TABUTHEMA: ALTERSARMUT BEI IMKERINNEN

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    • TABUTHEMA: ALTERSARMUT BEI IMKERINNEN

      TABUTHEMA: ALTERSARMUT BEI IMKERINNEN

      EIN ARTIKEL VON DI DR. STEFAN MANDL
      Dies ist ein Artikel von unserem Präsidenten Stefan Mandl, der ihm sehr am Herzen liegt. Er sollte eigentlich in der Bienen Aktuell erscheinen, leider werden dort sensible Themen von den Obrigkeiten immer wieder zensuriert und sogar ganz herausgenommen. Gerade für Berufsimker ist dieses heikle Thema aber oft nur zu real. Der Artikel darf gerne geteilt werden.
      Heute muss ich wieder ein Tabuthema ansprechen, das vielen unangenehm sein wird: Die Armut, in der viele ältere Imker und Imkerinnen leben müssen.
      Wir Imker und Imkerinnen sind aus gutem Grund sehr stolze Menschen, wir leisten einen wesentlichen Beitrag für unser Ökosystem, geben unseren Mitmenschen Heilmittel aus dem Bienenstock und zeigen, wie man von einer intakten Natur leben kann, ohne sie auszunützen. So sind wir Vorbild für viele Menschen, die Orientierung in unserer turbulenten Welt suchen.
      Vor einigen Tagen habe ich einen 80jährigen Imkerkollegen besucht und ihm bei der Honigernte seiner Bienenvölker geholfen. Eigentlich hat er mir geholfen, weil er mir sein zum Teil jahrhundertealtes Wissen, das er auch von seinen seligen Imkerkollegen bekommen hatte, nähergebracht hat und diese für uns ImkerInnen wesentliche Tradition der Wissensweitergabe an die nachkommenden Imker mit größter Sorgfalt vorgelebt hat.
      Im Zuge dieser nahezu rituellen Tätigkeit merke ich, dass ihm die imkerliche Arbeit natürlich schon schwerfällt. Deshalb werden die Pausen länger und die Gespräche tiefgründiger. Ich begreife, dass die Arbeit mit den Bienen kein Hobby für ihn ist, sondern dass er die Einnahmen aus seiner Hände Arbeit durch den Verkauf seiner Honiggläser wirklich braucht.
      Nach einer Weile frage ich ihn in meiner jugendlichen Frechheit, wie viel er denn monatlich Pension bekommt. Bedrückt antwortet er mir: „Unter Tausend Euro“, weil ihm der genaue noch niedrigere Betrag zu peinlich gewesen wäre.

      Da standen wir beiden Imker nun da, bei den Bienen mit einem Gefühl aus Traurigkeit, Anteilnahme und Scham.
      Nach diesen bewegenden Gesprächen frage ich bei meinen Imkerkollegen herum und stelle fest, dass ein zum Leben zu geringes Einkommen leider gar nicht so selten ist. Niemand will darüber reden, fast jeder schämt sich. Für viele sind die Bienen und die damit verbundene harte Arbeit die einzige Möglichkeit, nicht in kompletter Armut unterzugehen.
      Wir Imker wissen, wie schwer die Arbeit bei den Bienen ist und wie viel man arbeiten muss für ein Glas Honig, noch schwerer zählt es, wenn man die Arbeit in einem bereits höherem Alter machen muss.
      Nicht meine älteren Imkerfreunde sollten sich schämen für ihre zu niedrigen Pensionen, sondern ich müsste mich schämen, würde ich dieses große Problem der Imkerschaft nicht öffentlich ansprechen und zu lösen versuchen.
      Österreich ist eines der reichsten Länder der Erde, wir haben offiziell über 100.000 Millionäre im Land, viele wohlhabende Österreicher leben in der Schweiz oder in steuerlich vergleichbaren Ländern, um sich Steuern auf ihr Vermögen zu sparen, viele internationale Konzerne, die in Österreich ihre Geschäfte betreiben, sind in Steuerparadiesen registriert, um hier keine Steuern zu bezahlen.
      Es soll jedem gut gehen, aber das beinhaltet auch, dass es den alten Menschen in unserem reichen Land gut gehen muss. Das ist zumeist die Generation, die unserem Land diesen Wohlstand und diese Sicherheit aufgebaut hat.
      Es kann nicht sein, dass eine Gesellschaft ihre „Alten“ in Armut zurücklässt, möglicherweise aus dem Missverständnis heraus, dass sie nicht mehr gebraucht würden.

