Naturbau, ungeteiltes Brutnest ohne Schied und Absperrgitter - geht das?

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    • Naturbau, ungeteiltes Brutnest ohne Schied und Absperrgitter - geht das?

      Hallo,

      um es kurz zu machen, es geht. Sogar besser als daheim in NÖ.
      Zur Erklärung, zufällig habe ich heuer mal Bienenvölker in Wien herumstehen und war mir nicht sicher ob meine Betriebsweise hier funktionieren würde. Jetzt stelle ich fest, die Völker haben gebaut wie ich es wünsche, sie bebrüten die ganze Jumbo-Zarge, die sie auch benötigen, weil 1/3 des Raumes mit Drohnenbrut belegt ist. Die Brut im 1. Honigraum läuft jetzt mit der Tracht aus und wenn ich hoffentlich nach der Akazie schleudere wird sie weg sein. Einfacher gehts nicht, wenn man weiß wie.
      Ich überlege noch ob ich mir die Varroabehandlung und Einwinterung hier antue, oder die Völker nicht besser übern Winter heim hole.
      Zu den vielen Drohnen, es sind Carnika Sklenars aus dem Weinviertel, die meines Wissens schon zuvor dort waren.

      LG, Thomas
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    • freeman schrieb:

      Das verbessert hoffentlich auch die Standbegattung deiner Nachbarn,
      oder auch nicht ;) Standbegattung ist sowieso wie Lotto spielen ;)


      freeman schrieb:

      die Auffassung, dass als Brutnest eine ganze Jumbo Zarge gebraucht wird deckst sich allerdings nicht mit meinen Erfahrungen
      NIEMALS da brauchst schon eine andere Queen das die eine Ganze Box Jumbo voll macht!
      "Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen sondern ihr Diener"

      :biene :biene :biene
    • noahnesha schrieb:

      oder auch nicht Standbegattung ist sowieso wie Lotto spielen
      Meine Königinnen werden woanders begattet, und das erfolgreich.

      noahnesha schrieb:

      NIEMALS da brauchst schon eine andere Queen das die eine Ganze Box Jumbo voll macht!
      Ich würde Dinge, die ich nicht weiß auch nicht behaupten.
      Die Jumbozarge, den 1. Honigraum und manchmal noch den Boden, wobei auch nahe an der Brut Platz für Pollen und Futterkranz sein muß. Und irgendwo müssen die Bienen den eingetragenen Nektar auch zwischenlagern.
      Eine natürliche Nestanordnung, die ich nicht störe.

      LG, Thomas
    • ich denke, ihr redet aneinander vorbei, weil von unterschiedlichen Bienen gesprochen wird. Bei den C-Bienen, zumindest bei meinen (eigentlich keine C sondern Sklenarbienen) wird mit Inbrunst das Brutnest in die Höhe gebaut, da sind im ersten Honigraum mindestens 4- 5 FZ Waben mit Brut voll im Mai, und die Jumbo darunter fast bis zum Boden bebrütet. Jedoch gehen sie nicht gern in die Breite. ASG mögen sie gar nicht, da entsteht dann selbst bei den Sklenar (bei Königinnen ab dem 2ten Jahr) Schwarmstimmung. Bei den B ist dies anders, die bleiben auf den Jumbos (haben oben breiten Futterkranz) und bauen so breit, wie sie können und es gibt absolut, bei Verwendung eines ASG, keine Schwarmstimmung.
      Ich schreibe nur was ich selbst erlebt habe und schreibe nicht über irgendwelche Schulungsaussagen, welche sicherlich für eine Biene und auch einen Standort zutreffen werden.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • noahnesha schrieb:

