Wachsankauf

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    • Wir haben sicher eine Menge Probleme bei den Bienen,
      aber wenn man Wachs aus einer seriösen Quelle verwendet - auf die man vielleicht auch erst durch "Versuch und Irrtum" gekommen ist - dann gehen keine Bienen zu Grunde oder sind verkrüppelt( wie schon oben gesagt wurde), durch das Wachs. Das erkennt jeder selbst, auch ohne Nachweisgrenze. Und die Untersuchungen hauen auch hin. Ich sehe da kein so großes Problem. Eher im Standort der Bienen, wenn immer wieder Zeugs nachweisbar ist.

      viele Grüße,
      Berthold
    • @quikly Tau-Fluvalinat (Apistan) ist nicht Amitraz (Apivar). Amitraz steht auf den Untersuchungen als Dimethylphenylformamid (DMF). Im Normalfall steht dann in der Spalte keine Analyse ...

      @Benutzername der Wachsskandal in Europa die letzten Jahre war recht heftig. Ceralyse sagte in Interviews mehrmals, dass auch Proben aus Öst. betroffen waren und dass ein normaler Imker keine Chance hat, die Streckungen etc. zu erkennen. Erst wenn die Völker hops gehen ... nur dann ist es zu spät und so wie ich die Imker kenne, verkaufen sie den Dreck nach dem Einschmelzen dann einfach an die Händler ...
    • Bei uns im Imkerverein haben wir dieses rückstandsfreie Wachs gekauft untersucht wurde es in Hohenheim - siehe Beitrag 7. Ich bin daher sehr vorsichtig beim Kauf und würde nur Wachs aus bekannter Quelle kaufen oder von Geller, er lässt jede Charge untersuchen und ist günstiger als das vermeintlich Rückstandsfreie Wachs das gekauft wurde.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenpoint ()

    • wenn man hämisch wäre, würde man sagen, klar, dass in Stearin keine Bienenbehandlungsmittel-Rückstände sind.

      Aber ich bin es nicht; bin eher entsetzt, dass so etwas im Umlauf ist. Beim Wachsverarbeiter meines Vertrauens habe ich das noch nicht erlebt.
      Wie weiter oben erwähnt - Vertrauen zählt. Man kann zB drauf schauen, ob der Wachsanbieter selber Bienen hat.

      vG
      Berthold
    • Kann nur sagen, eigener Wachskreislauf und Wachs lieber verkaufen als kaufen, auch wenn der Preis die in jedes Kilo Wachs investierte Arbeit nicht abdeckt.

      Das Abgeben der Wachsvorräte verhindert auch ein mehrmaliges Wiederverwenden. Mir einer jährlichen totalen Bauerneuerung im BR wird man oft für deppert angesehen, aber jedes Volk liefert fast 2kg Wachs im Jahr,
      welches nach nur einem Jahr bei den Bienen noch annähernd sauber sein muß, besonders dort wo die Bienen im BIO-Flur oder Wald stehen. Und gebaut wird beim Füttern, das kostet keinen Honig, ich sehe es als Tausch, Zucker gegen Wachs.


      LG, Thomas
    • guenther schrieb:

      dass ein normaler Imker keine Chance hat, die Streckungen etc. zu erkennen.
      nun mit einem guten Temperaturmessgerät, einer Uhr, Milimeterpapier und Bleistift über die Abkühlkurve ein Temperatur -Zeitdiagramm gemacht und es ist leicht erkennbar. Je weiter unten (geringere °C) sich die Gerade krümmt, desto mehr Anteil an Paraffin. Reines Bienenwachs hat einen deutlich höheren Übergangswert von flüssig zu fest.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Eh ganz leicht?? erkennbar!? Vielleicht müsstest du das detaillierter erklären. Ich habe glücklicherweise nach Jahren endlich halbwegs genug Wachs und werde wohl nie mehr eines zukaufen. Der Mangel resultierte hauptsächlich aus dem Abgeben von Völkern in denen ja jeweils ein Kilo drinnen steckt. Bei uns im Verein wurde immer Wert auf rückstandsfreies bzw. Biowachs gelegt.( Einer der größten Bugetposten wenn man viele Völker aufbaut). Gegen Betrug ( siehe Manfred Beitrag 27) hat das trotzdem nicht geholfen. Ich hatte Glück, da ich einen großen Block Biowachsvon einem Vereinskollegen bekommen hab. Jedes Funzerl Wachs wird bei mir gesammelt, aufgeschmolzen, gefiltert, sterilisiert und dann in der Mittelwandpresse ( des Vereins) umgearbeitet. Die Stunden darf man nicht zählen.
    • Noldi schrieb:

      bei denen auch sie nur mittels Gaschromatographen sagen konnten,
      und Noldi, darüber kann ich nicht urteilen mit welchen Mitteln die untersuchten, vielleicht wird in der Chemie die Physik nicht beachtet oder aber die Fälscher haben den Schmelzpunkt der zugesetzten Mittel verändert, was aber dann schon vorsätzlicher Betrug wäre, aber bei mir ist zwischen Entdeckelungswachs und gekauften MW bereits ein Unterschied erkennbar, wo der Anteil an Paraffin angeblich unter 10% ist.
      Wenn sie es mit den Gaschromatographen nicht sagen könnten, :) aber ich bin kein Chemiker.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Die Imker/innen haben es in der Hand ob sie Mittelwände aus reinem Bienen Wachs beim Händler oder Verarbeiter kaufen.
      Sie müssen nur in die Bestellung schreiben: Mittelwände aus reinem Bienen Wachs mit max 14,5% Kohlenwasserstoff, kontrolle auf fremde Zusätze und

