Unterschiedliche Herangehensweisen Hobbyimker / Großimker

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    • Unterschiedliche Herangehensweisen Hobbyimker / Großimker

      Hallo Wolfgang,

      ich antworte mal hier, dann haben die Mods weniger Arbeit ;)

      Aus Die "Thermischen" liegen sich in den Haaren


      Alpenimker schrieb:

      Hallo @moniaqua,

      mir geht es bei diesen Diskussionen eigentlich immer nur um die Durchführbarkeit bei Großimkern, obwohl ich selber keiner bin. Allerdings durfte ich ein paar Tage bei einem arbeiten.

      Ich sehe es ziemlich pragmatisch: Einfach, zweckmäßig, günstig

      Die Wärmebehandlung fällt nicht in diese Kategorie..., was aber nicht heißen soll, sie wirke nicht.
      Ich denke, dass Hobbyimker und Großimker mitunter unterschiedliche Herangehensweisen haben, haben müssen sogar.

      Für einen Großimker mit xyz Beuten wird sich die thermische Behandlung vermutlich schon rein von der Arbeitszeit her nicht rechnen.

      Ein Hobbyimker mit vielleicht drei bis zehn Beuten, der dann auch noch Interesse an neuen Technologien hat, hat einen anderen Blickwinkel. Für den rechnet sich die thermische Behandlung vielleicht auch nicht. Aber sind wir uns doch einmal ehrlich, wer von diesen wirklich kleinen Imkern hat denn eine schwarze Null oder gar größeren Gewinn in der Bilanz, selbst, wenn er seine Völker selber erfolgreich vermehrt?

      Einfach, zweckmäßig, günstig zieht hier nicht so recht. Klar kann man sich viele Sachen auch von Großimkern abschauen. Aber manche Geräte z.B., die sich bei einem Großimker rentieren, rechnen sich bei einem Hobbyimker vermutlich gar nicht erst. Der muss das dann halt anders wettmachen.

      Insofern sollte man das nicht nur aus dem Blick der Großimker sehen, imo :)
      Viele Grüße
      Monika
    • Na siehst du @moniaqua, da sind wir uns ja eh einig. Die meisten Gerätschaften und Techniken, über die wir diskutieren, sind schlicht unwirtschaftlich oder irre zeitaufwändig, oder beides.

      Ich denke da immer an den Pensionisten, der mit der Schere entlang der Rasenkante die überstehenden Hälmchen abschneidet.

      Mit demselben Zeitaufwand, kann ich auch einen Hektar mähen.

      Vermutlich ist das aber meiner eigenen Faulheit geschuldet, denn ich will
      • nur sehr wenige, aber zweckmäßige Eingriffe machen
      • einfache Mittel anwenden
      • wirtschaftlich arbeiten
      • ansonsten die Bienen in Ruhe lassen
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • moniaqua schrieb:

      Einfach, zweckmäßig, günstig zieht hier nicht so recht. Klar kann man sich viele Sachen auch von Großimkern abschauen. Aber manche Geräte z.B., die sich bei einem Großimker rentieren, rechnen sich bei einem Hobbyimker vermutlich gar nicht erst. Der muss das dann halt anders wettmachen.
      In der Bauernschaft haben sich dafür Maschinenringe etabliert.
      Also eigentlich stünden auch jedem Kleinstimker die gleichen Möglichkeiten offen (technisch) wie den Großimkern. Aber dann müssten halt mehrere zum Schluss kommen, dass vielleicht doch nicht jeder eine kleine Schleuder anschaffen sollte, sondern mehrere eine größere. Dass Gläser-Abfüllen maschinell lustiger ist. Dass der Honig mit einem Melitherm sauberer und wieder flüssiger wird. Dass man vielleicht besser seinen Honig in einer dafür eingerichteten, den hygienischen Standards entsprechenden Imkerei schleudert und weiterverarbeitet anstatt in der Küche.
      Gerätschaften teilen
      Lg
      Matthias


      ----------------------------------------
      BIO Wiener Bezirksimkerei

      Arbeitergasse 6, 1050 Wien
      +43 699 1400 3663
      www.wiener-bezirksimkerei.at
      http://www.bee-coop.at
    • mkopetzky schrieb:

      Also eigentlich stünden auch jedem Kleinstimker die gleichen Möglichkeiten offen (technisch) wie den Großimkern
      Nur ein Kleinimker kann daraus keinen Nutzen ziehen. Eine Abfüllmaschine bringt bei 200kg Honigernte mehr Aufwand als Arbeitsersparnis, das selbe gilt für Etikettiermaschinen und Honigschleudern im Großformat. Dazu muß man noch den beschränkten Zeitrahmen von Hobbyimkern einkalkulieren. Der Hobbyimker hat am Samstag Zeit zum Schleudern, die Großanlage ist aber erst am Dienstag frei, usw. Wirtschaftlich wird das teilen von Maschinen erst ab einer gewissen Größe, wer länger auf den Bus warten muß, als er zu Fuß hätte, macht dabei keinen Gewinn. Manchmal ist das Teilen von Maschinen sinnvoll, und manchmal nicht.
      mfg stefanzo
    • mkopetzky schrieb:

      Also eigentlich stünden auch jedem Kleinstimker die gleichen Möglichkeiten offen (technisch) wie den Großimkern.
      Es gibt wohl auch Imkervereine, die so eine Art Maschinenring anbieten, zumindest aber einen Schleuderraum.