      Gerade wir Imker wissen, wie wichtig das Wissen der alten Imker und Imkerinnen für unser Leben ist.
      Österreich hat mehr als genug Geld, wir haben neue Panzer gekauft, es wird über den Milliardenankauf von neuen Abfangjägern diskutiert, obwohl die Untersuchungsausschüsse über die Milliarden der letzten Abfangjäger erst kürzlich beendet wurden, es sind unzählige Milliarden (niemand kann sagen, wie viele wirklich) für den Konkurs einer, den meisten Menschen zuvor unbekannten Bank verwendet worden. All diese Milliarden sind verloren gegangen, ohne den geringsten Nutzen für die Menschen in unserem wunderbaren Land.
      Niemand kann sagen, wir haben kein Geld für die Alten, das stimmt einfach nicht. Das Geld, das wir verdientermaßen unserer älteren Generation geben, kommt direkt in den täglichen Warenkreislauf. Sie werden das Geld nicht in ein Steuerparadies transferieren, sondern das Geld für ihr tägliches Leben verwenden, das kommt wieder allen im Land zugute, bringt Wirtschaftswachstum und zeigt den Jüngeren unter uns, wie eine gute Gesellschaft funktioniert.
      Allein es entscheidet der politische Wille. Deshalb rufe ich alle Politiker auf, sich dafür einzusetzen, dass die Menschen ab 65 Jahren zumindest 1.200,- Euro monatlich netto bekommen, unabhängig, ob sie 40 Arbeitsjahre versichert waren oder ihr Leben turbulenter und wahrscheinlich auch komplizierter abgelaufen ist.
      Die Alten haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Einkommen und die Jungen haben ein Recht darauf, zu sehen wie eine verantwortungsvolle Gesellschaft funktioniert.

      Euer Stefan Mandl


      erwerbsimkerbund.at/tabuthema-…i-imkerinnen+2500+1138553
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • Ich frage mich seit einiger Zeit WO das Versprechen der Mindestpension seitens der FPÖ hingeraten ist. Die (ohnehin bescheidenen) € 1200,- Ntto waren ja ein Wahlversprechen.
      Nun gab es eine Pensionserhöhung wo ein Bezieher von € 1000,- gerade mal € 26,- mehr bekommt, ab 2019.
      Das wird als großartige Leistung gefeiert und scheinbar fragt Niemand mehr nach - wo denn das Versprechen hingeraten ist.
      Allerdings bekommen Pensionen über € 3400,- einen Zuschlag von € 68,- das verstehe wer will.
      LG Heinz :bier
      je einfacher desto besser

      www.bienenwerkstatt.at
    • Das sind politisch/gesellschaftliche Themen, die meines Erachtens nach nur sehr am Rande in dieses Forum gehören.


      Wer dennoch weiterlesen will, hier meine persönliche Meinung:

      Es geht wahrscheinlich auch um den größeren Themenkomplex Einzahlungen in das / Auszahlungen aus dem Sozialsystem. Vielleicht sind einige dieser "älteren Imker" Landwirte, die eben im Laufe ihrer "Erwerbsjahre" relativ wenig in die Sozialversicherung eingezahlt haben (dürfen? können? wollen?). So wie auch viele kleine Selbständige zum Beispiel. Bitte nicht zu vergessen, es handelt sich um eine Versicherung - je weniger man sich damals versichert hat, desto schlechter steigt man jetzt - in der Pension - aus. Dass manche Bereiche der Erwerbstätigkeit, wie Kleinlandwirtschaft oder Kleingewerbe, "zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel" abwerfen, wird so manchem erst in der Pension klar. Vielleicht hat es da in der Vergangenheit auch an Leuten gefehlt, die einem das klar gemacht hätten ...

      Aber dass man in guten Zeiten für die schlechten vorsorgen muss, haben schon die alten Ägypter sehr gut verstanden (siehe zB Bibel). Es gibt sicher viele in Europa, die ohne eigenen Verdienst in eine wirtschaftlich sehr vorteilhafte Lage gekommen sind. Aber man sollte auch gut überlegen, ob automatisch jede/r, der - unter Umständen auch gegen besseres Wissen - nicht für schlechte Zeiten vorgesorgt hat, von "der Allgemeinheit", d.h. von denen, die sich rechtzeitig darüber Gedanken gemacht haben und danach gehandelt haben, schadlos gehalten werden soll. Das ist eine gesellschaftspolitische Frage.

