neg.
      und als B-Sachverständiger werde ich hoffentlich ein an FB eingegangenes Volk wohl erkennen.
      Wie kommst du darauf das ich meine Völker nicht liebe, nur man sollte die Kirche im Dorf lassen, da ist es viel gescheiter sich an der Natur zu orientieren, wo das Schwache auch eine Auslese erfährt.

      Grüße Wolfgang
    • wolfgang.s schrieb:

      es können auch gesunde Völker eingehen zB. Königinnenverlust durch A-Säure, alter, schlecht begattet um einige zu nennen und
      da könnte ich jetzt auch Wiederbelebungsversuche machen
      Na dann nehmen wir gleich die drei Gründe her:

      1) Königinnenverlust: Passiert zwar mit den ToBee-Tüchern so gut wie nie, aber soll sein. Also imkerlicher Fehler. Nix Darwin. Na klar kriegen die wieder eine Kö
      2) Kö geht ab wegen Alter (hoffentlich war das gemeint): schon eher Darwin, aber eigentlich auch Imker, weil eine Kö auslaufen lassen kann das zur Folge haben. Auch die haben eine Chance mit neuer Kö verdient.
      3) Schlecht begattet: de fakto Drohnenbrütig. Warum das Bienenmaterial nicht mit einer Kö nutzen?

      Mir ist schon klar, worauf du anspielst und das muss man in der Tat in Beobachtung halten. Ob nämlich Krankheiten die Ursache schlechter Entwicklung sind oder die Kö nicht leistungsfähig. DAS wird auch bei uns aufgelöst.
      Kleine Völker (ich sag ungern "schwach" dazu, weil die eigentlich viel agiler sein müssen als große, um fortbestehen zu können) eng gehalten haben auch kein höheres Krankheitsrisiko als große.

      Es kommt auf die Steuerung des Raums an - und insofern hast du auch wieder Recht, als du uns mit Hinterbehandlern verglichen hast. Dadant-Imker (dazu zählen wir uns mit Jumbo) arbeiten wie die Hinterbehandler mit Sheets und überlegter Raumgabe. Genau das finde ich an diesem System reizvoll.

      Wir haben 12er-Jumbo, also mit das größte, was man so haben kann. Mir taugt, was man alles damit anstellen kann.
      zB: Im Frühjahr starten wir in EINER Kiste drei(!) 1-Wabenableger durch 2 bienendichte Schiede getrennt. Nach 6-8 Wochen kommt einer von den 3 raus (idealerweise der Mittlere) und die beiden Äußeren entwickeln sich auf bis zu 6Jumbo (was für den Winter schon ausreichen würde). Meist brauchen die aber mehr Platz, also kommt ein Absperrgitter drauf und ein, später zwei (hatten wir auch schon) Honigräume. Wir schleudern so von frühen 1-Waben-Ablegern.
      Oder: Im Sommer werden die Wirtschaftsvölker auf 7-8 Jumbowaben eingeengt und mit dem Schied die Entwicklung so in die HR hinaufgelenkt. Nach dem Abschleudern kommt eine Futtertasche direkt in den BR und das Schied an den Rand (Material bleibt ganzjährig am Platz) und nach dem Abschleudern können wir bis zu 11 Jumbowaben auffüttern. Ein Raum, genug für den Winter.
      Oder: Ein Kleinchen (oder Schwarm) wird in eine Jumbo gesetzt und langsam mit dem Schied und Wabengabe "entwickelt".

      Wichtig: Der Raum wird laufend angepasst. Und damit kann man auch SEHR kleine Völker führen.
      Lg
      Matthias


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    • Hallo Matthias,

      Heinz hat einen Leitspruch, ( je einfacher desto besser)
      der könnte auch von mir sein, ich gehe 40h arbeiten und habe warscheinlich zur Zeit noch ein bar Völker mehr als du.
      Da kannst du vieleicht verstehen, das ich mir für ........ meistens keine Zeit nehme und ist auch nicht nötig, da bei meiner Betriebsweise so viele Jungvölker anfallen, das ich es mir auch leisten kann.
      Übrigens ich imkere mit Zander 300 hoch 10 Rahmig mit AG und ohne RZ-Königinnen, aber das ist eine andere Geschichte.

      Grüße Wolfgang