      Was u.U. ein Problem zu sein scheint, ist die Hygiene - es heißt ja, man solle seinen eigenen Stockmeißel haben und den tunlichst nicht an einem anderen Stand verwenden, z.B.. Ich weiß nicht, ob das bei Imkern kritischer ist als bei Landwirten?
      Viele Grüße
      Monika
    • Das Austauschen von Krankheiten stellt auch bei Landwirten ein großes Problem dar. Kauft man fremde Kälber zu, so bekommt man auch fremde Viren gratis mitgeliefert. Durchfallerkrankungen sind dann meist die Folge. In der Stiermast, wird mit Impfungen vom Tierarzt dagegen angekämpft. Wer ohne Fremdzukäufe auskommt, kennt dieses Problem nicht. Alle Tiere haben die notwendigen Antikörper gegen die im Stall vorhandenen Viren bereits. Auch in der Imkerei ist es besser, Ausfälle durch eigene Nachzucht zu ersetzen, als durch Fremdzukäufe. Mit Fremdzukäufen beginnt das Problem immer wieder von vorne.
      mfg stefanzo
    • Wie soll man denn aus einem Volk auf 15 kommen? In einem Jahr ohne zukauf.

      Wieso ist es problematisch?
      Den zugekauften stell ich neben meinen hin, da nimm ich keine Rähmchen raus und vertausche die. Höchstens nimm ich die alten raus zum einschmelzen, dafür kommen dann frische rein. Und alle sagen, starke Völker ist alles. Also wie sollen die Viren rüberwandern, so dass es einem Volk schadet.
    • skorpi08 schrieb:

      Wie soll man denn aus einem Volk auf 15 kommen? In einem Jahr ohne zukauf.
      gar nicht. Ein Anfänger wäre mmit dieser Menge ohnehin überfordert und ob so ein Sprung wirklich so Schlau war weiß man erst Jahre später. und wer schon Erfahrung und Absatz hat weiß auch wie er das in recht kurzer Zeit schaffen kann, aber wie Du richtig erkannt hast nicht in einem Jahr.

      Die große Frage die am Anfang stehen sollte: wieviel Honig kann ich zu welchem Preis absetzen und "lohnt" sich das? kommt kein klares JA dabei raus ists gscheiter man hat 3 Völker "zum Spaß".
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • stefanzo schrieb:

      Kauft man fremde Kälber zu, so bekommt man auch fremde Viren gratis mitgeliefert. Durchfallerkrankungen sind dann meist die Folge.
      Hat man das Problem auch, wenn man Maschinen austauscht? Um den Zukauf von Tieren geht es ja beim Maschinenring nicht.

      Bei den Imkern scheint, was ich so bisher mitbekommen habe, die Angst umzugehen, dass man Krankheiten verbreitet, wenn man Material teilt.

      skorpi08 schrieb:

      Wie soll man denn aus einem Volk auf 15 kommen? In einem Jahr ohne zukauf.
      Wieso sollte man in einem Jahr von einem auf 15 Völker kommen wollen? Entweder, man betreibt es gewerblich, dann hat man aber Ahnung und kauft ggf. gleich genug Stöcke. Oder man betreibt es als Hobby, dann reichen aber anfangs auch drei Völker dicke.
      Viele Grüße
      Monika
    • stefanzo schrieb:

      Nur ein Kleinimker kann daraus keinen Nutzen ziehen. Eine Abfüllmaschine bringt bei 200kg Honigernte mehr Aufwand als Arbeitsersparnis, das selbe gilt für Etikettiermaschinen und Honigschleudern im Großformat. Dazu muß man noch den beschränkten Zeitrahmen von Hobbyimkern einkalkulieren. Der Hobbyimker hat am Samstag Zeit zum Schleudern, die Großanlage ist aber erst am Dienstag frei, usw. Wirtschaftlich wird das teilen von Maschinen erst ab einer gewissen Größe
      Aber geh, Stefanzo. Mit unserer Apimatik füllen wir ab 10Kg ab. Vor allem wenn du rasch und präzise kleinere Gläser abfüllen willst, ist die Abfüllmaschine für JEDEN ein zeitlicher Gewinn. Wenn´st den Trichter verwendest kriegst rasch auch die letzten 5g ins Glaserl.
      Bei uns kannst in wenigen Stunden dein Etikett fertig machen, ausdrucken, abfüllen und die Gläser etikettieren - und fertig. Kein Spielen mit dem Drucker (sofernst einen hast), kein Rennen um die Etiketten. Nicht mal um die Gläser musst dich kümmern, wennst mit unseren 125g, 250g, 500g zufrieden bist.
      Oder nimm unsere Wachsschleuder her: Wachs ist mittlerweile das Wertvollste, das wir - auf Kg gerechnet - produzieren. BIO-Wachs geht mittlerweile bis € 30/Kg. Da macht es einen großen Unterschied, ob ich einen Wirkungsgrad von 60-70% oder 90% zusammenbringe.
      Ich würde sagen, das ist GERADE FÜR KLEINIMKERINNEN, die rechnen können und denen die eigene Zeit nicht wurst ist, eine klare Sache.