      Es soll ja auch große Erwerbsimker geben, die zur Optimierung von Steuern und Förderungen ihre Betriebsgrößen möglicherweise auch durch Betriebs-Teilungen anpassen, um unter gewisse (momentan!) wirtschaftlich vorteilhafte Schwellenwerte zu gelangen. Aber das sind nur Gerüchte, die man so hört ...

      viele Grüße,
      Berthold

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Benutzername ()

    • Bienenwerkstatt schrieb:

      Das wird als großartige Leistung gefeiert und scheinbar fragt Niemand mehr nach - wo denn das Versprechen hingeraten ist.
      so ist es halt mit den Wahlversprechen, sie heißen ja deshalb auch Wahlversprechen, für so ein Versprechen hat man die Wahl, ob es gehalten wird oder nicht. :D
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Benutzername schrieb:

      Das sind politisch/gesellschaftliche Themen, die meines Erachtens nach nur sehr am Rande in dieses Forum gehören.
      Da hast du sicher recht. Aber am Rande - wie du sagst - kann man schon darüber reden. Es ist ja vermutlich auch nicht das Zentralthema des Erwerbsimkerpräsidenten. Dennoch finde ich den Beitrag von ihm gut - und vor allem menschlich.
      Er hat es ja selbst als (für Manche) unangenehmes Tabuthema bezeichnet - und ich finde es mutig von ihm es dennoch aufzugreifen.
      LG Heinz :bier
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    • Es ist politisch, aber mich stört das nicht, darum meine Meinungl:
      Der Generationenvertrag funktioniert nicht, wenn jeder Erwebstätige einen Pensionisten erhalten muß. Zufrieden wäre ich, würde jeder adequat bekommen, was er einzahlt, weil das wäre wirklich was er verdient. Mich stört die soziale Schere, die Ungleichbehandlung, wenn wer was für nichts bekommt, oder Andere für wenige Jahre mit Geld ausgestopft werden, aber Viele, die immer am Posten waren, mit einem Almosen abgespeist werden. Das nenne ich asozial.

      LG, Thomas
    • für so manchen fängt die "Armut" (weniger als 1200, 1100 oder 1000 eur zu verdienen = für Arbeit) schon lange vor der Pension an …
      1100, 1200 im Monat halte ich eher schon für einen "normalen" Verdienst

      trotzdem bin ich dafür dass auch unsere "Alten" ein entsprechendes Auskommen haben sollen. 1200 halte ich bei den heutigen Mieten schon für recht wenig. Trotzdem bekommen auch viele Erwerbstätige deutlich weniger.
      Liebe Grüße

      Abnormal
    • Bienenwerkstatt schrieb:

      Ich frage mich seit einiger Zeit WO das Versprechen der Mindestpension seitens der FPÖ hingeraten ist. Die (ohnehin bescheidenen) € 1200,- Ntto waren ja ein Wahlversprechen.
      Nun gab es eine Pensionserhöhung wo ein Bezieher von € 1000,- gerade mal € 26,- mehr bekommt, ab 2019.
      Das wird als großartige Leistung gefeiert und scheinbar fragt Niemand mehr nach - wo denn das Versprechen hingeraten ist.
      Allerdings bekommen Pensionen über € 3400,- einen Zuschlag von € 68,- das verstehe wer will.
      LG Heinz :bier
      Heinz, auch auf die Gefahr hinauf das du dass nicht verstehen wirst, aber ich sehe das Thema sehr differenziert.
      Wenn der Stefan da einen von den Wiener Imkern getroffen hat die mir da so im Geiste "vorschweben".....da hält sich mein Mitleid ziemlich in Grenzen.
      Denn da gibt es so Einige die es verstanden haben zu Erwerbslebenszeiten ganz bewusst die Grenzen des Systems genau zu erforschen.
      Und jetzt ernten sie eben die kargen Früchte davon.
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • Also ich würde mich das nicht so salopp zu sagen trauen. Das sind Menschen die vielleicht noch vor dem 2. Weltkrieg geboren wurden. Und als die in ein arbeitsfähiges Alter kamen, naja, wenn ich mir so die alten Berichte ansehe, dann konnten die eher nur Trümmer erforschen.
      Das Elend damals möchte ich mir garnicht vorstellen.
      LG Heinz :bier
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    • @ Heinz

