In D wird der Ruf nach einem “Bienenführerschein“ laut.

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    • Das Problem bei Foren oder FB ist eben, wenn jemand Fehler macht trauen sich die meisten das nicht zu posten oder um Hilfe fragen.
      Die Antworten fallen dann meistens herablassend sowie: Hast da nicht im Imkerkurs gelernt ? Dir sollte man Bienen wegnehmen etc. und wird voll drauf geschlagen auf den armen Anfänger.

      Gibt aber auch wunderbaren Broadcast auf YouTube : Imkern von Anfang an und viel Ratgebervideos
      wo der jenige Imker das ganze Jahr die Schritte mitfilmt die wichtig sind.

      Bienen sind halt mal individuell , bei dem funktioniert das beim anderen was anderes

      Man lernt mit den Damen nie aus.
      Gruß Margit :biene

      Nicht die Bienenrasse entscheidet über Fleiß, Sanftmut und Gesundheit sondern die Bienenhaltung :D
    • Richtig erkannt. Unsere Fehlerkultur ist eine schlechte. Bei einem Fehler heißt man sich selbst oder den anderen einen Trottel. Das führt aber nur dazu, das jeder seine Fehler vor sich und den anderen versteckt. Richtig sollte es heißen, hoppalla da haben wir einen Fehler gemacht, den müssen wir korrigieren. Das Anprangern von Fehlern ist der eigentliche Fehler. Dies führt auch dazu das Imker ihre Probleme verstecken. Zwangsuntersuchungen und Führerscheine werden dieses Problem nicht ändern.
      mfg stefanzo
    • stefanzo schrieb:

      Wie kann ein Vok mit verfaulter Brut wachsen?
      Die Frage sagt schon viel darüber aus was sich der großteil der Imker unter Faulbrut vorstellt.
      Schuld sind unter anderem auch die Bilder die in diversen Lehrbücher und Medien gezeigt werden. Was hier gezeigt wird ist das ENDE dem jedoch je nach den Voraussetzungen die ein Bienenvolk vorfindet manchmal Jahre von der Infektion bis zum Exitus vergehen. Ich habe Imker kennengelernt die nach eigenen Angaben schon immer so ein lückenhaftes Brutnest gehabt haben und wenn man ihnen eine AFB Zelle gezeigt hat die Aufregung nicht verstehen, das war für sie normal.
      Als ich zu imkern begann hatte ich im zweiten Jahr AFB, da mir keiner sagte das ich in einen ehemaligen AFB-Gebiet war und die umliegenden Imker alles unter der Decke hilten und wenn eines offensichtlich erkrankte wurde es weggeräumt. Ich dachte mir auch nichts dabei wenn der Nachbar des öfteren mit der Lötlampe seine Stöcke bearbeitete aber eines weiß ich heute gewiß, es gibt angebasste Bienen die leichter mit der AFB zurecht kommen, den die Völker mit zugekauften Hochleistungsköniginnen waren die ersten die erkrankten. Bei den Völker mit Königinnen aus der Nachbarschaft wurden wesentlich weniger bis keine Zellen gefunden und das ist mit ein Grund warum man auch mit AFB Bienen haben kann und auch Schwärme und Honig. Die Frage ist nur wie lange bis das Kartenhaus zusammen bricht.

      Grüße Wolfgang
    • wolfgang.s schrieb:

      aber eines weiß ich heute gewiß, es gibt angepasste Bienen die leichter mit der AFB zurecht kommen, denn die Völker mit zugekauften Hochleistungsköniginnen waren die ersten die erkrankten.

      stefanzo schrieb:

      Zeigt einmal mehr das Überzüchtung schlecht für die Gesundheit ist. Das ist wahrlich ein Problem
      Das würde ich so nicht sehen. Im Fall, den Wolfgang schildert, geht es vielleicht um Königinnen, die an den Standort in der Obersteiermark schlecht angepasst waren. Die ihre Hochleistung nur im wärmeren Klima ausspielen können und nicht schnell genug aus der Brut gehen, wenn sie sie nicht wärmen und gesundhalten können. Der Imker hat sich vielleicht von ihnen dasselbe erwartet wie im Flachland - meine Vermutung.

