Königinnenzucht

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    • freeman schrieb:

      Noch Fragen sind aufgetaucht zum Bilden weiselloser Begattungseinheiten (ich will nicht noch mehr Bienenmasse schröpfen um Brutwabenableger zu bilden bzw. habe nicht noch Wz übrig):

      Wie lang sollen die Begattungsvölkchen weisellos gehalten werden bevor man die unbegattete Königin zusetzt, oder geht das auch in einem Arbeitsschritt?

      Ist es besser die Weiselzellen schlupfreif zuzugeben oder die frisch geschlüpfte Prinzessin.
      Soll ich die Weiselzellen (derzeit im Lockenwickler) mit Futterteig verschließen.

      Ist Kellerhaft unbedingt nötig und könnte die auch am Bienenstand (geschlosses Flugloch) sein. (Nehme an eher ungünstig, da sie verbrausen könnten.)

      Es gibt da sicher viele möglichen Variationen. Mir geht es darum was am Besten (=Sichersten) funktioniert.
      Liebe Grüße, Rudi

      Servus Rudi,
      fein dass Du einen Vornamen hast.

      Wenn Du eine junge frischgeschlüpfte Königin hast, oder eine Weiselzelle, dann musst Du NICHT warten. Es geht in einem Arbeitsschritt.
      Zuerst Begattungskästchen füllen und dann sofort die Königin einlaufen lassen, oder die Weiselzelle einhängen.

      Das Zusetzen von Wz erfolgt OHNE Käfig, die Dame muss sofort unters Volk. Sie riecht ja noch neutral und wird auch als Jungbiene sofort gefüttert und das ist gut für ihre Reifung.

      Kellerhaft wird verwendet, damit Ruhe und Kühle ein Verbrausen verhindert. Wenn Du ein F1er Volk machen willst, dann kannst Du das Völkchen auch aus dem Flugkreis stellen und das Flugloch öffnen. Da sie kein zuhause haben, bleiben sie da.
      Sobald Du im Flugkreis bleibst, musst Du die Bienen drei Tage zusammensperren, da die Flugbienen sonst nach Hause zur alten Mama fliegen.
      Ebenso solltest Du vorgehen, wenn Du auf die Belegstelle willst, dann da brauchst Du ja genügend Begleitbienen.
      Es wäre wäre ja blöd, wenn die Königin fast alleine auf die Belegstelle sitzt.

      Ob es was sichereres gibt, keine Ahnung.
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)
    • freeman schrieb:

      Wieder eine neue Frage:
      Kann man von außen (gegen das Licht halten?...) beurteilen ob mit der Wz alles in Ordnung ist? Liebe Grüße, Rudi
      Wenn die Wz frisch verdeckelt ist, dann muss im unteren Bereich das Licht durchscheinen, da die Larve ja noch eine Rundlarve ist.
      Danach sollte man die Wz (und die Bienen) bis kurz vor dem Schlupf in Ruhe lassen, damit die Wz nicht verschüttelt wird. Denn die Larve kann leicht aus der Futterflüssigkeit herausfallen. Dann stirbt sie.

      Wenn die Wz kurz vor dem Schlupf ist und man hält die Wz gegen das Licht, dann sieht man die neue Königin sich bewegen. Tut sie das nicht, oder das Licht scheint durch, dann ist sie wahrscheinlich tot.
      Man kann fast geschlüpfte Wz auch an das Ohr halten, wenn die Königin schlüpfen will, dann hört man ein leises kratzen. Sie will raus.
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)
    • Beehouser schrieb:

      Falls Du aber einen Zusetzkäfig meinst: Wenn die Königin gerade geschlüpft ist, dann riecht die neutral wie eine normale Jungbiene. Erst im Minikehrschwarm nach zwei bis drei Tagen beginnt die Dame zu duften und die anderen Bienen einzulullen, ...
      Interessant, so lange ist die ohne Duft. Ich bin da bisher eher von wenigen Stunden ausgegangen. Danke für die Info!
    • Hallo Leute, ich möchte mich auch wieder einmal melden.