      Mein Vater ist im 44er Jahr auf die Welt gekommen.
      Der hat mir erzählt in den 50, 60ern und bis in die 70er waren für Facharbeiter glänzende Zeiten.
      Er war Elektriker und hat sich die Jobs aussuchen können.
      Die Firmenchefs haben bei ihm angerufen und gefragt ob er nicht kommen will.....
      Heute unvorstellbar.....
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)
    • Eine Versicherung ist eine Risikogemeinschaft. Wenn jeder das rausbekommt was er einzahlt, dann ist dies keine Risikogemeinschaft mehr. Die Möglichkeit ein mehr Geld zu verdienen als Andere setzt voraus das Andere weniger Geld verdienen. Wer glaubt das Alle das dreifache verdienen hätten können, der soll einmal nachrechnen. Mathematisch unmöglich.
      mfg stefanzo
    • guenther schrieb:

      @ Heinz

      Mein Vater ist im 44er Jahr auf die Welt gekommen.
      Der hat mir erzählt in den 50, 60ern und bis in die 70er waren für Facharbeiter glänzende Zeiten.
      Er war Elektriker und hat sich die Jobs aussuchen können.
      Die Firmenchefs haben bei ihm angerufen und gefragt ob er nicht kommen will.....
      Heute unvorstellbar.....
      Da hast du recht. Übrigends bin ich dasselbe Baujahr wie dein Vater :) Ich habe selbst erlebt wie täglich bis zu einem Dutzend Leute bei uns geklopft haben um etwas zu essen zu bekommen. Suppe und ein Schmalzbrot waren bei meiner Großmutter dafür ständig bereit.
      Was du erzählst war Mitte 60er - da waren Berufe die dem Aufbau dienten Mangelberufe wie heute vielleicht Köche usw.. Aber die Straßen waren voll von Nicht - Elektrikern und Nicht - Installateuren - in Lumpen gehüllt, in den damals ganz anderen Wintern knapp am erfrieren.
      Ich kenne die Zeit der heute über 80 jährigen auch nur aus Erzählungen - und ehrlich da bin ich froh das nicht bewusst mitbekommen zu haben.
      Damals ist ein Koch arbeitslos gewesen und niemand hat ihn angerufen. Und Servierpersonal detto.
      Da gabe es keine Verkäufer in Modebotiquen, da hat Mama gestrickt damit wir etwas warmes hatten (hat gejuckt genug das Zeug :) ) - und die Wolle hat sie im sog. Schleichhandel von der USIA versucht zu bekommen. Oder sie hat altes Zeug aufgetrennt. Ich sag dir - Baujahr 44 wie dein Vater und ich - wir haben das allerschlimmste garnicht mitbekommen.
      LG Heinz :bier
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    • Ja mag sein, doch habe ich geschrieben das ich nicht Alle meine.
      Im Gegenteil die eigentliche Aussage vom Faden ist verallgemeinernd.
      Und du müsstest die Wiener Pappenheimer zur Genüge kennen.
      Und genau wissen das es das genauso gibt.


      Edit:

      Ich will damit sagen, daß genau das "mit der Gießkanne drübergehen-Prinzip" uns heute zunehmend auf den Kopf fällt.
      Denn genau Das wird hier von Stefan gefordert.

      Denn heute ufert das schon so weit aus, das es Unternehmer in bestimmten Branchen im Frühjahr/Sommer schwer haben Personal zu finden, weil die Leute zu dieser Jahreszeit lieber auf der Donauinsel liegen.

      Das sagen dir manche auch noch ganz frech und mit so Einem habe ich wenn er/sie dann mal nur eine ganz schmale Pension bekommt aber sowas von überhaupt kein Mitleid.....
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von guenther ()