      erzähle das mal Jürgen Binder
      Das muß der Typ sein, der den angepassten Brutraum unters Volk bringt.
      Ich erzähle ihm gerne, dass das Futter in der Nähe des BN zu sein hat. Nur fürchte ich, er wird schlecht hören. Es kann mir auch egal sein, aber ich finde mit dem "Quatsch" wird eine ganze Generation angehender Imker in die Irre geführt. Die sollten erst mal die natürliche Nestanordnung verstehen.
      Bei mir ist es allgemein so, bei 10 Jumborähmchen ist jetzt am Höhepunkt der Entwicklung mindestens! das 2. bis zum 9. Rähmchen randvoll mit Brut. Dazu gehört für mich auch die Drohnenbrut. Normal ist auch noch ordentlich Brut im 1. Honigraum. Beschränken des Brutnestes und Entfernung von den Futterreserven ist für mich ein Kapitalfehler. Daran ändert auch nicht ein Hr. Binder etwas, gegen den ich nichts habe. Ich hatte nur andere Lehrer, die früher aufgestanden sind und mir zudem inzwischen eine eigenen Meinung gebildet. Am ende zählt das Resultat und bin zufrieden.
      Die Fotos zeigen die 1. und 2. Wabe, identisch mit der 9. und 10 Wabe. Das dazwischen nur volle Brutwaben sind, muß hoffentlich nicht erst bewiesen werden. Wer das nicht glaubt, lebt für mich in einer eigenen Welt.

      LG, Thomas
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    • Ro-Bee schrieb:

      Ich erzähle ihm gerne, dass das Futter in der Nähe des BN zu sein hat
      Brauchst du nicht, bei den B-Bienen ist auf jeder Brutwabe ein mindestens 2 cm hoher Futterkranz, welcher auch sich seitlich nach unten zieht je nach Brutfläche, die haben immer das Futter bei der Brut. Somit stimmt das, was Hr. Binder erzählt, denke aber nur für die B-Biene. Dass das Brutnest bis zum Holz reicht, gibt es nicht, zumindest habe ich es noch nie gesehen.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Peter51 ()

    • Ro-Bee schrieb:

      Wer das nicht glaubt, lebt für mich in einer eigenen Welt.
      Nein.
      Ich glaub dir schon. Es schaut nur mMn bienenfreundlicher aus als es tatsächlich ist. Es gibt schon Köninginnen die 3000 oder mehr Eier legen können. Es sind dann halt 3000 oder mehr kurzlebige Bienen. Wir wissen, dass die ersten Stunden der Fütterung der Larven nicht nur über KÖ oder Arbeiterin entscheidet, sondern auch für die Entwicklung des Fettkörpers verantwortlich ist. Ich behaupte meine Bienen aus 4-5 Brutwaben-(Jumbo) leben doppelt so lange wie deine 3000 "kalt" und "hungrig" erbrüteten. Anders wäre es rechnerisch nicht möglich, dass so geführte Völker problemlos 1 Brutzarge +5 Honigräume besetzten können.
      Probier es doch einfach mal aus; bastle zwei Schiede und begrenze die Brutfläche auf sagen wir moderat 5 Brutwaben und meinetwegen links und rechts jeweils eine Futter/Pollenwabe und ASG drauf. Eigentlich ist jeder von der extremen Entwicklungsdynamik von so einem Volk überrascht. Keine Sorge die Bienen werden es problemlos überstehen. Wie zigtausendfach bei anderen Imkern die mit angepassten Brutraum imkern auch.
      Man merkt das Alter der Bienen wenn man z.B. einen Stecher umweiselt. Ich hatte schon 3 Monate nach dem Kö tauschen immer noch vereinzelt grantige Bienen.
      Natürlich ist die Honigleistung/Volk für den Hobbyimker relativ egal, soll auch nicht abwertend verstanden werden, aber solche Völker wie deine bringen nie und nimmer die 100kg.

      Ich sehe in manchen Jahren hunderte Völker in allen verschiedenen Kisten und unterschiedlichsten Betriebsweisen. Und ich sehe dabei extreme Unterschiede punkto Honigleistung und Volksgesundheit. So wie du deine Völker arbeiten lässt, ist bestimmt eine der eher gesünderen Betriebsweisen wäre da nicht das Problem der Honigernte ohne Fucht. Egal. Ich trau mich fast sagen, am schlimmsten ist zweizargig nach Liebig, mit schlechten Königinnen und unfähigen Imkern. Da steht dann der Fehler wirklich hinter einer fehlerhaften Kiste.