      moniaqua schrieb:

      Was u.U. ein Problem zu sein scheint, ist die Hygiene - es heißt ja, man solle seinen eigenen Stockmeißel haben und den tunlichst nicht an einem anderen Stand verwenden, z.B.. Ich weiß nicht, ob das bei Imkern kritischer ist als bei Landwirten?
      Hygiene wird groß geschrieben. Bevor der Nächste in den Verarbeitungsraum kommt (Schleudern, Abfüllen oder Wachs machen), wird durchgereinigt. Durch die penible Chargentrennung, die wir ja schon von unserer standweisen eigenen Produktionsmethode bestens kennen und beherrschen, ist das kein Problem.
      Lg
      Matthias


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      www.wiener-bezirksimkerei.at
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    • noahnesha schrieb:

      kannst mit dem Apimatik auch Cremhonig machen ?
      Angeblich ja, haben wir aber noch nicht probiert. Daran zweifle ich aber ein wenig.
      Pumpen soll gehen, kann ich mir vorstellen, wenn er halbwegs flüssig ist.
      Schon steifen Creme-Honig abfüllen ist mit der Maschine an der Grenze des Machbaren, weil dann die Gewichte nicht mehr 100%ig passen. wir haben es aber schon gemacht.
      Lg
      Matthias


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    • Ich bin Hobbyimkerin mit derzeit 3 Völkern, mehr als 8 möchte ich gar nicht haben. Was für mich heißt, es geht nicht ums Wirtschaftliche, denn reich werden tu ich mit dem Imkern sowieso nicht.

      mkopetzky schrieb:

      Mit unserer Apimatik füllen wir ab 10Kg ab. Vor allem wenn du rasch und präzise kleinere Gläser abfüllen willst, ist die Abfüllmaschine für JEDEN ein zeitlicher Gewinn. Wenn´st den Trichter verwendest kriegst rasch auch die letzten 5g ins Glaserl.
      Bei uns kannst in wenigen Stunden dein Etikett fertig machen, ausdrucken, abfüllen und die Gläser etikettieren - und fertig. Kein Spielen mit dem Drucker (sofernst einen hast), kein Rennen um die Etiketten. Nicht mal um die Gläser musst dich kümmern, wennst mit unseren 125g, 250g, 500g zufrieden bist.
      Das wäre jetzt für mich nicht das richtige, ich möchte meinen Honig selbst abfüllen, selbst Etiketten machen und selbst aufkleben - jedes Glas hab ich eigenhändig abgefüllt und etikettiert, und darauf bin ich stolz. Das ist für mich Teil des Hobbyimkerns und ich mach das sehr gerne. Aber schon klar, bei der Honigmenge die ich bisher geerntet habe, ist das ja auch überschaubar. :)
      Liebe Grüße,
      Marion :biene
      __________________________________________________

      Mögen die Grenzen, an die du stößt, einen Weg für deine Träume offen lassen.
      (Irischer Segen)
    • Das ist ja das Thema - auch als weiterentwickelter Hobbyimker wirst Du später kaum die ganze Jahresmenge auf einmal ins Glas füllen und dort fröhlich kristallisieren lassen. Also ich fülle fortlaufend immer wieder die aktuell benötigten Chargen ab. 30-50kg sind das an einem Tag.
      -- Der "Seitenhieb" war ja , dass sich bei solch kleinen Mengen das dreckig machen einer Abfüllmaschine nicht lohnt.

      Zumindest bei den aktuell modernen Zahnradpumpen glaube ich auch nicht drann. Vielleicht ist es bei diesen pneumatischen Abfüllventilen, direkt auf den Abfülltopf geflascht weniger Aufwand? - kann ich nicht sagen. Kosten jedenfalls nur einen Bruchteil der anderen Geräte.

      Vom CremigRühren durch Umpumpen hört man auch immer wieder. Aber recherchiert selbst - wenn man ein bisschen nachforscht findet man immer wieder Erfahrungsberichte wo sogar Besitzer dieser Maschinen vom Ergebnis wenig angetan sind. Deshalb habe ich mich heuer für eine Rührmaschine entschieden. Anfangs hatte ich auch überlegt ein Abfüllgerät zu kaufen und damit vorrangig zu rühren. Die Berichte haben mich schnell von der Idee abgebracht und bewogen in ein Rührgerät zu investieren. Für die Honigmenge die ich in einem verarbeite brauche ich weder, Abfüller, noch Etikettiermaschine.
      Liebe Grüße

      Abnormal