      Richtig erfolgreich wurde ich in der Königinnenzucht erst, als ich begann sie in einem einfachen Brutkasten schlüpfen zu lassen. Bei uns herrschen im Frühjahr extreme Temperaturrückschläge.

      So hatten wir im April hier auch noch Schnee und selbst Anfang Mai waren oft in der Nacht noch Temperaturen um die null Grad. Übrigens war ich am ersten Mai-Wochenende in Ischgl schifahren und konnte bis zu den Knien im PULVERschnee fahren. Das muss man sich mal vorstellen.

      Ich mache das alles recht simpel. Ein Volk, mit Futter im Überfluss, wird zu diesem Zweck schon früher als die anderen Völker mit Absperrgitter gehalten.

      Am Tag des Umlarvens entnehme ich die Brutzarge(n), stelle sie abseits und das Volk wird nur auf den Honigraum gesetzt. So lasse ich sie ein paar Stunden fliegen. Die Brutzarge(n) werden leerer und ich kann vielleicht ziemlich schnell die Königin finden. Wenn ich die nämlich finde, kann ich problemlos noch mehr Bienen in die brutlose Honigzarge schütteln, bis diese randvoll ist.

      Das für ein paar Stunden weisellose Volk bekommt dann den Zuchtrahmen mit den Larven. Am nächsten Tag kann ich mir überlegen, ob ich das Volk zurückbaue, die Zellen zur Pflege an andere Völker verteile, oder ob ich bis zur Verdeckelung einfach alles so lasse.

      Nach dem Verdeckeln gebe ich die Zellen in den billigen und einfachen Brutkasten wegen der Temperaturrückschläge.

      Fazit: Für mich als Kleinimker, der maximal 20 Zellen braucht, eine wahnsinnig einfache, sehr flexible Möglichkeit jederzeit mit der Zucht zu starten, ohne ein Volk dafür opfern zu müssen.
      Wenn ich Lust habe mehr Königinnen machen zu lassen, dann nehme ich eben zwei Völker dafür.
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • Hallo Beehouser,

      ich verwende diesen hier: Jäger Kunstglucke FB 50

      Zusätzlich stelle ich einfach eine Schale Wasser hinein, wegen der Luftfeuchtigkeit.

      Früher habe ich einen alten Kühlschrank verwendet, mit Thermostatschalter. Mit der Kunstglucke bin ich aber sehr zufrieden.

      Durch die Temperaturbeständigkeit lässt sich der Schlupf natürlich exakt berechnen und so kann ich problemlos auch schlupfreife Weiselzellen zusetzen.

      Das Gefühl zu wissen ob die Dame wirklich schlüft, ist für mich sehr wertvoll.

      Heuer plane ich alle meine Völker umzuweiseln. Da ich teilweise von Buckfast zu Carnica wechsle, möchte ich es mit schlupfreifen Weiselzellen machen. Zum richtigen Zeitpunkt kann ich die Zellen gegen das Licht betrachten und sehen ob sich die Chefin darin bewegt. Und so weiß ich, dass sie schlüpfen wird.
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alpenimker ()

    • skorpi08 schrieb:

      Wo sind die Vorteile vom einem Brutkasten?
      Warum nicht vom Volk ausbrüten lassen?
      Ganz einfach, wenn das Wetter oder die Tracht nicht passt, dann kann es passieren, dass Dir die Damen die angezogenen Königinnen teilweise wieder ausfressen.
      Somit ist der Zuchterfolg geschmälert und Du musst alles nochmals machen. Anbrüter erstellen, Umlarven, ...