      LG Michael
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • Ich weiß nicht ob meine Bienen kurzlebiger sind, aber wenn sie das wären, wäre die totale Bauerneuerung ende Juli eher ein Problem. Da schlüpft ca 4 Wochen lang keine Biene und das Volk muß Waben bauen und Winterbienen erbrüten.
      Egal ist mir die Honigleistung sicher auch nicht. Anfangs habe ich Vergleiche gezogen mit Völkern in der FZ-Betriebsweise und gleiche Erträge erzielt. In der Imkerschule habe ich mich an FZ-Völkern versuchen dürfen, mit drei vollen FZ Brutzargen im Mai. Da war Brut drauf und sonst nichts, weil das Wetter scheiden war. Ich sage ja nur, wenn sie dürfen brüten die Völker mehr.
      Bienenfluchten habe ich herumliegen, aber dazu müßte ich schon wieder zwei mal zu den Völkern und ich glaube der Honig kühlt aus.

      LG, Thomas
    • Ro-Bee schrieb:

      Ich erzähle ihm gerne, dass das Futter in der Nähe des BN zu sein hat.
      Ich imkere schon über 20 Jahre mit Zadand und bis vor einigen Jahren habe ich noch nichts von einem Herrn Binder gewußt.
      TBE betreibe ich fast eben so lange, anfangs hauptsächlich wegen der Bauerneuerung im Brutraum und es hat mir immer das Herz weh getan wenn ich die Futter-Honigecken auf den alten Waben dem Wachsschmelzer übergab und das ist bei 10 Rähmchen im Brutraum auch nicht anders möglich. Diese zu schleudern war für mich nie eine Option, obwohl ich es könnte, denn die Hygiene fängt bei den Waben an.
      Erst durch Herrn Binder kamm ich auf das Schied und wer den Ausdruck schieden nicht mag kann ja auch Brutraum anpassen sagen.
      Um was anderes geht es ja nicht und das mache ich auch bei meinen Zander Völker auf einen Brutraum auf 7 bis 9 Waben plus Schied.
      Zu behaupten daß das Futter nicht in der Nähe des Brutnestes ist, ist schlicht falsch, denn es ist im Frühjahr sowieso auf den Brutwaben und später im ersten HR und die Brut reicht bis dort hin.
      Altes überdenken und für Neues offen sein ist mein Ansatz und nicht von vornherein über etwas schimpfen was man noch nicht ausprobiert hat.

      Grüße Wolfgang
    • Ro-Bee schrieb:

      mit einer BIO-Betriebsweise vereinbar
      Dietmar Niessner, DER Pionier der BIO-Imkerei (nicht nur in Österreich anerkannt) imkert im angepassten Brutraum.

      Ro-Bee schrieb:

      Wie schauts mit der Drohnenbrut aus?
      Überhaupt kein Problem, besonders wenn viel Platz für Naturbau gegeben wird sowieso.

      LG Michael
      Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
    • nun bei meinen Buckis, wenn ein ASG drüber ist, habe ich das noch nie gesehen. Bei meinen C-Bienen kenne ich dies, die gehen über die Jumbo drüber wie wenn es keinen Zwischenraum gäbe und das Brutnest steht am Holz an. Nur den C gebe ich auch kein ASG, trauen denen einfach nicht, ob sie nicht eventuell Lust aufs Schwärmen bekämen.
      GLG

      Peter

      ps.: Mir ist nur Sanftmut, Vitalität und Fleiß bei der Biene wichtig, und sonst nichts!!! äh: vielleicht noch Schwarmträgheit :)
    • Hallo,

      mir wird fad, meine Bienen sind hoffentlich versorgt. Der August brachte gute, beständige Tracht vom Springkraut und der Goldrute. Damit gab es heuer keine Räuberei beim Abräumen, keine Stecher, und die Völker haben anschließend sehr gut gebaut und sich entwickelt als wäre jetzt Mai. Als Beispiel zeige ich den Schaukasten, der mir heuer zwei durchaus erwünschte Schwärme geschenkt hat. Der Raum ist einfach zu klein. In guten Jahren entnehme ich auch hier den Honig, heuer nicht.
      Im Dezember wird noch bedampft, das wars dann. Die Wirtschaftsvölker teste ich im Oktober mal mit dem AS-Schwammtuch auf Milbenbefall.

      LG, Thomas
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