      Zucht an sich ist nicht "schlecht". Man kann ja auch, wie Wolfgang andeutet, auf Faulbrut-Toleranz züchten. Aber immer im Zusammenhang mit den Standortsbedingungen. Was im Burgenland Spitze ist, muss in Vorarlberg noch lange nicht top sein.

      viele Grüße,
      Berthold
    • wolfgang.s schrieb:

      den die Völker mit zugekauften Hochleistungsköniginnen waren die ersten die erkrankten
      laut einer Studie in den USA, finde leider den Link nicht mehr (vielleicht kennt ihn noch wer aus dem Forum, wurde hier vor einigen Jahren vorgestellt), waren Königinnen um so anfälliger auf AF, je weniger verschiedene (die Großmütter verschieden)Drohnenlinien bei der Begattung zur Verfügung standen. Bei diesen Versuchen wurden die Völker künstlich verseucht und ab 12 unterschiedlichen Drohnengroßmüttern war die Selbstheilrate bereits bei 50% und bei 24 über 70%. Dies spricht für die Aussage, die Landbienen sind robuster, denn es handelt sich hier ja um Standbegattungen und hier ist der Anzahl der unterschiedlichen Drohnen quasi offen. Somit haben auch die Standbegattungen ihre Berechtigung.
      Dies hat aber absolut nichts mit "Überzüchtung" zu tun, sondern nur mit Menge unterschiedlicher Halbschwestern.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • wolfgang.s schrieb:

      zugekauften Hochleistungsköniginnen
      Hochleistung bedeutet für mich angepaßt an regionale Bedingungen, aber eben über viele Generationen auf gute Eigenschaften selektiert, zugekauft oder nicht, in meinem Fall belegstellenbegattet mit einer RZ Ur-Ur-Omi.
      Gibt man der FB gute Bedingungen, zB alten Wabenbau, viele Milben.., werden die Sporen irgendwann auskeimen und das Volk dahin siechen. Jedes Volk, welches sich schlecht entwickelt, ist verdächtig. So wurde es mir eingetrichtert. Mir ist bewußt, daß ich eine Faulbrut im frühen Stadium kaum erkenne, erst bei klinischen Symptomen, wenn's zu spät ist und das Volk schon an den Milben eingegangen ist. Darum wird einmal im Jahr alles erneuert und entkeimt.

      LG, Thomas
    • Standortangepasst, regional angepasst ... ist ein interessantes Schlagwort, zunehmend eher ein Kampfbegriff. Zb. der Bondversuch auf der Insel Unije, wo Carnica aus Öst, D, Kroatien, 2 Buckfastherkünfte und diese Dunklen Bienen von Dr. Kefuss standen, endete damit dass die lokalen Bienen, als erstes draufgingen und die Gebietsfremde Buckfast von Paul Jungels und die Kefuss Bienen am Schluss als einzige noch lebten. Dazu die Brutkurvenvergleiche von Dr. Ruttner der Carnica und Buckfast in Lunz am See und in Oberursel hielt und verglich. Lokal angepasst passt nicht wirklich zu seinen Ergebnissen ... die Brutkurven hingen mehr vom Klima als von der Genetik ab ... Dazu kommt die aktuelle Klimaveränderung!
    • Irgendwo ein paar Völker sich selbst überlassen und warten bis das Letzte tot ist scheint mir nicht zielführend oder aussagekräftig. Rahmenbedingungen am Anfang, die zB wären: wie viel Brut, wie stark, wie alter Wabenbau, wie viele Milben anfangs, welches Volk hat welches ausgeraubt, genauer Aufstellungsort, usw. machen bei kleinsten Unterschieden am Ende den Unterschied aus und wiegen meiner Ansicht nach schwerer als ein vielleicht vorhandenes Ressistenzverhalten. Ich könnte diese Fragen bei meinen Völkern nie exakt beantworten. Selbst bei guter Absicht ist Objektivität schwer zu erreichen. Darum glaube so was wer will.