      Pestizid-/Varroazidfrei hinsichtlich der von Ceralyse gemessenen 65 Wirkstoffen



      bienenzuchtbedarf-geller.de/sh…ia/pdf/1693-pestizide.pdf
    • Sturmimker schrieb:

      Albert: Könntest du uns erklären, wie ihr damit umgeht?

      einstein schrieb:

      Wir nehmen das Wachs wo Rückstände an der Nachweisgrenze liegen, da haben wir die Erfahrung, dass das Wachs für die Bienen noch OK ist, das kein Volk daran zugrunde geht, es wird ohne Prbleme verbaut und es gibt keine optisch sichtbar verkrüppelten Bienen.
      Bei der Entseuchung machen wir auch etwas ein wenig anders, wir entseuchen bei 95 °C für mindestens 12h, das ist sicherer als einmal kurz auf 125° zu erhitzen.
      Der Grund die MW werden spröd, weil der Pollen der in jedem wiederverwendeten Wachs enthalten ist, durch die Hitze verändert wird - das Protein - weiters zeigten unsere Untersuchungen auf AFB, dass dies effizient ist.
      Wir sind auch gerade bei Erstelllen der Studie vom Einsatz der Tücher, da gibt es sehr interessante Ergebnisse bezüglich Menge an AS - über die Wirkung.
      Gruß Einstein
      PS: da wir ja in der Firma selbst ein mikrobielles Labor betreiben und wir über Verdünnung Kontamination auszählen können, reicht die Analytik aus unter einnem gewünschten Schwellenwert zu kommen.
      Zur Info, wir arbeiten mit einer Reinheit von 99,8%, da könnte sich manch ein Hospital ein Beispiel nehmen.
      Vielen Dank für die Antwort! Das erklärt einiges, wie gearbeitet wird...
      GLG Michael

      PS: beim Wachs ist mir jetzt alles klar
      PPS: bei Studien zu AS umso mehr
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • Du kannst dir vorstellen, wie bei konventionellen Wachsverarbeitern mit Wachs mit oder ohne Verunreinigung umgegangen wird.
      Die meisten trennen die MW mit Tensiden, es ginge auch so, wie wir das machen.
      Aber jeder wie er möchte.
      Wir lassen das Wachs z.B. nach dem Verflüssigen 12 h stehen (Entseuchung braucht ca. 8 h) - wie ich schon schrieb, um Sinkstoffe absetzen zu lassen, das macht meines Wissens sonst niemand in der Branche.
      Darum frage ich auch jeden wenn er Wachs anliefert, wie er entmilbt und was er genau nimmt, nachdem wird der Preis angeboten.
      Beim Umarbeiten wird automatisch entseucht und das Restwachs - meisten 2-3 kg beschriftet, wenn erkaltet und kommt zu den MW´s als Block dazu.
      Bei uns bleibt nicht wie üblich 20 kg über sondern nur eine kleine Menge. Das ist aber auch dem geschuldet, weil wir ja selbst einige Bienenvölker haben und wissen, was zum Imkern vonnöten ist und wenn ich Wachs umarbeiten lasse, ich nicht wieder viel zurück haben möchte, weil die Maschine es nicht kann und die Person das Abschöpfen nicht beherrscht.

      Gruß Einstein
    • Noldi schrieb:

      Wo steht, dass Bio Mittelwände rückstandsfrei sein müssen?
      Die Bio Zertifizierung sagt nur, dass sie aus einen Bio Betrieb sind und der gewisse Mittel nicht "selbst" reingekippt hat. Die Bienen fliegen da aber genauso Spritzmittelverseuchte Umgebungen an und tragen den Mist in den Stock.

      Wenn ein Händler darunter auch rückstandsfrei versteht, dann ist damit immer noch nicht automatisch offengelegt was rückstandsfrei bedeutet.

      Es gibt keine rechtliche Definiton was Wachs für Mittelwände ist. Nehmen wir Geller her, der schreibt auf seiner Homepage nach welchen Stoffen er da suchen lässt und man sieht die Grenzwerte. Das was Geller als rückstandsfrei versteht steht dort und wird Vertragsinhalt. Da es keine rechtliche Regel gibt, verstehen andere Händler aber darunter etwas anderes. Bei vielen sind das bloß (bei den meisten so) die Grenzwerte von Wallner inklusive so gut wie nur eine Untersuchung auf Varroazide, also meist gar keine Untersuchung ob Stearin oder Paraffin enthalten ist. Was von draußen an Spritzmittelrückständen reinkam wird meist nicht untersucht. Oder der Umstand, dass bei der Standarduntersuchung beim Bioeinstieg nicht nach Amitraz gesucht wird ... mir ist kein einziger Wachsbefund bekannt, wo auf das Trennmittel auf den Walzen der Mittelwandherstellungsanlagen gesucht wird (sehr oft ein Turbinenreiniger ...). ...