      Mit dem Brutkasten lässt Du die Wz verdeckeln, dann nimmst Du sie raus und tust sie in den Anbrüter. Wenn sie kurz vor dem Schlupf sind, das sieht man gegen das Licht, dann bewegt sich die Prinzessin und
      Du kannst sie in der Wz geschützt einem weisellosen Ableger geben. Da kannst Du dann eine Brutwabe nehmen und die Weiselzelle dran befestigen. Das ist eine 100%tige Annahmewahrscheinlichkeit.
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)
    • noahnesha schrieb:

      wie rennt das genau mit dem JAEGER - KUNSTGLUCKE FB 50
      weiselzelle rein und abwarten ?
      :) hört sich ja ziemlich sicher an das ganze :thumbsup: :thumbsup:
      Was meinst du damit?

      Also die Vorteile des Brutkastens wurden ja bereits geschildert. Mein Schwiegersohn hat gerade wieder ein Exempel abgeliefert. Alle Königinnen, bis auf eine erfroren, weil es eben bei uns oft sehr kalt ist und die Bienen das Erwärmen einfach nicht schaffen.

      Ich hatte das so oft, dass ich es mir einfach nicht mehr antue. Umlarven, Anziehen und Verdeckeln lassen und dann weiß ich was ich habe, weil der Brutkasten einfach sicher ist.

      In dem Sinne ja natürlich, Weiselzelle rein und abwarten. Verschulen sollte man nicht vergessen. Sicher ist sicher :)
      Mit besten Grüßen,
      Wolfgang

      Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
      (Karl Valentin)
    • skorpi08 schrieb:

      Macht es was aus wenn im Brutkasten permanent das Licht an ist? Also zB wenn man mit Lampen heizt. Oder hat es keine Auswirkungen, kann ja sein?
      Das würde mich auch interessieren. Könnte dann nämlich ein Gerät nutzen das zum Vogeleier ausbrüten gedacht ist. Andererseits kann man die Wz ja auch in eine Kartonschachtel geben, dann haben sie es schön dunkel.
      Ich hatte übrigens keine Probleme mit dem Fertigpflegen im Volk trotz starker Tracht . Bis zur Verdeckelung waren sie im HR flankiert von 2 offenen Brutwaben, Dann hab ich sie gekäfigt und in einen stärker besetzten 5 Waben-Ablegerkasten zwischen 2 Brutwaben gegeben.
      L.G. Rudi
    • freeman schrieb:

      skorpi08 schrieb:

      Macht es was aus wenn im Brutkasten permanent das Licht an ist? Also zB wenn man mit Lampen heizt. Oder hat es keine Auswirkungen, kann ja sein?
      Ich hatte übrigens keine Probleme mit dem Fertigpflegen im Volk trotz starker Tracht . Bis zur Verdeckelung waren sie im HR flankiert von 2 offenen Brutwaben, Dann hab ich sie gekäfigt und in einen stärker besetzten 5 Waben-Ablegerkasten
      Servus Rudi,
      starke Tracht ist für die Pflege der Weiselzellen hilfreich. Eher gibt es Probleme, wenn keine Tracht herrscht oder Futtermangel.
      Deshalb vor dem Einhängen der Zuchtlatte und während der Pflege die Bienen unbedingt füttern, sobald nur das kleinste Anzeichen auf Futtermangel ist.

      Viele Grüße, Christian
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)
    • ManfredH schrieb:

      @ Christian, ja für die Annahme ist gute Tracht hilfreich, aber bei der Pflege werden sie dann sehr bald verbaut, mit dem verschulen nicht bis zum 10 Tag warten!
      lg Manfred
      drei, fünf, acht, Königin ist gemacht.

      Käfigen (Verschulen) ab dem 5. Tag nach dem Umlarven. Zu lange darf man eh nicht warten, da man die Damen verwackeln kann. Ab dem 7. Tag wird es kritisch.
      Viele Grüße
      aus dem Westchiemgau von
      Christian 8)

      Meine Zucht-Freunde sind da: www.dunkle-biene.at (Österreich) und da: www.dunkle-biene.com (Deutschland)