      Noldi schrieb:

      die Brutkurven hingen mehr vom Klima als von der Genetik ab
      Weshalb meine Völker dürrebedingt letzten Juni praktisch brutfrei waren, kein Eintrag -> keine Brut.
      Im Süden soll das normal sein.

      LG, Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ro-Bee ()

    • Benutzername schrieb:

      wolfgang.s schrieb:

      aber eines weiß ich heute gewiß, es gibt angepasste Bienen die leichter mit der AFB zurecht kommen, denn die Völker mit zugekauften Hochleistungsköniginnen waren die ersten die erkrankten.

      stefanzo schrieb:

      Zeigt einmal mehr das Überzüchtung schlecht für die Gesundheit ist. Das ist wahrlich ein Problem
      Das würde ich so nicht sehen. Im Fall, den Wolfgang schildert, geht es vielleicht um Königinnen, die an den Standort in der Obersteiermark schlecht angepasst waren. Die ihre Hochleistung nur im wärmeren Klima ausspielen können und nicht schnell genug aus der Brut gehen, wenn sie sie nicht wärmen und gesundhalten können. Der Imker hat sich vielleicht von ihnen dasselbe erwartet wie im Flachland - meine Vermutung.
      Zucht an sich ist nicht "schlecht". Man kann ja auch, wie Wolfgang andeutet, auf Faulbrut-Toleranz züchten. Aber immer im Zusammenhang mit den Standortsbedingungen. Was im Burgenland Spitze ist, muss in Vorarlberg noch lange nicht top sein.

      viele Grüße,
      Berthold
      Die Königinnen waren damals vor ca 35 Jahren von einen bekannten Züchter aus Kärnten und sie hatten keine Anpassungsprobleme, sie waren gleich stark wie die mit den heimischen Königinnen und alle waren auf neuen Bau und Beuten ( isoliert ) gerade ein Jahr alt. Die Honigräume waren alle mit WM bestückt, ausgebaut und kurz vor dem Verdeckeln als ich die ersten AFB Zellen bei der S-Kontrolle sah.
      Da es sich damals nach dem Schadbild mit ziemlicher Sicherheit um Eric 1 gehandelt hat und alle Völker die gleichen Voraussetzungen der Ansteckung hatten waren die Zugekauften gute AFB Anzeiger.
      Wie ich später erfahren habe war es bei den Nachbarn nicht so tramatisch als bei mir.
      Nach erfolgter Sanierung und keine Zukäufe hatte ich 15 Jahre AFB-Auszeit.
      Wegen Familiengründung und übernahme einer kleinen Landwirtschaft in der nähe einer Lunzer Belegstelle wurden mir überschüßige Königinnen gratis angeboten wovon ich gebrauch nahm. Im September eingeweiselt , anfang Juni bei der ersten Lunzer AFB. Dieses Jahr erkrankten 4 Völker an AFB davon 3 Lunzer und 1 Eigene.
      Nach der Mithilfe mit dem BSSV bei der Sanierung des gesamten Gemeindegebietes wurde ich in diesen Bereich für die BH BSSV .
      Die nächsten 10 Jahre arbeiteten mein Kollege und ich eine Gemeinde nach der anderen ab.

      Grüße Wolfgang
    • Danke für den Bericht. Im Text steht, dass die Bayern durchschnittlich ein Sechstel (16 %) der Völker über den Winter verloren haben.

      In der Bildunterschrift wird daraus "ein Großteil der Bienenvölker", der den Winter nicht überlebt hat ...

      Der nächste schaut das nur flüchtig an, und schon haben wir ein großes Bienensterben ... Weil "ein Großteil" ist für die meisten gleichbedeutend mit "mehr als die Hälfte", oder?

      So schnell geht das.

      vG
      Berthold