    • nun ich bin 51er Jahrgang und da war es schon deutlich besser, aber bis ich in die Mittelschule ging, wurden bei uns zu Hause trotzdem noch Schweine, 2 Ziegen, Hühner und Hasen gehalten, weil es wenig bzw. nur sehr teuer war Fleisch und Eier zu kaufen. Das alles bei nicht ganz 200m² Fläche, wo noch dazu das Haus und der Stall standen. Damals musste man noch von der Gemeinde Bewilligungen holen um einen genau definierten Abschnitt des Traisenufers mähen zu dürfen, was mein Ur- bzw Großvater taten, weil so viele interessiert waren. Dh. erst in den 60er Jahren begann der langsame Umschwung. Nun ja, für ein paar Bienen war auch noch Platz. (Wurden aber nach dem Tode des Urgroßvaters nicht mehr weiter gehalten)
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Was ich so von den Altvorderen gehört habe, waren die Menschen am Land, die damals alle Bauern waren, nach dem Krieg noch relativ am besten dran, weil sie sich selbst versorgen konnten. Wenigstens Bienen, Hendln, eine Sau oder ein paar Ziegen hat jeder gehabt. Wer keinen Grundbesitz hatte, nutzte halt die Gstetten. Alles wurde nutzbar gemacht. Das ist auch bei mir noch in den Genen, aus jeder Schaufel Erde läßt sich Essen machen.
      Aber heute ist das anders.
      Die Leute sitzen im Nest und reißen den Schnabel auf. Füttere mich, lieber Staat. Dafür fehlen jetzt die Facharbeiter, weil jeder mit einem Funken Hirn studiert. Psychologen haben wir jetzt genug. Ich kenne Meister, die einfach keine brauchbaren Lehrlinge finden, sofern sie welche suchen. Der gesetzliche Rahmen ist für Unternehmer schon mühsam. Der Österreicher will Projektmanager sein und sich nicht mehr selbst die Hände schmutzig machen. Jedenfalls erlebe ich das so.
      LG, Thomas
    • Ganz schlimm ist die Situation für die Frauen. Kinder bekommen und dann jahrelang auf Teilzeit bleiben, dann die Eltern (oder Schwiegereltern) pflegen und weiter auf Teilzeit bleiben (wenn überhaupt) ist das Tor zur Altersarmut.

      Es gibt viel Armut in Österreich. Nicht alle Betroffenen sind faul. Nicht alle Faulen sind betroffen.

      Lasst uns helfen wo wir können ! Auf den Staat (die EU) brauchen wir aktuell nicht zählen. Das Heer braucht neues Spielzeug. Den Konzernen geht es schlecht. Die Aktionäre sind verzweifelt. Prioritäten wer etwas kriegt ist klar. Und ja Giesskanne wäre sowieso schlecht, geben wir es lieber gezielt einigen wenigen.
    • Es ist so, es war so und es wird sich auch nichts änden egal wer am Futtertrog sitzt, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, nur so viel, es gibt auch viele arbeitende Männer die nach Abzug von Alimente und Unterhalt viel weniger haben als ein Mindestpensionist und da scherrt sich keiner wovon die leben und wenn man sich nicht selber aus dem Dreck zieht und mehr als 12 Stunden arbeitet gehts gleich steil bergab.

      Grüße Wolfgang
    • wolfgang.s schrieb:

      Es ist so, es war so und es wird sich auch nichts änden egal wer am Futtertrog sitzt, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, nur so viel, es gibt auch viele arbeitende Männer die nach Abzug von Alimente und Unterhalt viel weniger haben als ein Mindestpensionist und da scherrt sich keiner wovon die leben und wenn man sich nicht selber aus dem Dreck zieht und mehr als 12 Stunden arbeitet gehts gleich steil bergab.

      Grüße Wolfgang
      Leider zutreffend. Dürfte in der "Raubtiernatur" begründet sein.
      LG Heinz :bier
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    • wolfgang.s schrieb:

      Es ist so, es war so und es wird sich auch nichts änden egal wer am Futtertrog sitzt, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, nur so viel, es gibt auch viele arbeitende Männer die nach Abzug von Alimente und Unterhalt viel weniger haben als ein Mindestpensionist und da scherrt sich keiner wovon die leben und wenn man sich nicht selber aus dem Dreck zieht und mehr als 12 Stunden arbeitet gehts gleich steil bergab.

      Grüße Wolfgang
      Ja lieber Wolfgang, es gibt Solche und Solche...
      Die Einen hackeln angesichts ihrer (manchesmal selbstverschuldeten ) Lage fast bis zum Umfallen.
      Andere hingegen genießen die soziale Hängematte und meinen "Vater Staat wird's schon richten."
      Und von den Zweiten haben wir leider bereits mehr als genug im Land.
      So das neben Anderem auch für Erstere weniger im Topf übrigbleibt, besonders hart trifft's dann Jene die ihre Lage nicht selbst verschuldet haben.
      Es ist nun mal leider so...
      EU = Europäische Umverteilungsorganisation (Umverteilung von Unten nach Oben)

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