800.000 Bienen tot: Prozess wird fortgesetzt

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    • 800.000 Bienen tot: Prozess wird fortgesetzt

      Am Mittwoch wird der Prozess gegen einen Obstbauern aus dem Lavanttal fortgesetzt. Ihm wird vorgeworfen, durch Verwendung eines Pestizids vorsätzlich für den Tod von 800.000 Bienen verantwortlich zu sein.

      Dem Angeklagten, der Obmann des Kärntner Obstbauverbandes Dietmar Kainz, wird vorsätzliche Beeinträchtigung der Umwelt vorgeworfen. Anfang Mai vergangenen Jahres hatte er auf seinen Obstanlagen im Lavanttal Pestizide versprüht. Das bestätigt Kainz auch. Laut Anklage soll er deshalb für das Sterben von 66 Bienenvölkern verantwortlich sein. Laut Schadensaufnahme sind an die 800.000 Bienen, kurz nach dem das Pestizid versprüht worden war, gestorben. Der Schaden beträgt 20.000 Euro.
      Beim ersten Verhandlungstermin Anfang Juni, war Kainz von Zeugen vorgeworfen worden, dass er die Pestizide zur Blütezeit versprüht habe - mehr dazu in Obstbauer wegen Bienensterbens vor Gericht. Deshalb habe er die Bienen auf ihren Bestäubungsflügen dem für sie giftigen Pestizid ausgesetzt. Die Bienen hätten laut Aussagen eines Imkers daraufhin die Orientierung verloren und nicht mehr in den Bienenstock gefunden.
      Obstbauer bekannte sich nicht schuldig
      Kainz selbst hatte damals angegeben, das Pestizid streng nach Vorschrift versprüht zu haben. Er habe nur in den Morgen- und Abendstunden gesprüht, da es zu dieser Zeit keinen Bienenflug gibt. Zeugen widersprachen dem, Kainz habe außerdem nicht zugelassene Pestizide verwendet.
      Am Mittwoch wird von mehreren Gutachtern erörtert, wann gesprüht wurde und welche Pestizide verwendet wurden, auch weitere Zeugen sind geladen. Beim ersten Prozesstermin bekannte sich der Obstbauer nicht schuldig. Vor der Verhandlung wollte Kainz keine weiteren Aussagen machen, er wolle zuerst den Ausgang abwarten, sagte er gegenüber dem ORF.
      Strafrahmen bei drei Jahren Haft
      Bei einer Verurteilung beträgt der Strafrahmen bis zu drei Jahre Haft. Für Kainz gilt die Unschuldsvermutung. Noch ist Kainz Obmann des Kärntner Obstbauverbandes. Im Falle eines Urteils, werde er hoffentlich selbst zurücktreten, so Siegfried Quendler, Geschäftsführer des Obstbauverbandes. Ansonsten werde der Verband den Ausschluss von Kainz beschließen.
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      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

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