      Wenn die Auskunft die ich bekam stimmt, dann geht es bei den Wallnergrenzwerten um den Wert ab wann der Dreck in den Honig übergeht und gar nicht um die Frage ob die Bienenlarven das noch aushalten. Es wird aktuell Druck auf die EU und mehrere Gesetzgeber in Europa ausgeübt rechtlich verbindlich zu definieren was sauberes Bienenwachs für Mittelwände ist. Aus einem Deutschen Bio Verband hört man dazu in etwa, käme das so, dann gehen sie davon aus, dass mind. 90% vom derzeitigen Wachs vom Markt genommen werden müsste, aus den Völkern raus müsste ... Der Zustand des aktuellen Wachses ist anscheinend eine pure Katastrophe.
      Ich habe im Laufe meiner Meisterausbildung bereits 2 Großbetriebe in Österreich persönlich kennen gelernt die von einem namhaften Hersteller in Österreich nachweislich gefälschtes Bienenwachs in Form von Mittelwänden bekommen haben. Der Schaden der Imker*innen war enorm und einige Völker sind daran zugrunde gegangen. Der Schaden war bei beiden enorm hoch weil über 100 Völker betroffen waren. Warum das möglich ist benennst du hier perfekt. Was eine Bienenwachs Mittelwand ist, ist nicht per Gesetzt definiert. Für Lebensmittelwachs, Kerzenwachs, sowie Kosmetikwachs gibt es eine ganz genaue Definition (angeblich, selber habe ich diese nie gelesen). Vor allem das Kohlenwasserstoffverhältnis ist nicht definiert! Hier kann gemischt werden und die Hersteller sind hier nicht klagbar, wenn gestreckt wird. Warum es in Deutschland möglich war, weiß ich leider nicht, würde mich aber sehr interessieren. Hat jemand genaue Informationen darüber? Vielleicht sogar das Schreiben des Verfahrens?
      Als Bioimker weiß ich, wie es mit Rückständen von Behandlungsmittel aussieht. Landwirtschaftliche Spritzmittel und Antibiotika werden nicht untersucht! Und Bio sagt auch überhaupt nichts über das KW-Verhältnis bzw. Wachsverfälschungen aus.
      Wir brauchen ein Qualitätssigel! Wenn nicht von der EU dann müssen wir Imker*innen das selbst in die Hand nehmen. Ich habe unseren Präsidenten ermutigt, wenn wir über die europäischen Erwerbsimker keine gesetzliche Regelung durchgesetzt können, wir ein nationales Siegel einführen. Dann sind die Umarbeitungsbetriebe auch endlich klagbar, wenn sie Bienenwachs strecken oder fälschen obwohl sie vorgeben sich an die Regeln dieses Siegels zu halten. Es bleibt auf jeden Fall spannend und daweil heißt es sogar aufpassen bei wen man sein Wachs umarbeiten lässt! Leider kann man aus rechtlicher Sicht diese Betriebe nicht nenne, sonst droht vielleicht eine Klage.
      Bienenzentrum Wien
      biezen.at
    • einstein schrieb:

      Stearin im Wachs stellt eine Verunreinigung dar und ist daher Betrug, wenn es nicht angeführt war und es als Bienenwachs verkauft wurde.

      Marian schrieb:

      in Österreich nachweislich gefälschtes Bienenwachs in Form von Mittelwände

      Marian schrieb:

      Leider kann man aus rechtlicher Sicht diese Betriebe nicht nenne, sonst droht vielleicht eine Klage.

      Wenn das eindeutig Betrug ist, vor was sich dann fürchten? Ein Betrüger wird keine Klage einreichen und wenn doch, dann soll er doch.............ich Spende im Voraus für Gerichtsverfahren!
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      Liebe Grüße Claudia
    • quikly schrieb:

      einstein schrieb:

      Stearin im Wachs stellt eine Verunreinigung dar und ist daher Betrug, wenn es nicht angeführt war und es als Bienenwachs verkauft wurde.

      Marian schrieb:

      in Österreich nachweislich gefälschtes Bienenwachs in Form von Mittelwände

      Marian schrieb:

      Leider kann man aus rechtlicher Sicht diese Betriebe nicht nenne, sonst droht vielleicht eine Klage.
      Wenn das eindeutig Betrug ist, vor was sich dann fürchten? Ein Betrüger wird keine Klage einreichen und wenn doch, dann soll er doch.............ich Spende im Voraus für Gerichtsverfahren!
      Leider ist es kein Betrug, weil es keine Definition gibt was eine Bienenwachsmittelwand ist. Das Problem gibt es für alle, egal ob bio, rückstandsfrei oder konventionel. Somit darf man diese Betriebe nicht als Betrüger bezeichen. Außerdem habe ich die Untersuchungsdkumente nicht und kann dann geklagt werden.
      Bienenzentrum Wien
      biezen.at